Danke
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Mal ne doofe Frage: Die Anti-Xa-Aktivität wird aber nicht routinemäßig kontrolliert, oder?
Gerade bei den Heparin-Dosierungen kenn ich das fast nur, dass da ne Standarddosis- je nach Krankheitsbild- gegeben wird und man hofft, dass das reicht.
Ich weiss zwar, dass man das über die PTT kontrollieren kann, aber meistens interessiert den Wert bei uns keiner
Und wo wir gerade dabei sind: Wenn ich ne HIT-Kontrolle mach (mach ich häufiger, weil ich die ganzen mit putten Hax´n nachbetreuen darf und die halt Clexane bekommen)- macht es Sinn sowohl BB als auch Gerinnung zu kontrollieren?
This above all: to thine own self be true,
And it must follow, as the night the day,
Thou canst not then be false to any man.
Hamlet, Act I, Scene 3
Ob man die Faktor-Xa-Aktivität testet oder nicht, ist eine, sagenwirmal, philosophische Frage. Bei Standard-Antikoagulation, z.B. postoperativ, ohne Risikofaktoren, ist es eher nutzlos. Bei Bridging von Marcumar-Patienten etc. müßte man es machen, aber nur die wenigsten tun's, und wenn sie es tun, dann meistens falsch, weil die Blutentnahme nur in einem recht schmalen Fenster ca. 3-4 Stunden nach NMWH-Gabe erfolgen muss. Meist wird das Blut zu früh oder zu spät abgenommen, und die Werte sind dann gänzlich ohne jeden Aussagewert.
Bei HIT-Kontrollen lohnt das Bestimmen der Gerinnung nicht, weil Quick, INR und PTT durch die reine Thrombozytenzahl nicht wesentlich beeinflusst werden.
Wie ich im Übrigen vor kurzer Zeit gelernt habe, ist PPSB besonders bei Zeugen Jehovas wichtig: sie lehnen EKs, TKs und FFP durchweg ab, aber PPSB wird von den meisten akzeptiert.
Nein, bei LMW-Heparinen ist der therapeutische Bereich so breit, dass man sich in der regel sicher sein kann mit der entsprechenden Dosis ins Zielfenster gekommen zu sein.
Problematisch sind Patienten mit Niereninsuffizienz, die LMW-Heparine akkumulieren können, weswegen eigentlich unfraktioniertes Heparin vorzuziehen ist. Wenn man aber irgendwelche Gründe hat, den Patienten nicht an einen Perfusor zu ketten, dann kann man trotzdem LMW-Heparine nehmen, wir machen dann so alle 2-3 Tage einen Spiegel um zu schauen dass die nicht akkumulieren. Gerade im oberen GFR-Bereich der NI haben wir damit gute Erfahrungen gemacht.
therapeutisch oder prophylaktisch?
Bei der Prophylaxe ist's tatsächlich egal, die is ja nicht PTT-wirksam, bei einer therapeutischen Dosierung würd ich mir hingegen Sorgen machen wenn der Patient nicht im Ziel ist. Schließlich sind die Indikationen, die zur therapeutischen Antikoagulation führen nicht ganz ungefährlich (z.B. frische Thrombosen).
bei uns Standard. BB 1-2x/Woche (2x solange stationär, 1x nach E, sonst rebelliert der HA). gerinnung wie erwähnt nicht sinnvoll.
Definition of clinical experience:
Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.
Jap, so 1-2x/Woche mach ich das auch. Aber dann kann ich ja die Gerinnung in Zukunft weg lassen.
Ich bin ja deren "Hausarzt" und für die Nachversorgung zuständig.
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Thou canst not then be false to any man.
Hamlet, Act I, Scene 3