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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von Alphaglukosidase
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    @umr: Das gibt's wirklich? Ui, das ist ja ein krasser Aspekt, den ich mir bisher noch gar nicht bewusst gemacht hatte!!



  2. #27
    Los! Tanz deinen Namen! Avatar von Leelaacoo
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    Wo bin ich? Hier? Wo ist das? Und wieviele?
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    Ich denke, häufiger als der finanzielle Aspekt bei manchmal unverständlichen Maximalbehandlungswünschen ist auch das schlechte Gewissen. Wir hatten mal einen Fall, wo die Kinder eines Patienten seit Jahren eigentlich keinen richtigen Kontakt mehr hatten mit dem Vater, er dann zunehmend verwahrloste und dem Alkohol verfiel und dann bei dekompensierter Zirrhose, massiver Pneumonie + ARDS und desolater Prognose bei uns landete...und dann kam der Sohn 500 km angereist und schrie auf der Station herum, dass er uns alle verklagen würde, wenn wir nicht noch ne ECMO fahren (die einfach kontraindiziert war) -> der hat sogar mehrer Beschwerdebriefe geschrieben, hat aber nicht geklagt...wäre auch sicher nicht durchgekommen damit, aber ärgerlich ist es schon...
    Für den Patienten hätte es nur mehr Elend bedeutet

    LG Lee



  3. #28
    LA Avatar von alex1
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    Zitat Zitat von Alphaglukosidase Beitrag anzeigen
    @umr: Das gibt's wirklich? Ui, das ist ja ein krasser Aspekt, den ich mir bisher noch gar nicht bewusst gemacht hatte!!
    Es kann auch anders rum gehen:

    65jähriger Patient mit Glioblastoma multiforme, nicht operabel bei zentralem Sitz mit neurologischen Ausfällen und Karnofsky Index 60.
    Seine Familie wollte, dass der Patient sein Unternehmen verkauft (Autohändler), damit er eine Behandlung kriegen kann. Er selber war leider seit einiger Zeit nicht mehr krankenversichert (Selbstständig).

    Tja...

    Was würdet ihr sagen?
    "Klar, verkaufen Sie Alles, damit sie die Bestrahlung und das teure Temodal bezahlen können!" ???

    Gute Frage.
    Aufgrund seiner Ausgangslage wäre vermutlich nicht mehr als ein halbes Jahr Lebenszeit mit voller Therapie zu erwarten.
    Und danach würde die Familie ohne Cent da stehen.
    In God we trust, all others must have data.



  4. #29
    Gold Mitglied
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    @alex: Ich würde der Familie u. vor allem dem Patienten die aussichtslose Lage erklären und dann muß er das letztlich leider selber entscheiden. Empfehlen kann man es wohl ruhigen Gewissens nicht...

    Daß es die von mir beschriebenen (sicher eher seltenen) Fälle gibt, war mir lange auch nicht klar und ich habe mich oft gefragt, warum manche Angehörige einfach nicht locker lassen. Und so eine Alkoholgeschichte mit schlechtem Gewissen der Verwandten (weil jahrelang nicht gekümmert) habe ich auch schon erlebt-da waren es allerdings die Töchter, die die Patientin am liebsten mit Heli in die Uniklinik München haben wollten - die Pat. aber leider im hepatorenalen Syndrom auch da keine Chance mehr gehabt hätte.



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