So,
es ist doch alles etwas komplizierter als vermutet.
Meine Frau kümmert sich zwar gut um unseren Sohn (1.5 Jahre) - aber ich möchte ihn natürlich auch sehen und mit ihm spielen. Nebenbei muss ich das Geld für unsere Familie verdienen. Die Abstimmung mit dem Job bekomme ich hin. Allerdings kommt häufig etwas dazwischen und ich muss Vorlesungen ausfallen lassen. Zum Glück konnte ich bisher aber alle Pflichtveranstaltungen besuchen.
Das Studium selber nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, als ich ursprünglich auf der Basis des Stundenplans gehofft hatte. Ich meine damit gar nicht mal nur Lernen, sondern eher Treffen mit Mitstudis wegen gemeinsamer Seminarvorträge, Zeiten im Präp-Saal und reine Logistik.
Es ist alles ein wenig hektisch und ich fühle mich ziemlich gejagt. Gerne hätte ich ein wenig mehr Zeit. Insbesondere auch, um einmal durchzuatmen.
Das schlimmste für mich ist aber im Augenblick, dass auch in den Semesterferien gar keine Ruhe in Sicht ist. Eigentlich muss ich da arbeiten, um Geld zu verdienen. Am liebsten würde ich aber einfach mal eine Woche Ruhe haben. Beides geht aber nicht. Ich habe leider erst die ersten 30 Tage des Pflegepraktikums hinter mich gebracht und obwohl das wirklich Spass gemacht hat, habe ich schon Angst vor den Semsterferien, in denen ich die kommenden 30 Tage absolvieren muss. Dabei geht mein ganzer Urlaub drauf, ich verdiene kein Geld und ich habe auch keine Ruhe.
Klar, ich habe das alles vorher gewusst. Aber es dann zu machen, ist eben doch etwas Anderes.
Mitlerweile habe ich sogar Verständnis für Menschen, die sich Praktikumsbescheinigungen "kaufen". Noch vor acht Wochen hätte ich soetwas strikt heute von mir gewiesen und alle, die soetwas auch nur erwägen, für moralisch unanständig gehalten. Würde heute jemand vor mir stehen und mit für EUR 500,00 die fehlenden 60 Tage anbieten, würde ich vermutlich ohne mit der Wimper zu zucken zugreifen. Schrecklich, oder?
Naja.... Ich mache mich mal an meine Knochen.
Bis bald!