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Umfrageergebnis anzeigen: Die Schweinegrippe-Impfung

Teilnehmer
150. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ich werde mich nicht impfen lassen.

    45 30,00%
  • Ich werde mich noch impfen lassen.

    33 22,00%
  • Ich habe mich impfen lassen.

    19 12,67%
  • Ich bin noch unentschlossen und warte ab.

    53 35,33%
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Ergebnis 36 bis 40 von 195
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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
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    Gerücht oder nicht: Tatsache ist, daß die neuen Wirkstoffe mit Adjuvantien nicht mal ansatzweise ausreichend auf Sicherheit und Wirksamkeit geprüft sind. Tatsache ist, daß die Verantwortung von Pharmakonzernen auf den Staat überging - das heißt im Klartext, daß man keinerlei realistische Aussicht auf eine Entschädigung im Falle eines Schadens hat. Tatsache ist also, daß man eine Impfung mit sehr fraglichem Nutzen über sich ergehen lassen muß, und dabei im Grunde das volle Risiko trägt. Wenn man mir einen Impfstoff wie im Amiland angeboten hätte, ohne Adjuvantien, hätte ich wohl einer Impfung zugestimmt; so aber werde ich mich ganz sicher nicht der Pharmaindustrie als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen. Ich warte ab, was passiert. Wenn das Virus tatsächlich mutieren und gefährlich werden sollte, werde ich mich sofort impfen lassen; ansonsten lasse ich mich nicht mal gegen die saisonale Influenza impfen, weil ich vom Nutzen auch dieser Impfung nicht überzeugt bin.



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  2. #37
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    Das ist klar, und ich bin auch noch unschlüssig, ob ich mich impfen lasse. Andererseits ist man es als Arzt im Krankenhaus (in einer Abteilung, in der die Grippepatienten landen werden und auch jede Menge geschwächter Patienten liegen, die mit einer Grippe – egal ob Schweine- oder normale Influenza, schwer zu kämpfen hätten) vielleicht auch irgendwie der Allgemeinheit schuldig, um zumindest das Übertragungsrisiko unter den eigenen Patienten etwas einzudämmen? Was denkt ihr darüber speziell mit dem Hintergrund des Berufes (bzw. der betroffenen Fachgebiete)?
    Zu den zitierten GBS-Geschichten: Also es gibt ja durchaus häufig GBS-Fälle, bei denen sich hinterher nicht mehr genau ableiten lässt, warum und wieso, gut manch einer wurde jetzt zufällig kurz zuvor mal geimpft, aber kann man deswegen beweisen, dass das kausal für das GBS war? Wie will man das denn in dem von dir beschriebenen Fall weiter untersuchen? Das ist doch medizinisch gar nicht möglich, einen direkten Zusammenhang zu beweisen (oder doch? Weiß jemand, wie das gehen soll?)
    Dass die Inzidenz in der Vergangenheit bei einigen Impfstoffen zunahm, lass ich mir als Argument eingehen und ich finde es auch besorgniserregend, allerdings ist es trotzdem sehr selten.
    Und ob die Inzidenzen steigen, wissen wir für den jetzigen Impfstoff noch gar nicht. Insofern wär ich mit einem (etwas überspitzt zusammengefassten) Posting à la „ich hab nen Patienten mit GBS gesehen, deswegen ist die Impfung hochriskant“ (ja, ich weiß, Hoppla-Daisy, das hast du so NICHT geschrieben, aber einige haben es ja so ähnlich interpretiert), vorsichtig.
    Bin auf jeden Fall auf weitere Diskussionen gespannt, weil ich mich auch noch nicht entschieden habe und derzeit damit auseinandersetze.



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  3. #38
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    Eine Impfung schützt nicht davor, Viren zu übertragen. Sie schützt Dich nur davor, eine klinisch manifeste Infektion zu entwickeln.



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  4. #39
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    Na ja, gut, Händewaschen muss man schon trotzdem Mir ist klar, dass man mit einer Impfung nicht primär die Übertragung verhindern kann, aber:
    Meine Überlegung war eher, wenn ichs nicht klinisch manifest bekomme, dann niese ich auch nicht meine Viren durch die Gegend... Aber gut, man niest seine Patienten vermutlich idealerweise eher nicht an und sollte ja eh nicht krank zur Arbeit kommen (und wirds in der Realtiät oft genug trotzdem tun, solang man sich einigermaßen aufrecht halten kann, ob man immer sofort weiß, dass es ne echte Grippe ist, ist halt die Frage und daher hielt ich meine Überlegung für überlegenswert...). Außerdem kann man Influenza auch durchaus subklinisch haben und überträgt dann schon mehr Viren, als wenn man geimpft ist und nur mal vergessen hat, bei der Visite die Hände zu desinfizieren... Insofern, irgendwie kann man die Ausbreitung schon trotzdem etwas (natürlich nicht 100%, hab ich auch nicht behauptet) minimieren, ob das einen relevanten Effekt hat, mag ich nicht zu beurteilen, aber es wird immerhin auch beim RKI erwähnt als ein Grund, das medizinische Personal vorrangig mit Impfstoff zu versorgen.
    Aber jetzt sind wir abgeschweift, und wissen immer noch nicht, ob wir das Risiko der Impfung in Kauf nehemn wollen...
    Geändert von Mondschein (29.10.2009 um 23:24 Uhr)



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  5. #40
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    das war mal...
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    Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread durchgearbeitet aber hier mal ein paar Punkte die ich immer spannend finde:

    1. Den großen Aufschrei gibt es wegen den Adjuvantien
    2. Es wird immer wieder auch auf GBS in Bezug auf Schweinegrippeimpfungen hingewiesen

    GBS trat vermehrt bei einer Schweinegrippeimpfung in Amerika auf (1976). Dieser Impfstoff war ohne Adjuvantien. Deswegen kann man argumentieren, dass die Gefahr mit der niedrigeren Antigendosis bei den Adjuvantienimpfstoffen eher sogar geringer sein sollte.

    Das Adjuvantien noch nicht verwendet werden stimmt so nicht und ist ein sich hartnäckig haltendes Gerücht (s. Info PEI, z.B. Links unten, seit 2000 zugelassener saisonaler Grippeimpfstoff mit Adjuvantien).

    Der in Deutschland verwendete Impfstoff gegen die neue Grippe wurde in Schweden schon bie 500000 Menschen angewendete, dabei gab es bisher 100 Meldungen über ADR im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung. Dabei ein Todesfall (multimorbider Patient, mit Multiorganversagen in der Vorgeschichte) und 5 Fälle von medikamentös zu behandelnder allergischer Reaktion. Die Liste gibt es hier:http://www.pei.de/cln_116/nn_1509734...-20091022.html

    Wenn ich mir die Liste anschaue, kann ich nur sagen, dass ich selbst bei der saisonalen Grippe ebenfalls schon Kreislaufprobleme, erhöhte Temperatur und Übelkeit für einen Tag erlebt habe. Somit finde ich die Liste nicht überraschend.

    Das mögliche Langzeitschäden nicht ausgeschlossen werden können weiß ich auch und natürlich besteht durch Einsatz von Adjuvantien (auch wenn es sich dabei nur um Vit. E und Squalen handelt) ein bisher nicht so gut einschätzbares Risiko wie bei der "normalen" Impfung. Nur denke ich, dass dieses Risiko wenn man die Datenlage nüchtern und sachlich betrachtet nicht besonders hoch ist. Jede CT Untersuchung mit KM ist deutlich gefährlicher, denke ich.

    Für Schwangere finde ich das ganze deutlich schwieriger... da gibt es keine Daten, andererseits stellt Schwangerschaft ja anscheinend ein Risiko bei einer Infektion mit neuer Influenza dar... ich wüsste nicht wie ich mich in dieser Situation entscheiden würde.

    Eine weitere, wie ich finde gute Stellungnahme findet sich hier:
    http://www.pei.de/cln_116/nn_1509734...statement.html

    Schlußendlich denke ich, dass sowohl die Pharmafirmen die möglichen Risiken klein reden, Impfgegner (die es auch häufig unter Ärzten gibt) die möglichen Risiken auf der anderen Seite auch hoch reden. Die Wahrheit wird wahrscheinlich wie immer in der Mitte liegen.



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