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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    True style never dies Avatar von surfsmurf
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    Zitat Zitat von pottmed Beitrag anzeigen
    Sehe ich auch so, Mehrheitsentscheidungen sind nicht nur dann gut, wenn sie der eigenen Meinung entsprechen. Die Schweizer wollen offensichtlich keine Minarette.... ob man das nun verstehen kann oder nicht, die Entscheidung ist zu respektieren.
    Über Respektieren reden wir ja gar nicht, das tun ja alle, oder? Mir ging es auch eher um die Frage, ob die Schweizer tatsächlich über Minarette oder über Islamismus, Parallelgesellschaften und ihre eigene Regierung abgestimmt haben. Nach letzterem sah jedenfalls der Wahlkampf aus der Ferne aus (was in meinen Augen nur die Bestätigung für meine Meinung ist, dass Volksabstimmungen in einem nationalen Rahmen absolut unbrauchbar sind, aber das ist ein anderes Thema).
    Studenten lernen zu viel und wissen zu wenig.
    (Rudolf Virchow)



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  2. #7
    Diamanten Mitglied Avatar von Gersig
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    Ich glaube nicht, dass es ausschließlich um die Minarette geht. Über Wochen hinweg wurde da eine Vermischung betrieben, an deren Ende eine diffuse Angst vor Zwangsbeschneidung von Frauen und Ehrenmorden stand. Warten wir erstmal das Urteil vom Europäischen Gerichtshof für Völkerrecht ab. Denn inwieweit das Verbot überhaupt konform mit geltendem Recht (insbesondere der Religionsfreiheit ist), steht auf einem anderen Blatt Papier. Kurzum: Der Entscheid ist zu respektieren, außer Frage. Die SVP hat wieder erfolgreich am rechten Rand gefischt, diffuse Ängste geschürt und langfristig die gestärkt, die sich jetzt in Hinterhöfe zurückziehen und dort ihr eigenes Süppchen brauen



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  3. #8
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Ich finde die Entscheidung bedenklich. Ich wüsste nicht, was gegen die eigene Religionsausübung sprechen sollte, wenn man die Verfassung eines Landes respektiert und nicht verletzt. Und zu einer Moschee gehört nun mal ein Minarett. Über die Höhe kann man sich ja streiten (aber bitte nicht so wie in Köln!), aber nicht über die Erbauung.

    Im übrigen möchte ich mal in den Raum werfen, dass wenn es in Deutschland ein Referendum gegen das sonntägliche Glockengeläut geben würde, höchstwahrscheinlich mit einem Votum GEGEN Glockengeläut zu rechnen sein dürfte, so traurig das klingt.

    Ich verstehe einfach nicht die Bedrohung, die vom Islam ausgehen soll. Nur weil so'n paar Idioten ihre Religion als Vorwand für terroristische Aktionen oder fanatische Politik missbrauchen, kann man doch nicht alles über einen Kamm scheren.

    Klar ist es traurig, wenn immer mehr christliche Kirchen verkauft werden müssen, weil die Kirchen deren Unterhalt einfach nicht mehr aufbringen können. Aber komischerweise klappt es in anderen Religionen sehr gut, dass die Mitglieder für den Unterhalt der Gemeinde aufkommen . Und man kann gegen den Islam sagen, was man will, aber eines kann man ihm gewiss nicht nachsagen: Mangelnden Glauben bzw. Frömmigkeit. Die Konsequenz, mit der viele Moslems ihren Glauben praktizieren, sei es nun Fastenzeit oder tägliches Gebet, verdient jedenfalls meinen vollen Respekt. Welcher Christ zieht das denn mit solcher Kraft durch?

    Mein Fazit: Zu einer christlichen Kirche gehört ein Glockenturm. Zu einer Moschee gehört ein Minarett.

    Und das Referendumergebnis in der Schweiz ist das Ergebnis einer angstschürenden Kampagne, mehr nicht.
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  4. #9
    stud.med. Avatar von Linda.1001
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    12.04.2007
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    Hi,

    natürlich ist die "Meinung" der Schweizer zu akzeptieren. Unbestritten ist ein Volksentscheid gelebte Demokratie.

    Nur wenn eine Partei wie die SVP daher kommt und solche propagandistischen Plakate aufhängt und die Islamophobie schürt, die eh seit 2001 allgegenwärtig ist (verständlicher Weise, aber dennoch schade), kann ich das nicht gutheissen.

    Ich bezog mich mit der Gänsehaut eher darauf, dass die Angst oder auch die Abneigung meiner Religion gegenüber zugenommen hat.
    Ich habe einfach Angst, dass das zunimmt.



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  5. #10
    eumel
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    21.06.2006
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    hauptstadt der dekadenz
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    913
    Das ist doch so ein klassischer Punkt, der die Schwierigkeit einer Basisdemokratie offenbart:

    Was, wenn die Mehrheit einer Minderheit bestimmte elementare Rechte abspricht? Soll das möglich sein, oder muss man bestimmte Menschenrechtsstandards von Mehrheitsentscheidungen unabhängig machen? Schwierige Frage.



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