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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    05.11.2003
    Beiträge
    228

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    Hello,

    habe die Rückmeldung bekommen, daß mein Auftreten etwas zu burschikös ist. Persönlich empfinde ich es ja eher als Kompliment.
    Allerdings sehe ich ja ein, daß ich wohl "beruflich" etwas daran arbeiten muß. Nachdem ich jetzt meine Freundlichkeit schon ein Jahr mit Perwoll gewaschen habe, geht es wohl mit Strahlend wollweiß und Weichspüler weiter.
    Ich würde mich sehr über Tipps und Tricks im Umgang mit Patienten freuen. Vor allem in Bezug auf ältere Leute, die ihren Arztbesuch vor allem aufgrund des sekundären Krankheitsgewinns sprich Aufmerksamkeit machen. Ich weiß ehrlich gesagt nie, was ich mit denen so genau anfangen soll und strahle es wahrscheinlich auch aus. Bin halt leider auch kein guter Small Talker, wenn sie mir net iwo sympathisch sind. Die sind meine absolute Problemgruppe. Mit dem Rest komme ich ganz gut klar. Außer den 5% Macken. ;O)
    Und was macht ihr um dem Arztbild, das gerade ältere Leute haben, gerecht zu werden?

    Grüßle, Mirona



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    10.01.2009
    Beiträge
    3.902
    Huhu Mirona;

    da könnte ich Bücher drüber schreiben!
    Habe auch viele ältere Patienten, und komme sehr sehr gut mit ihnen aus, und sie mögen mich auch sehr und wollen ihren nächsten Termin wieder bei mir haben.

    Was bei den Opis oft klasse ist: flirten, Wenn es mit den Beinen unter der Spaltlampe eng wird kommen manchmal Sprüche wie: "Entschuldigen Sie, ich kann nicht weiter aus dem Weg, hab Schuhgröße 46 - und alles weitere erachten Sie bitte als Flirt" - da sollte man sich als Frau nicht angewidert abwenden, sondern charmant zurücklächeln. Die alte Generation hält nicht viel von Emanzipation und unterstellt auch keine sexuelle Belästigung, sondern will einfach den netten Besuch bei der jungen Frau Doktor genießen.

    Dann höre ich denen immer zu was sie zu sagen haben, wo ihre Beschwerden im Alltag liegen, bei welchen Tätigkeiten - Smalltalk ist gar nicht so schwer. Und gerade die Alten erzählen gern.

    Ältere Frauen sind auch oft begeistert, dass es Mädels heutzutags auch zu was bringen und Ärzte werden, sie gönnen einem die Karriere die sie nicht haben konnten. Sie mögen den ehrlichen Umgang und auch dass man ihnen länger und einfacher etwas erklärt wie die großen älteren Docters, die keine Zeit und keine Geduld haben.

    Meine schwierige Patientengruppe sind die 35-45-jährigen Powerfrauen, oder auch die älteren Mütter mit ihren Kids. Die schauen immer sehr misstrauisch.

    Lächle einfach, mach Komplimente, frag wie es den Leuten geht, sei ein liebes Mädchen. Damit machst du auch deine Senioren-Patienten glücklich.

    lg espressa



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  3. #3
    Sandmännchen Avatar von Miss
    Mitglied seit
    21.07.2002
    Ort
    Ups, schon FÄ
    Semester:
    Zertifizierter Schlafschlumpf
    Beiträge
    11.889
    In welchem Fach arbeitest Du denn? Und im Krankenhaus oder in der Praxis?

    Ich mag Opis und Omis normalerweise, daher fällt es mir meistens auch nicht so schwer, nett zu ihnen zu sein, schließlich könnten das auch meine Großeltern sein, und da würde ich auch wollen, daß man sie gut behandelt. Es gibt natürlich auch Fälle, wo das anstrengend ist, demente, neurotische, etc. -aber da muß man wohl durch.

    Man kann nicht mit allen Patienten gleich gut auskommen, und es können einen auch nicht alle mögen -und man mag natürlich auch nicht alle. Ich versuch trotzdem allen ein gutes Gefühl zu geben, wenn sie bei uns sind, wenns vor der Narkose ist, das Gefühl, daß wir gut auf sie aufpassen, nach der OP anders, aber ähnlich (im AWR bspw.), in der Ambulanz beim Vorgespräch, daß wir sie ernst nehmen und ihre Probleme und daß wir uns auch Zeit dafür nehmen, das richtige Verfahren für sie auszuwählen, ihnen das zu erklären, ihnen ein bißchen die Angst nehmen und das Gefühl des allein-gelassen sein, nicht ernst genommen zu werden und nichts zu verstehen.

    So wie ich mich auch gern behandelt fühlen möchte, wenn ich mal im Krankenhaus bin.

    Das klappt alles nicht immer, wir sind ja auch nur Menschen.
    Aber ich versuchs wenigstens.
    Ich denke, wenn der eine ne etwas burschikosere Art hat, ist das aber doch auch nicht schlimm

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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  4. #4
    LA Avatar von alex1
    Mitglied seit
    11.03.2002
    Ort
    DE->CH
    Semester:
    "Just treat!"
    Beiträge
    724
    Opis und Omis sind die besten!
    Da kann man oft das Eis mit dem Alters-Spruch brechen:
    "Wir wollen Sie richtig und gut behandeln, weil Sie ja noch recht jung sind. Erst 75!"

    Nervig sind die 40-50jährigen Banker-Versicherungs-Typen, die immer gleich fragen:
    "Und wo ist Ihr Oberarzt?"

    In God we trust, all others must have data.



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  5. #5
    Banned
    Mitglied seit
    18.10.2007
    Ort
    unterm Bett
    Semester:
    altes Häschen
    Beiträge
    1.937

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    Grundsätzlich positive Reaktionen erntet man, wenn man entspannt ist. Die Leute sind nicht blöd und merken, wenn man im Streß ist und mehr oder weniger unbewußt versucht, die Untersuchung/Aufklärung/Abschlußgespräch o.Ä. möglichst schnell durchzuziehen.

    Selbst streng dreinschauende ältere Herrschaften werden überraschend oft lockerer, wenn man sie mit "junge Dame" oder "junger Mann" anspricht. Klingt doof, ist aber so

    Mit den "ich-will-den-sekundären-Krankheitsgewinn-voll-abgreifen"-Leutchen hilft nach meiner Erfahrung Empathie, oder zumindest das erfolgreiche Votäuschen derselben. Diese Menschen werden meist mit abweisenden Reaktionen konfrontiert, ob zurecht oder nicht, sei mal dahingestellt; deswegen sind sie meist sehr dankbar, wenn man einfach nur nickt, so etwas wie "ja, sie haben's nicht leicht, die Beschwerden sind schlimm, kann ich mir vorstellen, bla-bla" sagt und denen vermittelt, daß man sie ernstnimmt und bereit ist, sich ihrer Beschwerden anzunehmen. Schon sind sie weich wie Butter.

    Witzchen reißen und burschikos sein ist so 'ne Sache. Erstens muß man's können, das Lustigsein, dieses etwas familiäre Auf-die-Schulter-klopfen. Wenn es erzwungen kommt, kommt es schlecht. Und zweitens verstehen nicht alle Patienten den Spaß. Wenn man will, entwickelt man ein Gespür dafür, wann man das bringen kann; bis man es entwickelt hat, legt man sich aber ab und an auf die Nase. Und selbst danach legt man sich damit manchmal auf die Nase. Aber letztlich legt man sich mit jeder Umgangsmethode ab und an auf die Nase. Ich glaube nicht, daß es möglich ist, sich wirklich mit allen Patienten ohne Ausnahme zu verstehen. Früher oder später gibt es Konflikte, Klagen etc. Viele kommen mit ihrem Leben, mit ihrer Krankheit oder mit sonst irgendetwas nicht klar, und lassen es dann am Arzt oder an der Pflege aus.



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