Ein paar Fragen

[too]

Moin Leute
Ich hab zwar noch n bißchen Schulzeit vor mir, aber trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich Medizin studieren will/werde.
Deswegen hab ich mich auch schon überall n bißchen informiert (hauptsächlich im Internet). Unter anderem hab ich mir auch mal die Stundenpläne für die ersten 4 Semester der Uni Kiel angeschaut, und dazu hab ich ein paar Fragen. Für die, die die vorklinische Zeit schon hinter sich haben, oder sich gerade drin befinden wird es kein Problem sein auf ein paar oder auch auf alle Fragen zu antworten, doch es kostet halt ein bißchen Zeit , naja, mich würde es freuen!
also:

1) Embryologie:
Dieses Fach hat man ja im 2.Semester. Es gibt Vorlesungen,
Übungen und einen Kurs, aber irgendwie gibt es zu keinem
dieser 3 Veranstaltungen einen Leistungsnachweis.
Gibt es in diesem Fach den in irgendner Weise eine Prüfung,
oder ist es in irgendeiner Weise wichtig für spätere Sachen?
Sind die Vorlesungen und die Kurse denn emphelenswert
und/oder interessant ?

2) Physiologie:
- Im ersten Semester hat man von Physiologie her nur die
Zellbiologie Vorlesungen und die abschließende Klausur oder ?
Dies ist jedoch alles nur freiwillig oder ?
Habt ihr da mitgemacht ? Ist es emphelenswert da
mitzumachen?

- Im zweiten Semester hat man ja das Physiologie Praktikum
mit den dazugehörigen Seminaren jeweils am Folgetag.
Was macht man denn so im Physiologie Praktikum und in
den Seminaren ? Und gibt es im 2. Semester gar keine
Physiologie Vorlesungen?

3) Präppkurs:
Im Stundenplan hab ich gelesen: "Freitags von 8 - 14 Uhr -
Präppkurs"
Is man da wirklich 6 (!) Stunden am Stück im Präppsaal und 6
Stunden mit Aufgaben beschäftigt bzw. es werden einem
Dinge beigebracht und erklärt ?

4) Chemie und Physik:
Ich hab jetzt schon mehrmals gelesen, dass man sich die
Vorlesungen von beiden Fächern schenken kann. Stimmt das
denn wirklich ? Ich glaub ich würde mir immer denken, ich lieg
zu Hause im Bett und penn, und in der Uni erzählt ein Professor grad was, was ich später in der Klausur oder sogar im Physikum wissen muss!! Wie is das bei euch, hat man da kein
"schlechtes Gewissen" ??

5) Physikum:
- am 2. Tag der schriftlichen Prüfung schreibt man ja: Biologie,
Psychologie, Soziologie und "Grundlagen der Medizin".
Was hat man sich denn bitte und "Grundlagen der Medizin"
vorzustellen ??

- der mündliche bestecht ja aus "Anatomie, Biochemie,
Physiologie und Psychologie/Soziologie". Von diesen 4 Fächern
wird ja jeder nur in 2 geprüft. Wie is das, dar man sich die
beiden Fächer selbst aussuchen, oder werden die einem
zugeteilt? Und wie lange vorher erfährt man in welchen beiden man geprüft wird, lange vorher, sodass man die anderen beiden Fächer vor dem Physikum erstmal nich mehr so beachten muss, oder erst kurz vorher, so dass man wirklich ALLES lernen
muss um dann aber nur in 2 Fächern geprüft zu werden ??


So, dass waren die Fragen. Über ein paar Antworten würde ich mich freuen.

Schönen Gruß

[Sebastian1]

Original geschrieben von too
1) Embryologie:
Dieses Fach hat man ja im 2.Semester. Es gibt Vorlesungen,
Übungen und einen Kurs, aber irgendwie gibt es zu keinem
dieser 3 Veranstaltungen einen Leistungsnachweis.

Embryologie ist Teil der makroskopischen Anatomie, für die es irgendwann einen Schein gibt. Inwieweit Embyrologie ausgegliedert als eigene Veranstaltung stattfindet und wie die Leistingskontrollen aussehen, kann sehr untrerschiedlich sein.

2) Physiologie:
- Im ersten Semester hat man von Physiologie her nur die
Zellbiologie Vorlesungen und die abschließende Klausur oder ?
Dies ist jedoch alles nur freiwillig oder ?
Habt ihr da mitgemacht ? Ist es emphelenswert da
mitzumachen?

Auch da giklt (wie für den Rest der Fächer): Von Uni zu Uni unterschiedlich aufgebaut. Vorlesungen sind meist freiwillig. Klausuren, die freiwillig wären, habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Und was du als empfehlenwerte Veranstaltung betrachtest, wirst du früh genug selbst herausfinden

-3) Präppkurs:
Im Stundenplan hab ich gelesen: "Freitags von 8 - 14 Uhr -
Präppkurs"
Is man da wirklich 6 (!) Stunden am Stück im Präppsaal und 6
Stunden mit Aufgaben beschäftigt bzw. es werden einem
Dinge beigebracht und erklärt ?

Von Uni zu Uni...etc. Aber 6 Stunden am Stück präppen ist durchaus realistisch.

4) Chemie und Physik:
Ich hab jetzt schon mehrmals gelesen, dass man sich die
Vorlesungen von beiden Fächern schenken kann. Stimmt das
denn wirklich ? Ich glaub ich würde mir immer denken, ich lieg
zu Hause im Bett und penn, und in der Uni erzählt ein Professor grad was, was ich später in der Klausur oder sogar im Physikum wissen muss!! Wie is das bei euch, hat man da kein
"schlechtes Gewissen" ??

Auch das ist....na du weisst schon. Bei uns war der Physikschein eher geschenkt, Chemie dagegen gar nicht. Und in Vorlesungen lernst du bei weitem nicht immer das, was du hinterher wissen solltest.
Mach dir mal klar, das Unterricht in der Schule und Uni zwei völlig verschiedene Dinge sind. Absolut nicht miteinander zu vergleichen.

- der mündliche bestecht ja aus "Anatomie, Biochemie,
Physiologie und Psychologie/Soziologie". Von diesen 4 Fächern
wird ja jeder nur in 2 geprüft. Wie is das, dar man sich die
beiden Fächer selbst aussuchen, oder werden die einem
zugeteilt? Und wie lange vorher erfährt man in welchen beiden man geprüft wird, lange vorher, sodass man die anderen beiden Fächer vor dem Physikum erstmal nich mehr so beachten muss, oder erst kurz vorher, so dass man wirklich ALLES lernen
muss um dann aber nur in 2 Fächern geprüft zu werden ??

Du kannst nicht selbst aussuchen. Die Fächer und Prüferkombi wird die in einem Zeitraum von min. 5- max. 14 Tagen durch das zuständige LPA mitgeteilt.

Gruß,
Sebastian

[blanko]

Von diesen 4 Fächern Von diesen 4 Fächern
wird ja jeder nur in 2 geprüft. Wie is das, dar man sich die
beiden Fächer selbst aussuchen, oder werden die einem
zugeteilt? Und wie lange vorher erfährt man in welchen beiden man geprüft wird, lange vorher, sodass man die anderen beiden Fächer vor dem Physikum erstmal nich mehr so beachten muss, oder erst kurz vorher, so dass man wirklich ALLES lernen
muss um dann aber nur in 2 Fächern geprüft zu werden ??
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Du kannst nicht selbst aussuchen. Die Fächer und Prüferkombi wird die in einem Zeitraum von min. 5- max. 14 Tagen durch das zuständige LPA mitgeteilt.

Kleine Korrektur, nach neuer Studienordnung unter die Du auf jedenfall fallen wirst, wirst Du in Anatomie, Physiologie und Biochemie geprüft. Ohne wenn und aber, keine Auswahl, kein Los.

blanko

P.S.: Um so exakte stundenplanfragen lohnt es sich eh noch nicht den Kopf zu zerbrechen. Im Zuge der neuen ÄApO gestalten sich gerade die Vorklinischen Abschnitte an vielen Unis um. Der Stundenplan wird daher wahrscheinlich eh etas anders aussehn, obwohl die Fächer ja die gleichen bleiben.

[too]

Danke erstmal für die bisherigen Antworten. Das sich bis zu meinem Studienbeginn noch einiges ändern wird ist mir klar, aber die paar Fragen haben mich halt einfach so mal interessiert
Aber die eine Frage ist immernoch unbeantwortet, die Sache mit dem Fach "Grundlagen der Medizin" --> was is das ?? (oder hab ich da was falsch verstanden ?!?)

Wenn ich mit Physikum dran bin werd ich also ganz sicher in Anatomie, Physiologie und Biochemie geprüft - in Psychologie/Soziologie also garnicht ?!

Hat zwar den Nachteil, das man in 3 Fächern geprüft wird und nich in 2 und das das "leichteste" Fach wegfällt, aber es hat meiner Meinung nach auch den Vorteil, das man sich in der Lernphase vor dem Physikum sich nur noch mit 3 Fächern beschäftigen muss, nicht mehr mit allen vieren.
seh ich das richtig ?

gruß

[luckyblue]

Im schriftlichen TEil des PHysikums wirst du auf jeden Fall in Psychologie geprüft, allerdings ist die Vorbereitung in diesem Fach durchaus zu bewältigen. Dass in Zukunft in drei Fächern mündlich geprüft wird, ist wohl richtig. Dass Psychologie dabei immer außen vorbleibt, war mir neu, kann aber auch zutreffen. (Was interessiert es mich?).

Was "Grundlagen der Medizin" anbelangt: Der Gegenstandskatalog in den Fächern med. Sozio/med. Psycho deckt auch methodische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens ab (Experiment-Design, Versuchsgruppen-Bildung etc.) und beschäftigt sich darüber hinaus mit der Arzt-Patienten-Beziehung und dem Krankheitserleben und -verhalten des Patienten. Da gibt es verschiedene Konstanten und Variablen, die es im operativ-ärztlichen Geschäft zu berücksichtigen gilt, und das sind dann halt die Grundlagen der Medizin, die so heißen, weil sich keiner für die Psychologen interessiert und die aber sich für unglaublich klinisch relevant halten. Womit sie auch noch Recht haben. Eigentlich.

cu
luckyblue