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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Spezialeinheit! Avatar von konstantin
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    In meiner Heimatstadt gibt es mittlerweile an einer zentralen Kreuzung so einen 'Headshop', also so ein Geschaeft, wo Bongs, Jointblaettchen, Knaster & so ein Kram verkauft werden - eben nur kein Marijuana. Persoenlich empfinde ich es immer als sehr stoerend, wenn ich da lang fahre. Ich finde diese ganzen grellen Farben und Chiller-BlingBlings, BobMarleyPoster und so weiter einfach ein wenig pietaetlos, aber das ist wohl geschmackssache.

    Ob man das Zeug legalisiert oder nicht, ist mir relativ Wumpe, dass das ganze aber nicht nur positive Auswirkungen hat, sollte man bei einer solchen Entscheidung aber nicht vergessen. Entkriminalisiere ich eine Droge, so senke ich auch den Hemmfaktor vor der Naechsten. Nicht, dass die Jugend auf einmal im grossen Stil anfaengt zu koksen oder so...
    All work and no play makes Jack a dull boy.



  2. #7
    Registrierter Benutzer
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    [QUOTE=little_lunatic;843603
    wieviele kiffer habt ihr zum beispiel in der onkologie? [/QUOTE]

    Naja, sie sind in der Psychiatrie. Habe im Sommer dort KPP gemacht und war betroffen. Weil ich ebenfalls das Zeug für rel. harmlos (gegenüber Alk und Tabak) hielt. In den 2 Monaten sind auf unsere Akkutstation mehrere junge Leute psychotisch aufgenommen worden, die eigentlich nur arglos am Wochenende mit Freunden Tütchen gezogen haben. Hat sich dann so schleichend über die Monate entwickelt. Nette Leute aus netten Umfeld (oft). Weil die Genesung dann sich Monate hinziehen kann, ist dann meist auch erst einmal ein biographischer Bruch. Ich hoffe, dass sie sich keinen Schaden fürs Leben geholt haben.

    Vielleicht hätten sie nie so einen Mist gekriegt, wenn sie die Finger davon gelassen hätten? Jedenfalls sollte bei einer Freigabe unbedingt dahingehend aufgeklärt werden, dass sogar bei Nicht-Mißbrauch Psychosen ausgelöst werden können, sogar wenn keine erbliche Disposition zu erwarten ist.
    "Freue dich, trinke ein Glas, betrachte die Gegenwart als dein Eigentum, alles andere überlasse dem Schicksal." Euripides vor 2400 Jahren



  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    @ merci: Da stimme ich Dir voll zu!!!
    Ich wollte nicht so tief in die Diskussion einsteigen, weil es mir eigentlich egal wäre, wenn Cannabis legalisiert werden würde. Aber in der Suchtabteilung der Psychiatrie habe ich auch einige "Cannabis-Leichen" gesehen. Die waren toootal verlangsamt und haben im Alltag genau NIX mehr auf die Reihe bekommen. Dagegen ist eine cannbisinduzierte vorübergehende psychotische Episode ja noch Kleinkram. Wenn man also diese psychiatrischen Fälle in Betracht zieht, sollte man eigentlich zu dem Entschluß kommen, daß Cannabis nicht legalisiert werden darf.
    Allerdings wird da dann natürlich mit zweierlei Maß gemessen. Denn die bei uns legalisierten Drogen Tabak und Alkohol richten ja viel größere Schäden an.
    Man kann natürlich auch wieder sagen, daß es schon schlimm genug ist, diese beiden Drogen legalisiert zu haben, und daß wir nicht noch weitere Drogen legalisieren sollten.
    Wenn man sich aber wieder die Beschaffungskriminalität von Opiatabhängigen ansieht, die einerseits natürlich Opfer in der Bevölkerung fordert (Personen-, aber meist "nur" Sachschäden), andererseits zu einem immer tieferen sozialen Abstieg der Abhängigen führt, könnte man auch sagen, daß man Heroin freigibt. Das ist auf jeden Fall, wenn sauber gespritzt/geraucht/gesnief, eine weniger schädliche Droge, als die beiden bei uns legalen Drogen.
    Ich habe mir noch nie die Zeit genommen, da mal wirklich Fachliteratur zu wälzen, fände es aber interessant zu wissen, wie die aktuelle Studienlage zum Thema "Alles legalisieren" vs. "Alkohol und Tabak reichen, mehr sollte nicht legalisiert werden" ist.
    Eine reine Bauchentscheidung meinerseits ist:
    Bei Alkohol und Tabak ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, das kann man nicht nachträglich als illegal einordnen.
    Cannabis kann von mir aus legalisiert werden.
    Alle weiteren Drogen bleiben illegal.
    Das ist zwar halbherzig, aber immerhin eine Entscheidung. Vor dem Konsum von "härteren Drogen" versucht man damit die Bevölkerung zu schützen, bei Alkohol/Tabak/Cannabis müssen die Leute selbst sehen, wie sie mit der Legalität klarkommen (seltener Genußkonsum im Vergleich zur Abhängigkeit).



  4. #9
    Reformgenervt Avatar von Flauta
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    Wenn ich seh, was bei uns schon "so" los ist, bin ich dagegen!
    Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es Gott, Ewigkeit oder Liebe. Ricarda Huch



  5. #10
    Diamanten Mitglied
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    Mal eine verwerfliche, asoziale, radikale Idee:

    Alles soll erlaubt sein.

    ABER: alle medizinischen oder wirtschaftlichen Folgen die sich für den Betroffenen daraus ergeben, muss derjenige dann selbst tragen.
    Eine ausführliche Aufklärung vorausgesetzt, und evt. mit Alterslimit (um Jugendliche doch zu schützen).

    Furchtbarer Ansatz, steinigt mich gleich dafür - ein bisschen ist es ja jetzt schon so, bei Alkohol am Steuer wird auch die Versicherung nicht zahlen...

    Tja, und jeder dem das Risiko zu hoch ist, soll es gleich lassen - was auch dem jetzigen Zustand des Verbots gleichkommt.

    Das ist zwar grausam, aber fair, und keiner muss ja damit anfangen...



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