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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo!

    Da laut Protokollen mein Prüfer das LISS-System für subkapitale Oberarmfrakturen abfragt, kann mir das bitte mal jemand verständlich erklären? Ich hab keinen Plan von Unfallchirurgie ...

    Also, dass es Periost- und Durchblutungsschonend, weil winkelstabil ist, versteh ich ja noch. Dass es wie ein Fixateur interne wirkt, auch.

    Aber wieso "Less invasive"? Wie kann ich denn eine Platte einbringen, ohne vorher die Weichteile zu lösen? (wie laut Internetseiten beschrieben)
    Und wie funktioniert das mit diesem Zielbügel?

    Und dann habe ich etwas von selbstbohrenden, selbstschneidenden Schrauben gefunden. Andererseits steht da wieder etwas von "es wird gebohrt". Wie denn jetzt?

    Und es "dürfen nicht alle Plattenlöcher besetzt werden, damit ein freies schwingen der Platte möglich ist". Wie? Ich denke, das ganze soll stabil sein? Wieso soll die Platte dann schwingen?

    Kann mir das ganze vom Verfahren her einfach nicht vorstellen. Also bitte einmal Unfallchirurgie für Dummies

    Unser Prüfer meinte übrigens, er prüft "gutes Hausarztwissen". Na, ob jeder Hausarzt dieses LISS kennt ...



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  2. #2
    unsensibel Avatar von Lava
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    Also.... anders als bei herkömmlichen Platten muss man bei einer LISS nicht Haut und Weichteile in ganzer Länge aufschneiden, um die Platte anzulegen. Es wird nur ein kleinerer Hautschnitt proximal oder distal gemacht und die Platte dann dort am Knochen entlang reingeschoben. Die Weichteile werden quasi untertunnelt. Dass es das am Oberarm gibt, ist mir neu, ich kenn LISS Platten bisher nur für Femur und Tibia. Wie gesagt: kleiner Schnitt, Platte dann einfach reinschieben. Anders als bei nicht-winkelstabilen Platten müssen winkelstabile ja nicht perfekt anmodelliert sein, so dass man unter Röntgenkontrolle nur die Reposition überprüfen muss und ob die Platte so halbwegs korrekt liegt, ob alle Schrauben auch wirklich im Knochen sind und nicht daneben.

    Selbstverständlich müssen auch bei der LISS die Löcher gebohrt werden. Dazu ist die LISS an einen Zielbügel montiert, so dass man in den Zielbügel die Bohrhülse einsetzen kann, an der entsprechenden Stelle eine Stichinzision in die Haut macht, den Bohrer ansetzt und der genau aufs gewünschte Loch in der Platte trifft. Selbstschneidend bedeutet, dass man bei normalen Schrauben nach dem Bohren noch ein Gewinde schneiden muss. Bei den Selbstschneidenden entfällt dieser Schritt, die kann man nach dem Bohren einfach reindrehen.

    Zu der Geschichte mit dem Schwingen der Platte kann ich jetzt auch nichts sagen...
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  3. #3
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    Aha, na das hört sich doch schon mal logischer für mich an ... Vielen Dank!



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  4. #4
    unsensibel Avatar von Lava
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    Wenn du in der Prüfung glänzen willst, beschäftigst du dich jetzt noch mit der Alternative, nämlich der Marknagelung, und suchst dir Studien, die Vor- und Nachteile der beiden Verfahren aufzählen

    (Und am Ende fragt der Prüfer das gar nicht )
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  5. #5
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    Nene, soweit wollt ich dann doch nicht glänzen
    Wobei, er hat das für die subkapitale Humerusfraktur gefragt. Die subkapitalen nagelt man doch nicht, oder? Nur die Schaftfrakturen, soweit ich das verstanden habe?

    Tja, ist ja das Gleiche mit jedem Thema, entweder es wird gefragt oder nicht ... aber ich würd mich schon ärgern, wenn es schon im Protokoll steht und ich trotzdem so gar nix dazu sagen kann. Naja, ist zum Glück nur eine von sehr wenigen Fragen, bei denen ich unwissend den Kopf geschüttelt habe beim lesen ...



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