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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Magdachen
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    Hallo zusammen

    ich wollte mal eure Meinungen hören zu Folgendem:

    Ich habe im Kreise meiner Familie behauptet, dass unser Gesundheitssystem finanzierbar wäre, oder zumindest keine 4 Mia Defizit vorhanden wären wenn nicht haufenweise unnötige Kuren und andere Dinge bezahlt würden, deren Nutzen zweifelhaft ist.

    Natürlich sehe ich ein, dass Reha-Maßahmen sinnvoll sein können um Menschen für den Arbeitsmarkt wieder vorzubereiten nach schweren Erkrankungen oder Unfällen. Aber jeder kennt doch aus seinem eigenen Umfeld diese Damen oder Herren Ende 50, die wegen vom Hausarzt bescheinigtem Erschöpfungszustand und Rückenschmerzen 3-4 Wochen Reha bezahlt bekommen. Und nach 2-3 Jahren wieder einen Antrag einreichen, weil "schließlich steht ihnen das ja auch zu! Sie haben ja bisher wohl genügend einbezahlt! Da kann man schon mal 3 Wochen an einen hübschen See oder in die Berge fahren!"

    Die gesamte Diskussion kann ich jetzt nicht wiedergeben, aber ich möchte gerne eure Meinungen dazu lesen. Welche Dinge haltet ihr für unnötig für die die Kassen aber immer noch viel Geld ausgeben?

    Oder bin ich vielleicht auch wirklich keine gute Ärztin (so wie es mir am Ende der Diskussion unterstellt wurde) nur weil ich der Meinung bin wir müssen unser Gesundheitssystem sanieren um weiterhin die wichtigen Dinge bezahlen zu können auch wenn dann ein paar die bisher ganz angenehm waren wegfallen werden. Muss man als Doc immer die Patienten verteidigen und Feind der Kassen sein!?


    Bin gespannt was ihr zu sagen habt



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  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Magdachen Beitrag anzeigen
    Natürlich sehe ich ein, dass Reha-Maßahmen sinnvoll sein können um Menschen für den Arbeitsmarkt wieder vorzubereiten nach schweren Erkrankungen oder Unfällen.
    Reha-Maßnahmen, die für den Beruf fit machen sollen, werden meines Wissens nach nicht von den KK bezahlt, sondern von der Rentenversicherung. Natürlich sind es auch gesamtgesellschaftlich getragene Kosten. Aber für die spezielle Krankenkassendiskussion sind diese Kosten nicht zu berücksichtigen.


    Zitat Zitat von Magdachen Beitrag anzeigen
    Aber jeder kennt doch aus seinem eigenen Umfeld diese Damen oder Herren Ende 50, die wegen vom Hausarzt bescheinigtem Erschöpfungszustand und Rückenschmerzen 3-4 Wochen Reha bezahlt bekommen.
    In meiner Praxisfamulatur in England haben sich die dortigen Ärzte über unser Reha-Wesen sehr lustig gemacht und es als Geldverschwendung dargestellt. Da ist mir schon klar geworden, daß wir es mit diesen Kuren echt übertreiben. Meiner Meinung nach kann eine 3wöchige Kur kein ansonsten verpfuschtes oder zu stressiges Leben verbessern. Ich halte diese Kuren eher für Augenwischerei. Man kann vielleicht gute Impulse setzen, die man dann aber im normalen Alltag auf jeden Fall weiterhin verfolgen sollte (gesunde Ernährung, nicht rauchen, Streßbewältigung, Sport, menschlichere Arbeitsbedingungen, um in Kürze nur ein paar Ansätze zu nennen). Zum Setzen dieser Impulse braucht man aber eigentlich keine Kur. Denn: entweder hat man selbst kein Interesse an einer Veränderung (dann ist die Kur komplett überflüssig), oder man wird an notwenigen Veränderung aufgrund zu vieler widriger äußerer Umstände gehindert. Da hilft die Kur auch nicht weiter.



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