Ich denke, häufiger als der finanzielle Aspekt bei manchmal unverständlichen Maximalbehandlungswünschen ist auch das schlechte Gewissen. Wir hatten mal einen Fall, wo die Kinder eines Patienten seit Jahren eigentlich keinen richtigen Kontakt mehr hatten mit dem Vater, er dann zunehmend verwahrloste und dem Alkohol verfiel und dann bei dekompensierter Zirrhose, massiver Pneumonie + ARDS und desolater Prognose bei uns landete...und dann kam der Sohn 500 km angereist und schrie auf der Station herum, dass er uns alle verklagen würde, wenn wir nicht noch ne ECMO fahren (die einfach kontraindiziert war) -> der hat sogar mehrer Beschwerdebriefe geschrieben, hat aber nicht geklagt...wäre auch sicher nicht durchgekommen damit, aber ärgerlich ist es schon...
Für den Patienten hätte es nur mehr Elend bedeutet
LG Lee