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Es ging um die Facharztausbildung, und da gehört die USA zu den weltweit führenden Ländern. Auch ich bin kein unbedingter Fan der USA, aber jetzt die Facharztausbildung in den USA als schlecht zu bezeichnen, ist einfach ein Witz
Aber mal davon abgesehen, bin ich kein großer Fan des Facharztes für Notfallmedizin. In den USA ja, da dient der Emergency Physician eben auch als Hausarzt für die 50 Millionen Unversicherten. Mein Eindruck war aber, dass es sich sonst um ziemliche Schmalspurärzte gehandelt hat. Vielleicht sollen sie das ja auch sein, aber im Endeffekt führt das dazu, dass alle Arbeit immer doppelt oder dreifach gemacht werden muss.
ER physician sieht den Patienten, macht eine kurze Anmeldung, ruft dann das Innere Team und meint, der Patient müsse bei Ihnen aufgenommen werden. Innere Team sieht den Patienten, meint, dass der auf die Kardio muss. Gleiches Spiel. Bis der Patient also aufgenommen wird, haben drei Ärzte an ihm anamnestiziert und ihn untersucht. Kein Patient wird vom ER physician direkt eingewiesen, sondern immer nur nach ausführlicher Untersuchung der entsprechenden Fachrichtung. Wieso Ihn dann nicht gleich von der entsprechenden Fachrichtung anschauen lassen? Natürlich gibt es auch Fälle, die zwischen den Fachrichtungen liegen, z.B. das Abdomen, aber meiner Meinung nach würde es reichen, eben interdisziplinäre Notaufnahmen zu haben, wo aber in ihren Fachrichtungen gut ausgebildete (hier liegt leider häufig das Problem, weil in Deutschland Assis im 1. Jahr alleine Notaufnahme machen) tätig sind und die fraglichen Fälle eben mal kurz vom Kollegen ansehen lassen können?