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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von *dasQ* Beitrag anzeigen
    mit melaena und haematemesis und insgesamt schlechtem az. krea stark erhöht.
    Die Prognose in diesem Fall ist schlecht.
    1. eine Rea wird primär wahrscheinlich nicht erfolgreich sein
    2. selbst bei primär erfolgreiche Rea ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß die Patientin sekundär im ARDS, an einer Pneumonie oder sonstigen Komplikationen verstirbt
    3. die Nieren werden die Rea mit Sicherheit nicht überstehen, d.h. die Patientin wird danach dialysepflichtig.
    4. die Chancen für einen bleibenden zerebralen Schaden sind hoch, gut möglich, daß da eine Apallikerin produziert wird

    Und sowas möchtest Du einer 95jährigen Patientin antun, die ihr Leben gelebt hat?
    Ok, besprochen werden sollte das mit ihr schon, wenn sie geistig noch fit ist, aber meiner Erfahrung nach sagen die Patienten dann oft: "ach Herr Doktor, ich weiß nicht, tun Sie, was für mich das Beste ist".

    Mit 95 dürfen Patienten auch mal sterben


    Btw, Scheinrea geht gar nicht!!
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  2. #7
    Allt kommer bli bra... Avatar von *dasQ*
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    ja natürlich darf ein 95jähriger patient sterben, wenn er das möchte. aber eben WENN er es möchte. und ich finde nicht, dass es bei einem mental fitten patienten in der hand des arztes liegt, darüber zu entscheiden, was für den patienten am besten ist. wenn die diagnose schlecht ist, was in diesem fall der fall war, kann man das doch mit dem patienten erleutern so lange das noch geht oder nicht?



    wird schon werden... irgendwie...



  3. #8
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von *dasQ* Beitrag anzeigen
    und ich finde nicht, dass es bei einem mental fitten patienten in der hand des arztes liegt, darüber zu entscheiden, was für den patienten am besten ist.
    Hey, vergiß eines nicht: DER PATIENT hört auf zu atmen und entscheidet sich zu sterben! Der Arzt muß dann gezwungenermaßen im Sinne des Patienten handeln, aber er hat damit nicht angefangen.
    Auch wenn der Patient ausdrücklich nicht sterben möchte, irgendwann wird ihm nix anderes übrig bleiben.
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  4. #9
    Allt kommer bli bra... Avatar von *dasQ*
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    finde ich ein komisches argument. nach dieser theorie wären auch leute krank, weil sie krank sein wollen

    solange der patient nicht sterben will, ist es doch unterlassene hilfeleistung!?



    wird schon werden... irgendwie...



  5. #10
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    Ich arbeite derzeit auf einer internistischen IMC die alles von der Notaufnahm abkriegt was einigermaßen schnaufen kann.
    Bei so ziemlich allen Patienten fragen wir Routinemäßig ob im Falle eines Herzstillstandes eine Rea durchgeführt werden soll und ob sie intensivtherapuetische Maßnahmen (invasive Beatmung, Dialyse, Katecholamintherapie) durchführen lassen wollen.

    Nach fast 1 Jahr auf de Station habe ich 2 Dinge gelernt.

    1. Die meisten Patienten haben dazu eine klare Meinung. Man ist erstaunt wie viele das ablehnen. Und es ist traurig wieviele Angehörige Ihre fast 100 jährigen Eltern/Großeltern über die Intensivstation jagen wollen, bei denen man vorher allen erklärt dass es nichts mehr zu retten gibt.

    2. Es ist erschreckend bei wievielen stockdemente Patienten die seit JAhren in Pflegeheimen wohnen kein Entscheidungsträger vorhanden ist. ( gesetzl. Betreuuer, Vollmachstinhaber etc.)



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