teaser bild
Seite 5 von 30 ErsteErste 12345678915 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 25 von 146
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    IntubierTier Avatar von papiertiger
    Mitglied seit
    12.04.2008
    Ort
    Ruhr
    Semester:
    lernt immernoch
    Beiträge
    2.854

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von Rechtverdreht
    Ehrlich, da fehlt wirklich das Grundwissen! Wie soll jemand, der sich in einem dissoziativen Zustand selbstverletzt daraus lernen können und das dann als Lernerfolg in der Zukunft vermeiden?

    Wenn es für eine Person in dieser Situation absolut unmöglich wäre, aus Konsequenzen zu lernen wären so einige (verhaltens)therapeutische Konzepte, mit denen man entsprechenden Krankheitsbildern begegnet, unsinnig.


    Wenn die Voraussetzungen für eine Zwangseinweisung nicht vorliegen, fehlt es an einem Rechtfertigungsgrund und damit ist das Tun des Arztes tatbestandsmäßig, rechtswidrig, schuldhaft und damit strafbar.
    Das ist aber nun mal in aller Regel nicht eindeutig. Grundsätzlich ist eine Handlung, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in suzidialer Absicht durchgeführt wurde, durchaus ein Grund für eine Einweisung. Und im Zweifelsfall ist es da eben als Arzt dann doch ratsam, sich für die Zwangseinweisung zu entschieden - Gründe - man kennt die Person, die Vorgeschichte nicht, der Eindruck kann täuschen, Einschätzung sollte man denjenigen, die dafür geschult sind überlassen, etc. - wurden ja bereits aufgeführt.



    Ganz grundsätzlich: Es geht ja auch nicht darum, jemanden mit einer Zwangseinweisung zu "bestrafen", damit er aus seinem "Fehler" lernt.. auf dieser Ebene hat hier, soweit ich das überblicke, niemand argumentiert. Aber in einer Situation, in der Menschen unter Umständen eine Gefahr für sich selbst sind muss man eben auch Möglichkeiten haben, sie vor sich selbst zu schützen. Nicht mehr und nicht weniger.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #22
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Warum setzt du denn Psychiatrie automatisch mit "Geschlossener" gleich?
    Psychosomatik und Psychotraumatologie sind nun mal Subspezialitäten der Psychiatrie?
    In der Psychiatrie sind doch nicht nur Minderbegabte und Psychotiker wie du geschrieben hast! Da sind genauso Patienten mit Burn-Out, Borderliner, PTBS-Patienten, Patienten mit psychosomatischen Erkankungen im engeren Sinne (wozu ich SVV dafinitiv nicht zählen würde), Alkoholiker....
    Übrigens gehört nicht jeder mit selbstverletzendem Verhalten zum Psychotraumatologen. Und Psychosomatiker und Traumatologen sind nicht überall unmittelbar verfügbar.
    Wenn du genau weisst, dass dir bestimmte Stationen schaden- warum gibst du den Chirurgen die Schuld, warum wendest du dich nicht an deinen behandelnden Psychotherapeuten?

    Und die Frage, die ein behandelnder Arzt dir stellen sollte bringt doch wohl gar nichts- offenbar warst du in einer Ausnahmesituation, sonst hättest du dich nicht selbst verletzt/versucht dich umzubringen-also finde ich die Frage was du getan hättest, wenn es dir nicht so schlecht gehen würde relatib sinnfrei- die wenigsten bringen sich um, wenn es ihnen gut geht. Viel entscheidender ist doch, warum es jemand getan hat und ob die Situation genauso weiter besteht- dann wäre die Gefahr, dass es derjenige wieder versucht durchaus höher, als wenn die Situation sich geändert hat, bzw sich derjenige davon distanzieren kann.
    Und da nun mal ein Chirurg in der Notaufnahme weder die Fähigkeiten (liebe Kollen bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen- ich hoffe ihr wisst, was ich meine) noch die Zeit haben, genau das abzuklären und ein entsprechendes Gespräch zu führen holen sie nun mal den Psychiater dazu. Und wenn der zu dem Schluss kommt, dass noch akute Suizidalität besteht, wirst du nun erstmal zwangsweise eingelieftert- wobei der in der Regel Rücksprache mit dem behandelnden Arzt hält, sofern der Patient ihm den nennt.

    Ganz ehrlich- eigentlich könntest du die Wunden dann auch vom Pschosomatiker behandeln lassen.

    ÜBrigens die Stigmatisierung kommt nicht unbedingt vom Aufenthalt in einer entsprechenden Klinik, sondern durch die Erkrankung.

    Und: Verstehst du eigentlich wieviel Macht du den Ärzten gibst, indem du sie nicht nur für die ursprüngliche Traumatisierung, sondern auch für alles Weitere verantwortlich machst? (So unter dem Motto: Wenn die mich besser behandeln würden, würde es mir nicht so schlecht gehen und ich müsste nicht so viel Angst haben) So viel Macht haben Ärzte nicht, wie du es ihnen zuschreibst und schon gar nicht dadurch, dass er einen bestimmten Satz (nicht) sagt, den du erwartest. Solange du das nicht verstehst, wirst du das ursprüngliche Trauma wieder und wieder erleben. Oder sollte ich eher schreiben: Wirst du weiter dazu verdammt sein, es wieder und wieder zu erleben?
    Geändert von WackenDoc (01.11.2009 um 16:27 Uhr)
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #23
    Es gibt Studien, ... Avatar von Bille11
    Mitglied seit
    02.02.2003
    Ort
    Münster
    Beiträge
    11.506
    nun. ich habe mich auch mehrere male selbst geschnitten. und es überwinden können.

    reicht dir das als kompetenz?

    sicher nicht. ist ja gegen deine auffassung, wie ein arzt mit dir umzugehen hat.

    wenn du - oder freundinnen von dir bei mir in der notaufnahme aufschlagen sollten, dann bin ich sicherlich einer der empathischsten menschen ohne dass ich falsches geheucheltes mitleid vorspiele, und ein guter mensch zum reden. nichtsdestotrotz, wenn es mir wichtig erscheint, rufe ich den fachkollegen - psychiater. psychosomatiker machen solche notdienste nicht. aus gutem grund.
    und zu obigem beitrag mit den kosequenzen stehe ich in jedem fall. genauso wie es menschen bei verkehrsunfällen, rauschmittelgenüssen, strafbaren handlungen von vorne herein klar ist, was sie tun. insbesondere bei wiederholungstaten.

    bille11
    harmlos, naiv & unschuldig.
    Gut bekannt mit lauter ehemaligen Chorknaben.

    "Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling.
    "Ich brauche Sonne, Freiheit
    und eine kleine Blume."



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #24
    Avatar von Pünktchen
    Mitglied seit
    06.06.2002
    Beiträge
    5.740
    Ich fass mal kurz zusammen:

    Patientin mit SVV und eindeutigem psychologischen/psychiatrischen Problem wird vom Chirurgen wundversorgt und dann dem Psychiater vorgestellt um das Grundproblem zu versorgen

    Patientin mit SVV und eindeutigem psychologischen/psychiatrischen Problem findet es aber doof das Grundproblem vom Psychiater ("Irrenarzt") des Images wegens behandeln zu lassen (Krankheits- und Behandlungseinsicht noch nicht erreicht?)

    und möchte lieber vom Chirurgen oder netten Pfleger oberflächlich bemitleidet werden...btw. ist das nicht ein sekundäre Krankheitsgewinn?


    Ich finde an dieser Stelle sollte sich die Patientin doch mal mehr Gedanken machen (wenn sie dies kann) über ihr Handeln und nicht auf den Chirurgen schimpfen, der vielleicht nichts zu ihr sagt, weil er ahnt, daß es keine adäquate Gesprächssituation und Behandlungssituation durch ihn möglich ist...

    You can`t always get what you want - But if you try sometime you find - you get what you need



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #25
    Banned
    Mitglied seit
    18.10.2007
    Ort
    unterm Bett
    Semester:
    altes Häschen
    Beiträge
    1.937

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Ich habe mir nicht alle Posts von Dir angetan, Rechtsverdreht, sind mir zuviele Buchstaben. Bin halt ein unsensibler Metzger, was soll man machen.

    Das kann's doch nicht sein?!
    Schon möglich. Aber ich muß ehrlich zugeben, daß ich keine Lust habe, eine Art Ersatztherapie für Dich zu sein und den Sandsack zu spielen, auf den Du eindreschen kannst, um Deinen Frust über das Üble und Ungerechte in dieser Welt loszuwerden. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß es hier jemandem anders geht. Ich verstehe Deinen Frust, und er steht Dir auch zu, das ist meine ehrliche Meinung. Ich bin aber auf die Erklärung gespannt, weshalb Du hier so viel schreibst, anstatt beispielsweise mit den Ärzten zu reden, die Dir gegenüber so unsensibel etc. gewesen sein sollen. Oder reicht Dir ein Sammelbegriff? Ärzte halt? Diese blöden Weißkittel, die Dir die Angst vor der Medizin und Deine psychischen Probleme eingehandelt haben, indem sie Dich als Kind pieksten? Böse Menschen, in der Tat. Hätten sie Dich besser sterben lassen, wa?
    Du bist in einer Phase der Wut auf die Falschen stehengeblieben. Die Ärzte sind für Dich unsensibel und doof, deretwegen willst Du überhaupt krank sein, und weil Du immer wieder bei den unsensiblen und doofen Ärzten landest, dreht sich das Karussel immer weiter. Tolle Sache, hat aber einen Haken: Du kanalisierst Deinen Frust, und zwar in die falsche Richtung, und deswegen kannst Du Dich nie davon befreien, sondern immer mal wieder nur durch Aufschneiden der Haut herauslassen. Wenn Du einen konstruktiven Ansatz willst, und eine echte Veränderung anstrebst, dann solltest Du lieber aufhören, Dir den nächsten Sandsack zu suchen und Deine infantile Wut herauszulassen. Setze Dich lieber mit den Gründen Deiner Probleme auseinander, anstatt alles auf die doofen Ärzte zu projizieren.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 5 von 30 ErsteErste 12345678915 ... LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook