Ein paar Kommentare aus meiner Sicht, Ex-PJlers (Wahlfach Allgemeinmedizin).

Zitat Zitat von yoann Beitrag anzeigen
- warum wird in deutschland eigentlich eher phenprocoumon und nicht coumadin genommen?
die hwz von coumadin ist doch deutlich kuerzer, somit besser steuerbar und coumadin wird nicht ueber cyp3a4 metabolisiert, somit sollte es weniger wechselwirkungen geben va mit statinen, makroliden und amiodaron. was ja durchaus medikamente sind, die von antikoagulierten Patienten mit diversen kardiovaskulaeren Risikofaktoren oft eingenommen werden.
Ist Marcumar nicht besser bei Niereninsuffizienz?

- dann haben wir letzte woche einen patienten mit verdacht auf vertebralisdissektion antikoaguliert und haben kein bridging durchgeführt. ok, es war nicht lebenswichtig, dass er sofort antikoaguliert ist (war vorher mit aspirin behandelt), es hat mich aber dennoch verwundert, da ich dachte, dass man nicht nur ein bridging macht, um sofortige wirkung zu haben, sondern auch um den prokoagulatorischen Effekt ueber die protein c uns s hemmung zu vermeiden.
Das verstehe ich auch nicht.

- bridgt ihr eher mit nmh oder hmh?
Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion NMH.

- habt ihr irgendwelche Schemata zur einstellung die ihr anwendet? wir benutzen bei aelteren Patienten z.B ein schema das charles foix heisst und da ist in einer Matrix, dann vorgegeben, wie man abhaengig vom INR die coumadindosis anpassen muss
2-2-2, dann nach INR weiter. Mit der Zeit hat man das im Gefühl. Klappte eigentlich immer sehr gut, bis auf einige Patienten, bei denen man teilweise 1/4-Tablettendosierungen im Wochenplan einstellen musste.