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  1. #21
    ich kodiere,also bin ich! Avatar von statuscuriosus
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    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?
    Urologie, 3. WBJ

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?
    Frühbesprechung 7:00, danach Visite (nur Assistenzarzt ohne OA), Blutabnahmen, dann Entlassungsbriefe fertigstellen, wenn noch Zeit ist, kurz frühstücken gehen, dann entweder in den OP oder alternativ Neuaufnahmen, Notfälle, Ambulanz, Urinuntersuchungen.
    Dann wenn möglich kurz mittagessen gehen, anschließend wieder Visite (wieder nur Assistent, einmal pro Woche mittags Chefvisite)
    weiterhin Ambulanz, OP und Notfälle sowie ggf. noch Aufnahmen fertigmachen, ca. 15h Nachmittagsbesprechung (findet aber meistens erst später statt), danach alles was liegengeblieben ist sowie Organisatorisches und Briefeschreiben und alles, was noch so aufläuft an Notfällen und in der Ambulanz. Zudem Problempatienten und Operierte nochmal ansehen, Angehörigengespräche immer zwischendurch... Open end, irgendwann entscheidet man, daß man jetzt mal so langsam gehen muß (obwohl es immer noch etwas zu tun gäbe), meist ist das so 17-18h, manchmal auch länger.

    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein:
    Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen: 1-3h je nach Anzahl der Angehörigen, die einen erwarten
    Schreiben von Arztbriefen: bis zu 3h
    Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung: ca 2-4h
    Gespräche mit Angehörigen: ca. 30 Min. außerhalb der Visiten
    Gespräche mit Kollegen: ca. 30 Min., aber sehr schwer zu schätzen
    Sonstiger Schriftkram: außer Briefen bis zu 1h
    Frühstück 0-20 Min.
    Mittagessen: 0-30 Min.

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?
    Patientenaufnahme und -Versorgung, einschl. Notfälle und Ambulanz, Dokumentation. An manchen Tagen auch nur oder fast nur OP-Assistenz


    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?
    nichts Besonderes, auch das Stellen von guten Diagnosen und Schnelligkeit beim Abarbeiten der Aufnahmen und Notfälle

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?
    Gute Zusammenarbeit mit gegenseitigem Respekt und sich gegenseitig ernst nehmen und als gleichberechtigt Zusammenarbeitende sehen, ich finde, damit fährt man am besten.
    Überheblichkeit hat noch keinen weitergebracht und letztendlich ist man in der Zusammenarbeit aufeinander angewiesen.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?
    Zuviele Frauen in einem Team können eher schaden
    Ansonsten können schlimmstenfalls alle zwischenmenschlichen Probleme auftauchen, die auch sonst im täglichen Leben auftauchen können.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?
    In Deutschland finde ich bisher die Hierarchie (im Gegensatz zu meinen Erfahrungen in der Schweiz) immernoch viel zu ausgeprägt.

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?
    Einmal jährlich findet ein Gespräch statt, in dem beiderseits Ziele vereinbart werden und entsprechend im darauffolgenden Jahr ausgewertet wird, was davon man erreicht hat und wenn nein, dann warum nicht etc.
    Es gibt ein Logbuch für die Weiterbildung, daß hier allerdings noch nicht zur Anwendung kommt. Generell ist oft zuwenig Zeit zum Fragen, weil einfach zuviel abgearbeitet werden muss.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?
    Vorteil: meistens im Vergleich zur Inneren oder Chirurgie etwas ruhigere Dienste, (aber auch nur meistens, und lange nicht immer!), gute Niederlassungsmöglichkeiten
    Nachteil: wie oben geschrieben, ziemlich arbeitsintensive Dienste ( jedoch im Vergleich zu Innere und Chirurgie meist "ruhiger")

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?
    Habe keine Oberarzt-oder Chefambitionen. Eher sowas wie Aufnahmearzt
    ( aber dann auf jeden Fall ohne Wochend- und Nachtdienste!!) Ansonsten auch gerne Gemeinschaftspraxis, am liebsten in einem Praxishaus mit vielen anderen Fachgebieten vor Ort.

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?

    Die Dienste nerven generell und Stress und Überstunden auch. Ich versuche, soviel wie möglich mein Privatleben zu erhalten, auch wenn ich zu oft zu nichts mehr Lust habe. Ich sage mir, halt, daß es nach dem Facharzt für mich definitiv mit den Diensten vorbei ist, und die Zeit ist ja zum Glück absehbar.

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?
    Hm, was würde mir helfen? Endlich ausreichend Assistentenstellen, so daß die Dienste auf ein Minimum reduziert werden und es keine Überstunden mehr geben muss. Des weiteren müsste es jemanden zum Briefeschreiben geben.
    Betreuungsabgebote finde ich ebenfalls wichtig, Z.B. klinikeigene KiTa

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?
    Sich selbst und seine Arbeitszeit möglichst gut organisieren lernen
    Unter den Kollegen einen speziellen Ansprechpartner suchen und v.a. : sich gut mit dem Pflegepersonal stellen, das erleichtert vieles und öffnet einem einige Türen

    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?
    Bin mir nicht sicher, ich glaube eher nicht
    "Mit leerem Kopf nickt es sich leichter."undefined
    (Zarko Petan, slowenischer Aphoristiker)



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  2. #22
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    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?
    Unfallchirurgie, 2. WBJ

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?
    Beginn 7:30 bis offiziell 16 Uhr (gelegentlich länger...bis 18 Uhr) - aber relativ gut organisiert so dass man meist pünktlich raus kommt. Man rotiert zwischen Notaufnahme (chir), Stationsarbeit (60-90 Pat zu zweit), Sprechstunde und OP

    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein: Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen, Diktieren von Arztbriefen, Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung, Gespräche mit Angehörigen, Gespräche mit Kollegen, Sonstiger Schriftkram, Kaffekränzchen?
    a: 4 Stunden
    b: 1-2 Stunden
    c: macht unsere Arztassistentin (falls sie nicht da ist 2-3 Patienten tgl)
    d: 1 Stunde
    e: 2 Stunden sonstiges Zeugs (Anträge, Notfallsituationen, Fobi, Rö-Besprechung...)

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?
    Den Hauptteil machen auf der Station definitiv die Visiten incl Verbandswechsel und organisation von Reha, KZP oder Verlegungen aus. Wir müssen leider sehr viel mit den Angehörigen rumdiskutieren bis eine vernünftige Lösung gefunden ist. Wenn wir im OP sind sind wir da den ganzen Tag raus und dürfen viel operieren.

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?
    Eine Notfallsituation eines Jugendlichen mit offener OS-Fraktur der sehr stark runtergeblutet hat, versorgt und danach ziemlich schnell wieder fit - war sehr schön mitanzusehen dass das was man tut so große Erfolge hat.

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?

    Wie Du willst dass man Dich behandelt, so sei dann auch...ich hab überhaupt keine Probleme mit dem Pflegepersonal, ich mag alle sehr gern und wir verstehen uns gut.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?
    Probleme: Wir wollen alle den FA machen und brauchen unsere OP´s - Problemlösung bei uns: OP WOchen alle sind zufrieden
    Ansonsten wird bei uns jedes Problem offen angesprochen, so kommt vielleicht mal kurz Stress auf aber grundsätzlich ist die Stimmung bei uns gut.
    Wir haben alle ein Telefon und wenn einer mal ein Problem hat kann er jederzeit jeden (auch OÄ) anrufen und hat jemanden an der Seite...

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?

    Wir sind insgesamt ein junges Team mit jungen OÄ und auch nem jungen Chef. Diese Bemühen sich im Rahmen ihrer Zeit um ne gute Fobi und geregeltes Arbeitsleben. Telefonisch sind sie für jede Frage zu haben und auch den Chef kann man wegen "Kleinkram" anrufen ohne das es Ärger gibt...so wie ich es mir gewünscht hab.

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?
    Unterricht gibt es nicht, wir haben 1x/woche ne interne Fobi. Wir arbeiten nicht streng nach Logbuch, sammeln aber unsere OP´s und schauen regelmäßig durch was noch fehlt. Im OP wird sehr darauf geachtet das man viel selber operiert. Es hängt aber letztendlich an einem selber sich drum zu kümmern dass man alle Anforderungen erlernt. Nachgeschmissen wird nix, man muß schon selber fragen - aber für mich persönlich ist das voll ok.
    Den OP Katalog bekomme ich an diesem Haus sicher voll, obwohl wir nur 4 Jahre Weiterbildungsermächtigung haben...

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?
    Vorteile: Ich finde es schön direkt zu sehen wie ich dem Patienten geholfen habe (Bsp: Arm gebrochen - Platte drauf, Pat nach 2 tagen heim), weiterhin sehe ich es als Vorteil oftmals nicht schwerkranke Patienten zu haben, sondern "einfach nur" ne Fraktur. Nachteile sind definitiv das man leider schnell zum "Fachidioten" wird. Man muß sich selber bemühen auch mal ausserhalb seines Spektrums etwas zu lernen...

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?
    Ich möchte den FA machen, lege aber auch großen Wert auf Familie. Ich habe noch etwas Zeit und werde sehen was passiert...

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?
    Wir haben im Schnitt 7 Nachtdienste und auf Station ist der Stress für mich persönlich überschaubar. Ich komm damit gut zurecht und fühle mich nur selten überfordert...

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?
    Habe noch keine Kinder, aber denke das ist schon unter einen Hut zu kriegen...

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?
    Man sollte sich bewusst sein, dass es ein anstrengender Beruf ist der manchmal an die Reserven geht. Man sollte sich vorher überlegen ob man sich das zutraut...Alles in allem ist es ein schöner Beruf und ich würde es wieder tun...

    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?
    Definitiv JA



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  3. #23
    Registrierter Benutzer Avatar von Neurönchen
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    1. WBJ
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    Uns interessieren Antworten auf folgende Fragen - schon an dieser Stelle ein ganz herzlichen Dank für eure Antworten:

    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?
    Neurologie, 1.WBJ (9 Monate)
    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?
    Beginn Normalstation 8:00-offen (offiziell 16:30), meist 17:30-18:00, Stroke-Team F 7:30-16:00, S 13:00-21:30, WE 9:30-20:15 meist ohne wesentliche Überstunden, Notaufnahme 8:00-16:30 bis Übernahme durch Dienstarzt.
    Ein Tag auf Normalstation: 8:00 Übergabe durch Pflege und wichtige Probleme klären, 8:30 Frühbesprechung und Radio-Demo bis 9:30, dann Visite allein (Montag mit OA Mittwoch mit Chef) bis 12:00, Mittagessen (wir gehen IMMER Mittagessen), ggf. FoBi, dann neue Patienten aufnehmen, 15:00 OA-Besprechung der neuen Patienten und Probleme, 16:00 Arztbriefe, Papierkram und Angehörigengespräche bis open end.
    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein: Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen, Diktieren von Arztbriefen, Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung, Gespräche mit Angehörigen, Gespräche mit Kollegen, Sonstiger Schriftkram, Kaffekränzchen?
    Visite Normalstation 2-3 Stunden, Stroke 2 Stunden, Arztbriefe 2 Stunden, Aufnahmen 1,5h, Angehörige 1h
    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?
    Visite und Aufnahmen gefolgt von Doku Doku Doku und Arztbriefen

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?

    Als mich eine Patientin auf Station besuchte, um uns zu zeigen, wie sie laufen kann. Sie lag bei uns 3 Monate mit cerebraler HIV-Toxoplasmose, konnte nicht sprechen, sich nicht bewegen, hatte eine ausgeprägte Tetraspastik und trotz monatelanger Therapie hat sich zunächst nichts verbessert. Als es dann langsam bergauf ging haben wir sie in die Neuroreha zu einem Rehaversuch geschickt. Weitere 4 Monate später kam sie uns besuchen, zwar im Rollstuhl, konnte aber kurze Strecken laufen, war ihre PEG los, konnte wieder Sprechen und vorallem Lachen.

    5 Tage Peking mit dem Chef für ein Studienprojekt


    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?
    Im Großen und Ganzen super, hatte bisher keine Probleme, sind großteils per du und man trifft sich mit dem/der einen oder anderen sogar mal privat. Gab selten mal wirklich Stunk und wenn, konnten wir das immer gleich klären.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?
    Mit den Assi-Kollegen verstehe ich mich annähernd vollständig hervorragend. Wir sind wirklich ein Team. Probleme werden stets sofort oder bei den Assi-Besprechungen thematisiert, so halten sich aufkommende Probleme meist nicht lang. Manchmal kommt es zu Problemen, weil einige extrem fleissig und andere sehr faul sind (vorlallem im Stroke-Team sehr relevant), aber wir haben uns angewöhnt, uns gegenseitig Feedback zu geben. Sollte jemand mit der Arbeit des anderen nicht zufrieden sein, wird das sofort gesagt und meist ohne langes Gesicht angenommen.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?
    Mit den Oberärzten sehr entspannt und locker. Man isst zusammen Mittag, teilweise kommen OÄ zu Assistententreffen, es wird viel gescherzt, im HIntergrund kann man immer anrufen, gemotzt wird quasi nie (bis auf einen kolerischen OA, der eigentloch nett ist, aber gelegentloch und ohne wírklichen Anlass ausflippt). Unser Chef ist etwas zwängelig und steif und verlangt sehr viel auch Engagement auch außerhalb der eigentlichen Dienstzeiten, aber auch mit ihm komm ich momentan gut aus.

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?

    Gut betreut fühle ich mich, es immer jemand da, den man fragen kann. Die Supervision ist auf jeden Fall da. Strukturiertes "Teaching" gibt es bei uns nur selten, aber man kann immer fragen und bekommt dann auch kompetente und ausführliche Erklärungen und Tipps. Sonst gibt es bei uns ein Curriculum mit wöchentlichen Fortbildungen mit von uns bestimmten Themen, wo jeder einen Vortrag halten muss (das letzte halbe Jahr Neurointensiv, jetzt Wiederholung Neuroanatomie...), nebst 1x im Semester Fallvorstellung mit 2 anderen Neurokliniken aus der Gegend und fachfremden Fortbildungen im Haus. Die Rotationen sind zeimloch geplant, soweit das die BEsetzung zulässt, man kann davon ausgehen: 6 Monate Normalstation, 1-2 Jahre Stroke, bei Wunsch zus. 6 Monate Neurointensiv, 3-4 Monate Doppler, erneut Normalstation (je nachdem wieviel Zeit übrig bleibt), mind. 3 Monate EMG, und Evozierte Potentiale und EEG befundet man die ganze Zeit sowieso. Wer bei uns die volle WB macht kriegt eingetlich auch alles mit.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?

    Voteil? Hm, man muss es wirklich mögen, Neuro ist halt auch einfach sehr akademisch, und Neurologen beschäftigen sich sehr lange mit dem Patienten und der körperlichen Untersuchung, das ist schonmal definitiv ein Vorteil. Nachteil, man muss als Neurologe in der Tat etwas zwängelig sein, sonst bringt es irgendwie nix. Man kann sowieso in den seltensten Fällen im klassischen Sinne "heilen", also muss man wirklich das maximale herausholen wollen. Die Patienten sind in aller Regel schwer krank, andere Fächer schütteln manchmal nur den Kopf, wenn sie über die Wachstation laufen. Andererseits muss man auch Grenzen ziehen können, wann man jemanden dann einfach gehen lassen muss (solche Situationen erlebe ich täglich auf Stroke). Wer gerne handwerklich arbeitet, ist in der Neuro falsch, die einzige "invasive" Maßnahme ist die LP.

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?
    Wollte eigentlich immer in die Praxis, aber mittlerweile könnte ich mir auch noch eine kleine Klinikkarriere vorstellen, mal gucken.

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?
    Naja, Überstunden werden bei uns schon gescheffelt (vorallem auf Normalstation), dürfen sie aber aufschreiben (wenn auch nur bis max. 10 Arebtisstunden/d) und bekommen sie dann alle 6-9 Monate ausgezahlt. Schichtdienst auf Stroke ist ok, doof sind nur die Stroke-Wochenenden zusätzlich zur normalen Dienstbelastung (max. 1x/Monat). 24h-Diesnte sind die Hölle, da man max 3-4 Stunden schlafen kann und echt Streß hat in der Notaufnahme, aber mehr als 4 24h Dienste/ Monat kommen selten vor. Manchmal muss man eine Art "Visitendienst" machen. Aber im Großen und Ganzen ist es ok, fühle mich selten richtig am Ende.

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?
    Habe keine Familie

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?
    Arbeite vorallem da, wo du dich auch sozial wohlfühlst, allein das Fach ist nicht entscheidend.


    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?
    Ich habe mir während dem Studium oft Sorgen gemacht, ob ich den richtigen Beruf wähle oder nicht. Letztlich bin ich völlig zufrieden, ich wüsste nicht, was ich anderes machen soll. Arztberuf ist ein toller Beruf, trotz der widirgen äußeren Umstände. Auch finanziell läßt es sich vom Arztgehalt doch ganz gut leben. Ich bin zufrieden.
    Geändert von Neurönchen (17.01.2010 um 15:17 Uhr)



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  4. #24
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    10.03.2005
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    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?
    1.WBJ Pathologie

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?
    Steht eine Obduktion an: Start um kurz vor 8 Uhr mit dem Studium der Krankengeschichte des Verstorbenen. Dann Obduktion, Abgabe, Bericht verfassen. Danach um ca 11 Uhr Zuschnitt.

    Keine Obduktion:
    Start um kurz vor 8 Uhr mit evtl noch nicht korrigierten Befunden, Präsentationen für Demos vorbereiten. Kaffee und Schwätzchen mit den Kollegen. Die Zivis verhauen, bis sie endlich ihre Arbeit machen (), um ca 9 Uhr Start mit Zuschnitt der Präparate.
    Je nachdem, wie operationswütig die Kliniker sind oder wieviel Praxiseingang wir haben, dauert der Zuschnitt bis ca 11:30-12:30.
    Dann Mikroskopieren. Für mich als Anfängerin zb Gallenblasen, Bandscheiben, NNH, Appendices, verschiedene Arten von Entzündungen, Cysten, Fisteln, versch. CA's (außer HNO, Auge, Neuro). Diktieren der Befunde.
    Mittagessen, Nachmittagszuschnitt, zwischendrin eine Runde Klatsch und Tratsch, Besprechen der Befunde mit FA.
    Schluss ca 17 Uhr (offiziell 16:30).

    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein: Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen, Diktieren von Arztbriefen, Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung, Gespräche mit Angehörigen, Gespräche mit Kollegen, Sonstiger Schriftkram, Kaffekränzchen?
    Fällt fast alles aus außer:
    - Befunde diktieren und korrigieren:~2h
    - Gespräche mit Kollegen: Immer wieder - beim Zuschnitt, beim Befund besprechen, beim Mittagessen, einfach mal so, beim Vorbereiten von Präsentationen, wenn ich alleine nicht weiter weiß...
    - Kaffekränzchen: 20 min. Außerdem beim Mikroskopieren Kaffeetrinken .

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?
    Zuschnitt und Obduktion, Mikroskopieren einfacher histol. Präparate.

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?
    Kein richtiges Highlight, aber immer wieder spannende "Fälle":
    -Obduktion eines Mannes, der an einer Aortoösophagealen Fistel verstarb und dessen Magen sowie Dünndarm mit Blut austamponiert war.
    - Ein Darm mit einem kolorektalen Karzinom, als R1-Resektat gesandt, das sich als perforierte Sigmadivertikulitis herausstellte. Schöne Nachricht für den Patiente.
    - Cystisches Teratom, in dem ich massenhaft Zähne fand.

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?
    Eher MTAs: Ihr Können und ihre Erfahrungen wert schätzen, Kollegen respektieren, sich zu Beginn vorstellen, regelmäßig Kaffee kochen und ab und zu mal einen Kuchen backen.

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?
    Kann ich so nicht beurteilen. Sind ein extrem kleines Team.

    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?
    Siehe Frage 7. Wir duzen uns alle und verstehen uns gut. Manchmal ist zuviel freundschaftlicher Umgang allerdings auch schwierig.

    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?
    Ich arbeite und bekomme, wenn die Zeit da ist, Einzelunterricht. Oder ich muss eben fragen. Fortbildungen in dem Sinne gibt es nicht, allerdings viele interdisziplinäre Konferenzen.

    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?
    Arztzimmer, geregelte Arbeitszeiten, keine Nacht- und Woe-Dienste.
    Man muss Patho mögen, man ist viel alleine und man hat keine Patienten. Für mich alles Vorteile. Denke aber, dass es vielen zu langweilig ist bzw nicht zu den "richtigen" ärztlichen Berufen gezählt wird.

    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?
    Ich möchte mal in eine pathologische Praxis einsteigen. Meines Wissens nach sind Pathologen gesucht.

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?
    Hab ich nicht.

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?
    Hab noch keine Familie.

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?
    1.: Macht Patho.
    2.: Macht kein Patho, damit ich später eine gute Stelle in einer Praxis kriege.

    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?
    Patho immer wieder. Niemals Klinik.
    Geändert von Hez (25.01.2010 um 21:06 Uhr)



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  5. #25
    Auf dem Weg zum HA Avatar von DerDuderino
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    15.09.2008
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    WBJ II
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    1. In welcher Weiterbildungsrichtung bist du tätig und in welchem Jahr deiner Weiterbildung befindest du dich?
    1.WBJ Urologie

    2. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus: wann startest du, wie lange arbeitest du und mit welchen Dingen bist du regelmäßig beschäftigt?
    Hängt von der Unterabteilung ab - gegenwärtig Ambulanz :
    7:00 Arbeitsbeginn - Tages- und Aufnahmenplan sichten ,ggf. schonmal Untersuchungen anmelden Rö-Scheine ausfüllen.
    7:30- ca. 8:00 (plus minus 20 Min) Frühbesprechung - Bericht des Diensthabenden, OP-Plannachträge & - änderungen Organisatorisches, Journalclub
    8-14:30 : geplante Aufnahmen , nicht geplante Aufnahmen (auch als Notfälle bekannt), ambulante Patienten (Kontrollen, Chemopatienten, OP-Planungen) Konsile (ein 95jähriger mit PSA 5 ist kein Notfall der sofort konsiliarisch gesehen werden muss ) Außenkonsile (haben so einen schicken Katheterkoffer mit einer kleine aber feinen Auswahl ) Blasenspiegeln , Fisteln wechseln/füllen, Prostaten stanzen, Urodynamik beurteilen, ganz viel Ultraschall (abdominal oder transrektal), mit Glück mal dazwischen Mittagessen
    14:30 - 15:00 Spätbesprechung - geplante OPs des folgenden Tages vorstellen, Konsilpatienten ansprechen, besondere Probleme auf den Stationen, noch in Arbeit befindliche Notfälle , OPs des Tages (was wurde gemacht ? Probleme ?
    15-16:00 siehe zwei Einträge vorher + Dokumentieren der bearbeiteten Fälle für die Abrechnung und evtl. Briefe oder auch noch einen Notfall zuende bearbeiten.

    3. Wie viel Zeit in Stunden nehmen folgende Dinge schätzungsweise an einem durchschnittlichen Arbeitstag ein: Visiten vor- und nachbereiten sowie Durchführen, Diktieren von Arztbriefen, Aufnahmegespräche und Eingangsuntersuchung, Gespräche mit Angehörigen, Gespräche mit Kollegen, Sonstiger Schriftkram, Kaffekränzchen?

    Visiten - fallen in der Ambulanz nicht an
    Aufnahmegespräche/Eingangsuntersuchungen : ca. 65%
    Diktieren : 2,5%
    Gespräche mit Kollegen : 10 %
    sonstiger Schriftkram Befunden hinterhertelefoneiren ect. : 20%
    Kaffeetrinken : 2,5%

    4. Wo liegen bei den unter Frage 2 behandelten Themen die Arbeitsschwerpunkte bei deinen Tätigkeiten?
    Aufnahmen/Eingangsuntersuchungen
    Befunde zusammensuchen
    Schriftkram

    5. Was war das absolute Highlight deiner bisherigen Berufslaufbahn, da das du dich auch heute noch gerne und lebhaft erinnerst?

    Eine TIN rausgefischt zuhaben die sonst untergegangen wäre ...

    6. Welche Erfahrungen und Tipps im Umgang mit dem Pflegepersonal kannst du weiter geben?
    Freundlich aber bestimmt wenn nötig - Erfahrung respektieren und akzeptieren, sich nicht einspannen lassen...

    7. Wie geht man aus deiner Erfahrung geschickt mit den ärztlichen Kollegen aus dem Kreise der Assistenzärzte um? Welche Probleme können hier auftauchen?
    Jeder ist anders - und jeder hat Interessen und Ziele - die manchmal eben nicht alle in einer Abteilung zur Deckung zubringen zu sind - sich mit seinem direkten Team arangieren und ansosten maßvoll aber nicht duckmäuserisch gucken wo man bleibt.
    8. Chef- und Oberärzte als Vorgesetzte lassen sich leider nicht umgehen. Wie sind hier deine Erfahrungen im täglichen Umgang im positiven wie auch im negativen Sinne?
    Teilweise flache Hierarchien , tw. aber auch nicht , teilweise große Bereitschaft Wissen weiterzugeben aber oft Mangel an Zeit/Musse
    9. Wie spielt sich konkret die Weiterbildung ab: arbeitest du einfach nur oder gibt es Unterricht durch Ober- und Chefärzte, um den Anforderungen der Weiterbildungsordnung gerecht zu werden? Führst du ein Nachweisheft zur Weiterbildung? Fühlst du dich gut betreut?
    Arbeit first - Weiterbildung ergibt sich zum Teil aus Zufällen und häufig von Alt zu Neuassistenten
    10. Was sind aus deiner Sicht die Vorteile deines Fachgebietes im Vergleich zu anderen Fachrichtungen? Und andersherum: wo liegen die Nachteile des Gebietes, die man in Kauf nehmen muss?
    Vorteile :Übersichtliches aber breit aufgestelltes Fachgebiet - Notfälle (die man häufig schnell und gut lösen kann und die nur selten wirklich immanent lebensbedrohlich sind) alles Altergruppen (von Baby bis zum Greis) , eine spannende Onko, interessante OPs (von klein und schnell bis lang und aufwenig) endoskopische Möglichkeiten.
    Nachteile : Naja man arbeitet jeden Tag mit und tw. in Urin ... wer das nicht abkann ist in der Uro falsch. Generelle chirurgische Nachteile (früh anfangen, lange arbeiten, direkterer Umgangston)
    11. Wie beurteilst du die Chancen im Hinblick auf deine weitere Karriere nach der Facharztprüfung? Möchtest du eine Kliniklaufbahn anstreben oder dich niederlassen bzw. was hast du vor und wie sieht es dabei speziell für dein Fachgebiet aus?
    frei nach Lammbock : Schaun mer mal...

    12. Stress, Überstunden und lange bzw. häufige Dienste gehören leider immer noch zum Berufsalltag. Fühlst du dich häufig gestresst, machst du viele Überstunden oder schiebst häufig Dienste oder geht es bei dir eher locker zu? Wie gehst du persönlich mit Stress und derartigen Belastungen um?
    Noch äußert kulante Regelungen bzgl. Überstunden, die 24h Dienste nerven halt schon (es brennt seit 3 Tagen beim Wasserlassen aber dann muss das unbedingt um 3 Uhr Nachts ein Arzt sehen ....) Teilweise schon stressig...

    13. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen: findest du als Vater oder Mutter Betreuungsangebote für eigenen Nachwuchs oder sonstige Unterstützung für ärztliche Eltern im Berufsleben? Wenn ja, welche? Falls es keine gibt: was konkret könnte dir helfen?
    Hab noch keine Familie.

    14. Was möchtest du angehenden Assistenzärzten oder ärztlichen Kollegen als deine zwei wichtigsten Tipps mit auf den Weg geben?
    Macht euch nicht wahnsinnig - es ist ein Job keine Berufung
    Auch wenns oft nicht so aussieht - die anderen kochen auch nur mit Wasser
    15. Heute nochmals vor deine Berufswahl gestellt: würdest du noch einmal den Beruf des Arztes wählen?
    Nein - zuwenig Teamarbeit und zuviel Einzelkämpfer - und zuviel Pathos



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