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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Wunderheiler Avatar von blubb
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    Hallo,

    bin grade auf der Suche nach einer Diss und wollte euch bzgl. einer Vorstellung nach dem Zeitrahmen fragen, da einige von euch das sicher bereits besser einschätzen können als ich.

    Es geht um eine prospektive Studie, benötigte Patientenzahl ist 200, zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits 100 vorhanden. Sie gehen davon aus, dass bis Jan. 2011 die 200 erreicht sein werden. Von jedem Patienten erfolgt ein 12-monatiges Follow-Up, sodass dieses bis zum letzten Patienten ja bis Jan. 2012 gehen würde.
    Nun meine Frage: Ich gehe im Aug. 2011 ins PJ und eigentlich wollte ich bis dahin die Diss fertig haben, aber die letzten Daten laufen ja bis Jan. 2012. Die Betreuerin meinte, dass man eigentlich schon eine Tendenz erkennen würde und auch schon vorher mit dem Schreiben beginnen könnte. Es würde dann halt "nur" noch die Auswertung und Diskussion fehlen.
    Hmm... ich bin da ein bisschen skeptisch, denke eher nicht, dass sich das in kurzer Zeit später einfach so einfügen lässt.

    Wie seht ihr das? Wäre um Ratschläge dankbar!
    >> shit happens <<



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  2. #2
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Klinische Studien sehe ich generell etwas skeptisch, erst Recht mit einer solchen Menge an benötigten Patienten. Du hast zunächst erst einmal das Problem, die Patienten zu filtern, die Du überhaupt gebrauchen kannst, dann sie davon zu überzeugen, dass Du was auch immer mit ihnen anstellen kannst, dann müssen sie in Deinem Fall aber auch noch die weiteren 12 Monate für Dich zur Verfügung stehen, das sind einige Parameter, die bei noch benötigten 100 Leuten doch recht viel sind. Ich habe selber keine Erfahrung mit klinischen Studien bei meiner Diss gemacht, jedoch einiges bei Freunden mitbekommen. Bei allen ohne eine einzige Ausnahme (ich spreche von 5) sind die Diss-Versuche mangels Patientenrekrutierung gescheitert, bzw bei einer nur deswegen nicht, weil der Statistiker meinte, sie könnte ja ihren Ansatz umformulieren, so dass anstatt der eigentlich 100 angestrebten auch ihre 25 in mehr als zwei strebsamen Jahren gesammelten ausreichend wären. Erkundige Dich doch erst einmal bei jemandem, der Dir mit Sicherheit keinen Mist erzählt, in welchem Zeitraum die bisherigen 100 Patienten gesammelt wurden, wie weit man mit deren Daten schon ist. Ich denke, dann kannst Du das besser abschätzen.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Sealwolf
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    Zitat Zitat von blubb Beitrag anzeigen
    Es würde dann halt "nur" noch die Auswertung und Diskussion fehlen.
    "Nur" ist gut, das ist der Bärenteil. Versuch andere Leute auf "Augenhöhe" zu finden (Doktoranden, Hiwis,..), die dort arbeiten oder den Laden kennen und frag was sie schätzen. Seit wann läuft das Gesamtprojekt schon? Kritisch ist die Zeit der Erhebung; Auswertung/Schreiben könnte man ja noch im PJ oder danach machen; oder bist Du dafür ans Institut gebunden?
    Als Faustregel muss man m. Erfahrung nach, wenn man einen "ehrlichen" Doktorvater nach dem ungefähren Ende der Gesamtarbeit fragt, ca. 50 % der Zeit aufschlagen. Viel Erfolg!!



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Ich habe in zwei prospektiven Studien von je 3,5 Jahren gearbeitet und kann die anderen nur zustimmen. Wir hatten auch Medizinstudenten, die bei uns ihre Diss. geschrieben haben. Aber wir habe ihnen immer ein konkretes Thema aus der Studie gegeben, deshalb mussten sie nicht bis Ende der Studie warten, nach dem Motto hat es geklappt oder nicht.
    Allg. sind prosp. Studien mit Vorsicht zu genießen. Ist das Thema für deine zukünftige Karriere relevant? Du kannst dich auch mal erkundigen, wie sie d. Follow-up im Detail organisiert haben (man verliert sehr leicht Patienten). Ihre Daten stammen ja aus dem Studien-Antrag. und noch etwas, wie viel Erfahrung hat die Betreuerin, was Studien betrifft.
    Ich will dir das ganze nicht ausreden, bring mehr Infos in Erfahrung. Ich fand es damals sehr spannend, naja es war ja auch mein Job und ich hatte genug Zeit.
    Viel Erfolg!!!



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  5. #5
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Genau das ist der Punkt, den Zweitstudium richtig anmerkt: Wenn es Dein "richtiger" Job ist, dann bist Du natürlich auch darauf angewiesen, mal Ergebnisse liefer zu können, aber Du sitzt nicht auf solch heißen Kohle wie bei einer medizinischen Diss, die Du irgendwann (und zwar eigentlich ja schnellstmöglich) zu Ende bringen möchtest, da sie ja meist nur nebenher laufen kann. Ich finde es schade, dass daher klinische Studien häufig in diesem Rahmen schwer zu realisieren sind, da ich sie eigentlich sowohl spannend als auch sinnvoll finde.



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