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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo liebe angehende und bereits fertige Mediziner,

    ich bin gerade dabei mir zu überlegen, ob ich kommenden Semester ein Medizinstudium beginnen soll. Ich bin mir vollkommen sicher, dass mir ein Medizinstudium und auch der danach folgende Arztberuf sehr viel Spaß machen wird.
    Allerdings bin ich wirklich am Zweifeln aufgrund des relativ gesehen geringen Verdienstes, zumindest in den ersten Jahren der Laufbahn. Wobei man die Laufbahn ja auch erst mit Ende zwanzig beginnt ...

    Ich will hier nicht die Gehaltsfrage breittreten oder dem Gehalt eine zu hohe Bedeutung zumessen. Aber meiner Meinung nach ist es auch nicht wahr, dass es das Wichtigste ist, dass der Job Spaß macht und das Gehalt ist mehr oder minder unwichtig.
    Das merkt jeder, der schon einmal einen Job hinter sich hat. Der Spaß und die Freude an der Arbeit ist natürlich essenziell, aber eine schlechte oder unangemessene Bezahlung drückt doch ebenso deutlich auf die Laune und Motivation wie uninteressante Aufgaben im Job.


    Bei mir (Abi 1,3) ist es momentan so, dass ein Medizinstudium bereits mein zweites Studium wäre und ich dafür meinen momentanen Job opfern müsste.
    Ich habe Wirtschaftswissenschaften fertig studiert und nebenbei den IHK-Industriekaufmanntitel erworben. Nun bin ich frische 23 und arbeite beim größten Industriekonzern Deutschlands (7 grüne Buchstaben ).
    Momentan verdiene ich mit einem unbefristeten Vertrag und inkl. Weihnachtsgeld + Zusatzleistungen knapp 53.000 EUR/Jahr. Die weiteren Aussichten was Karriere und Gehalt angeht sind auch nicht schlecht.
    Der Job macht Spaß, erfüllt mich aber nicht wirklich und Medizin hatte mir bereits vor dem Wirtschaftsstudium überlegt, weil es mich einfach fasziniert.

    Wenn ich mir überlege, was ein Arzt zu Beginn seiner Karriere verdient und dass die Gehaltssprünge selten in gleicher Höhe ausfallen wie in der Industrie, dann komme ich aber schon ins Grübeln ...
    Knapp 3000Eur brutto (netto wohl ca 1700- 1800) mit Ende zwanzig ... das ist vergleichbar mager mit anderen Akademiker-Berufen (vor allem in dem Alter, manche haben dann schon ihre ersten Beförderungen hinter sich und sind Teamleiter).

    Im Prinzip ist es also die alte Frage "Geld oder Liebe (zum/im Beruf)"

    Seid ihr bereit finanziell zurückzustecken für euren Traumjob? Welche Bedeutung hat das Gehalt für Euch?

    Wenn ihr die Wahl habt zwischen
    - einem Job, der nicht euer Traumjob ist, aber auch morgens keine Magenkrämpfe verursacht, wenn ihr zur Arbeit geht
    - und eurem Traumjob, der allerdings wesentlich geringer bezahlt wird?
    Wie würdet Ihr euch entscheiden?

    Freue mich auf euren (ehrlichen) Antworten!

    Tobi

    P.S.: Bezüglich dieser ganzen Gehaltsthematik gibt es interessante psych. Studien aus Finnland. Dort hat man 300 Arbeitnehmer gefragt, welche Bedeutung das Gehalt unter 9 anderen Aspekten des Jobs (interessante Aufgaben, Verantwortung, usw.) hat.
    Wurde der Arbeitnehmer gefragt "Was ist Ihnen persönlich am wichtigsten im Job?": so lag das Gehalt in 80% der Fälle an 8.-10. Stelle.
    Wurde der Arbeitnehmer jedoch gefragt "Was denken sie ist IHREM KOLLEGEN im Job am wichtigsten?": lag das Gehalt in 85% aller Fälle auf den Plätzen 1.-3.
    Das Problem der "sozialen Erwünschtheit" lässt grüßen^^



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  2. #2
    "Lady of steel" hennessy Avatar von horsedoc
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    Dein Abitur ist völlig unwichtig wenn du ein in D abgeschlossenes Hochschulstudium hast-bei dir zählt die Note des Erststudiums+Begründung (s. ZVS). Z. Zt. ist die Meßlatte da ziemlich hoch so daß es mit einer 2 im Erststudium schon kaum reichen wird. Vielleicht informierst du dich erst mal ob du überhaupt nen Platz bekämst bevor du dir Gedanken machst ob du den Job wechseln möchtest?
    Btw., ähnliche Threads gibt schon einige, schau mal ins Oldies-Forum,
    lg
    Geheult wird erst wenns stark blutet oder komisch wegsteht!



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  3. #3
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    Möchtest Du einen Rat? DIE Antwort weiss nämlich keiner.

    Ein Medizinstudium KANN sich auch finanziell lohnen, wenn man seine Karriere entsprechend auf- und durchzieht. Bloss die Garantie die man früher mal hatte, quasi automatisch angesehen und besserverdienend zu sein, die gibt´s halt nicht mehr.

    Insofern landest Du immer bei individuellen Abwägungsfragen. Siehst Du es als ausgemachte Sache an, dass Du die Wege einschlagen und erreichen wirst, die für Deine materiellen Ansprüche nötig sind? Wenn Du Zweifel daran hast oder Neigungen die eher nicht das grosse Geld garantieren, bist Du dann bereit Abschläge zu machen?

    Das kannst nur Du beantworten.

    Eine weitere Variante wäre ja, Dich auf ein etwas späteres Studium einzulassen und bis dahin einen Grundstock beiseite zu legen oder für die Dauer des Studiums anzulegen um die "miese Bilanz" des Studiums etwas abzufedern. Mit 25-26 anzufangen wäre jedenfalls nicht mal besonders exotisch.

    Nur eins ist klar: direkt Plus machen UND noch Medizin studieren ist nicht. Hier heisst es das eine nehmen, das andere lassen.



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  4. #4
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    Zitat Zitat von Tobi1987 Beitrag anzeigen

    Ich habe Wirtschaftswissenschaften fertig studiert und nebenbei den IHK-Industriekaufmanntitel erworben. Nun bin ich frische 23 und arbeite beim größten Industriekonzern Deutschlands (7 grüne Buchstaben ).
    Momentan verdiene ich mit einem unbefristeten Vertrag und inkl. Weihnachtsgeld + Zusatzleistungen knapp 53.000 EUR/Jahr. Die weiteren Aussichten was Karriere und Gehalt angeht sind auch nicht schlecht.

    [...]

    Wenn ich mir überlege, was ein Arzt zu Beginn seiner Karriere verdient und dass die Gehaltssprünge selten in gleicher Höhe ausfallen wie in der Industrie, dann komme ich aber schon ins Grübeln ...
    Knapp 3000Eur brutto (netto wohl ca 1700- 1800) mit Ende zwanzig ...

    [...]


    Freue mich auf euren (ehrlichen) Antworten!

    Tobi
    Mein (ehrlicher) guter Rat: Bleib bei dem Konzern mit den sieben grünen Buchstaben.

    Die Gründe, die für diesen Job und gegen einen Jobwechsel sprechen, hast Du ja bereits selbst gefunden:

    Zitat Zitat von Tobi
    Wenn ich mir überlege, was ein Arzt zu Beginn seiner Karriere verdient und dass die Gehaltssprünge selten in gleicher Höhe ausfallen wie in der Industrie, dann komme ich aber schon ins Grübeln ...
    Knapp 3000Euro brutto (netto wohl ca 1700- 1800) mit Ende zwanzig ...
    Und da hast Du Dich sogar geirrt. Es sind für Berufsanfänger nicht knapp 3000 Euro brutto, sondern wesentlich weniger. Und über die Facharzt- und Oberarztgehälter lachen sich die Ingenieure und BWLer bei dem Konzern mit den sieben grünen Buchstaben nur schlapp.

    Fazit: Finger weg vom Jobwechsel und schönen Gruß an Deinen Auftraggeber



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  5. #5
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    Zitat Zitat von sockenpuppe Beitrag anzeigen


    Und da hast Du Dich sogar geirrt. Es sind für Berufsanfänger nicht knapp 3000 Euro brutto, sondern wesentlich weniger. Und über die Facharzt- und Oberarztgehälter lachen sich die Ingenieure und BWLer bei dem Konzern mit den sieben grünen Buchstaben nur schlapp.
    Na ja...ganz so schlimm ist es nicht.
    Selbst im miesen AVR verdient man mehr als 3000 brutto, und mit Differenzzahlung zum MB-Vertrag und Chefzulage liege ich als Berufsanfänger weit drüber. Ausserdem, pardon, scheiss ich auf die Wirtschaftskrise.

    @Tobi:
    So wie du das beschreibst würde ich da bleiben wo du bist, klingt doch alles prima. Ausserdem wollen 6 Jahre Studium auch erstmal hinter sich gebracht werden, Zeiten in denen man keine 53k zur Verfügung hat.

    Und als Berufsanfänger mit Ende 20 wieder irgendwo einsteigen...nee.

    HH



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