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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    30.11.2009
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    Göttingen
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    1

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    Ich bin bereits seit einem Jahr Assistenzärztin. Habe allerdings begonnen in der Inneren Medizin zu arbeiten. Wollte es gern ausprobieren. In dieser Zeit habe ich festgestellt, dass die Innere nicht das ist, was ich möchte. Natürlich habe ich nur das eine Haus kennengelernt. Aber ich denke das Fach ist mir insgesamt zu groß und zu theoretisch. Ich möchte mich lieber in ein kleines Fach vertiefen und auch etwas mehr interventionell arbeiten. Ich habe in jener Klinik begleitend die Neuro-Urologie kennengelernt. Fand sie sehr interessant, habe mich viel damit und anderen urologischen Fragestellungen beschäftigt und möchte nun gern den Schritt wagen, Urologin zu werden. Die Reaktionen meines Umfeldes enthalten das ganze Spektrum von" Finde ich super, dass du als Frau in die Urologie gehst" bis zu "Das sei für eine Frau emotional und körperlich viel zu anstrengend. Außerdem haben Patienten öfters Probleme mit Urologinnen."

    Ich kenne eigentlich nur UrologEN, mit den denen ich mich darüber unterhalten kann und welche eher positiv auf meine Entscheidung reagieren. Das hilft natürlich dennoch nicht, bestimmte Fragen zu beantworten. Was das körperlich anstrengende betrifft, so hätte ich persönlich die großen chirurgischen Fächer wie Unfallchirurgie, Ortho als anstrengender empfunden. Und was die emotionale Belastung betrifft: Ich kann mir schon vorstellen, dass man vielleicht gerade als Anfänger in diesem Bereich noch etwas Mühe hat, teils recht intime Fragen zu stellen oder dass einem die onkologischen Krankheitsbilder belasten. Aber speziell letzteres hat man ja auch in so vielen anderen Fächern. Und darüberhinaus heißt die Entscheidung zur Urologie doch nicht, dass meine Arbeit dann dauerhaft nur noch aus der Behandlung von Prostata-CAs bestünde.

    Vielleicht könnte mir da jemand von euch eine kleine Rückmeldung geben, wie "sie" die Arbeit als Ärztin in der Urologie empfindet. Ich würde mich freuen.

    Viele Grüße



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  2. #2
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
    Mitglied seit
    19.04.2003
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    Semester:
    Damals in den Ardennen...
    Beiträge
    28.026
    Bin zwar noch keine Ärztin, sondern arbeite noch dran, aber da ich ebenfalls die Urologie anstrebe, kann ich aus meinen Famulaturerfahrungen berichten .

    1. Es gibt - wie ich finde - nicht wenige Frauen in der Urologie . Und es werden wohl in den nächsten jahren auch immer mehr werden, da der größere Teil der Absolventen weiblich ist (ca. 70 %). In der Abteilung, wo ich famuliert habe, ist die Chefposition mit einer Frau besetzt, ihre Assistenten sind auch größtenteils weiblich. An "meiner" Uni ist die Urologie auch nicht gerade weiblich unterbesetzt .

    2. Ob nun männliche oder weibliche Patienten: Die intimen Fragen sind meist nicht angenehm, weder für den fragenden Arzt noch für den Patienten. Aber ich persönlich habe NIE negative Erfahrungen gemacht, was das angeht.

    3. Die meist männlichen Patienten haben m. E. überhaupt kein Problem damit, von Frauen behandelt zu werden. Ich habe nie ein negatives Feedback bekommen, eher im Gegenteil! Frauen seien ein wenig zartfühlender. Mag sein, dass das nicht allgemeingültig und repräsentativ ist, aber meine Kolleginnen in der Urologie konnten das auch nur bestätigen. Sie fühlten sich durchaus gut akzeptiert von den männlichen Patienten, egal was nun gerade mit ihnen "veranstaltet" wurde.

    Ich liebe die Urologie... merkt man das?
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Fino
    Mitglied seit
    23.03.2003
    Ort
    war Luebeck
    Semester:
    Paediatrie 3. WBJ
    Beiträge
    1.760
    Hallo monolith,

    obwohl ich mit Urologie nichts am Hut habe, glaube ich, Dir ein wenig Mut machen zu koennen. Es ist sicherlich so, dass die Mehrzahl der Urologen maennlich ist, allerdings nimmt der Frauenanteil zu.

    Ich glaube, noch niemals einen Mann zoegern erlebt zu haben, als Mann in die Gynaekolgie / Geburtshilfe zu gehen. Wieso sollten sich Frauen da den Kopf zerbrechen, ob sie in der Urologie fehl am Platze sein koennten - nur weil sie Frauen sind?!

    Emotional anstrengend kann jedes Fachgebiet sein und ist es auch immer wieder: ob nun Chirurgie, Ortho, Paediatrie oder Pathologie - Du wirst ueberall Menschen begegnen, die sich entweder selbst zugrunde richten oder denen das Schicksal boes zugespielt hat.

    Was die koerperliche Anstrengung betrifft, so sind eine Reihe anderer operativer Faecher sicherlich haerter, und trotzdem haben sich in ihnen nicht wenige Frauen durchgesetzt und machen exzellente Arbeit. Wieso sollst Du es dann nicht in der Urologie schaffen?

    Ich weiss nicht, wie das in Deutschland ist, aber hier in Grossbritannien gibt es Urologen, die als eine Art "special interest" "female urology" anbieten. Darunter sehr viele Maenner - wenn die es gut koennen, warum solltest Du dann nicht ebenso kompetent in der klassischen "male urology" Patienten betreuen koennen. Ich glaube, dass fuer Patienten eine groesserer Rolle spielt, dass Du was kannst und Dich um Deine Patienten kuemmerst, als die Frage, welchen Geschlechts Du bist.

    Go for it!
    Nocent docent
    Eifriges Mitglied der "das versus dass Polizei"



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  4. #4
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    17.07.2005
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    821
    Meine Erfahrung in einer Uro-Famulatur war, dass sowieso etwa ein drittel der Patienten weiblich ist. In der Abteilung wo ich famuliert habe, gab es auch weibliche Ärztinnen und sie hatten soweit ich es beurteilen kann nicht mehr oder weniger Probleme als ihre männlichen Kollegen. Allerdings hatte ich schon den Eindruck, dass der Umgang mit geschlechtsbezogenen Themen insgesamt einen größeren Stellenwert hatte - aber wenn man da drüber steht und auch selber Sprüche austeilt?
    Achja - da es ja recht viele weibliche Patienten gibt ist eine weibliche Urologin für viele konservative Musliminen die einzige Möglichkeit einen Uro-Facharzt aufzusuchen. Aus dem Grund gibt es afaik sogar spezielle Sprechstunden für diese Patientengruppe.



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  5. #5
    Platin-Mitglied Avatar von LasseReinböng
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    5+ WBJ.
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    Ich finde, du solltest Uro machen, wenn es dich fachlich reizt. An meiner Uni gibt es einige Assistentinnen in der Uro und die sehen alles andere als unglücklich aus, es scheint also zu klappen. Warum auch nicht ? In der Gyn geht es umgekehrt ja auch. Ich hätte als männlicher Patient jedenfalls keine Probleme mit einer Urologin.



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