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Umfrageergebnis anzeigen: Horror des Anfangs

Teilnehmer
22. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Die ersten Monate sind immer die schlimmste! Es wird besser.

    2 9,09%
  • Such dir was anderes! Therapeutisches Malen wär super...

    3 13,64%
  • Es kommt einfach auf die Klinik an. Du hast einfach Pech

    17 77,27%
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Ergebnis 11 bis 15 von 20
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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Benutzer Avatar von Fino
    Mitglied seit
    23.03.2003
    Ort
    war Luebeck
    Semester:
    Paediatrie 3. WBJ
    Beiträge
    1.760

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    Hallo OptiCal!

    Tut mir leid, dass Du auf so einer Stelle als Berufsanfaenger gelandet bist.

    Ich schliesse mich den Vorrednern an und denke, Du solltest Dir schnell eine andere Stelle suchen. Hoffentlich bist Du nicht allzu ortsgebunden, dann muesste das auch klappen.

    Ich denke auch, dass diese Herrschaften ausbilden und Dir unter die Arme greifen sollen und muessen, auch dafuer werden sie bezahlt!
    Nur eines moechte ich noch anfuegen:

    Mir ist voellig bewusst, dass es viele Famulatur- und PJ-Stellen gibt, in denen man nichts Vernuenftiges lernt. Wenn Du allerdings in die Chirurgie gehst, sollte man trotzdem irgendwie versuchen, wenigstens einige einfache Nahttechniken zu erlernen, bevor man seine erste Chirurgiestelle antritt. Vielleicht gibt es Naehkurse, oder Du kannst zu Hause mit Nadel, Faden und Schaumstoff etwas ueben?

    Kennst Du jemanden in einem operativen Fach, der Dir da helfen wuerde?

    Ansonsten gilt:

    alle fangen klein an und es ist keine Schande, etwas nicht zu koennen, sondern es nicht zu lernen!

    Alles Gute!
    Geändert von Fino (13.02.2010 um 18:28 Uhr)
    Nocent docent
    Eifriges Mitglied der "das versus dass Polizei"



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  2. #12
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    05.06.2009
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    53
    Ich habe mir einen Nadelhalter + chirurgische Pinzette geholt, denn im Studium hatte ich nicht dafür gesorgt, nähen zu lernen + üben, ich wollte nicht Chirurg werden. Auf youtube gibt's tonnenweisse super videos zum thema, und auf rapidshare kriegst sogar bücher über plastische chirurgie.

    Das erste was du lernen musst, ist wie du einen richtigen kreuzknoten machst. http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzknoten.

    Schau auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=XHk_191uYP4 und http://www.youtube.com/watch?v=qKyL7IUpMak

    Dann brauchst du unterbrochene suturen und subcutane suturen lernen. http://www.youtube.com/watch?v=57pu6Ql9U7g

    Nähen tust du fascie und dermis. Subkutis hat keine halt. Meistens wirst du fascie mit resorbierbarem material nähen, und eine zweite naht als aussenschicht anlegen, eventuell zwei schichten, eine intradermale, und eine subkutikuläre/intrakutane.

    Wichtig beim nähen ist die wundspannung, die genaue annäherung der wundränder, dass die wundränder nicht einwärtsrollen. Das erreichst du u.a mit einfachen unterbrochenen nähte, die gleich tief ins Gewebe gehen, und gleich weit weg vom Wundrand liegen. Sollte es trotzdem zur Höhenunterschied kommen, kann die elevation einer wundkante ein bisschen angehoben werden, indem der Knoten zu derjenige Seite gezogen wird.

    Unterbrochene nähte erlauben eine gute verteilung der spannung (kosmetischer Goldstandard). Kontinuierliche nähte sind schneller zu nähen.

    Über vertikalen matratzen vs einfache nähte habe ich so manches gehört.. Matratzen (mattress sutures) geben dir prima halt. Die verhindern eine inversion der Wundränder. Allerdings werden die nähte schnell zu straff, und manche behaupten, simple interrupted sind deswegen besser rein kosmetisch.

    Einsprüche erwünscht.



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  3. #13
    Banned
    Mitglied seit
    18.10.2007
    Ort
    unterm Bett
    Semester:
    altes Häschen
    Beiträge
    1.937
    Zitat Zitat von tlay Beitrag anzeigen
    Ist Chirurgie nicht ein hartes Fach?
    Was ist ein "hartes" Fach?

    Man weiss doch vorher, dass man nicht mit Samthandschuhen angefasst wird...deswegen ist man doch in der Chirurgie, und nicht woanders
    Nö, wenn man auf solche Sachen spekuliert, geht man nicht in eine chirurgische Abteilung, sondern in den örtlichen Sado-Maso-Verein.

    Besinn dich darauf, was du willst, dann klappt das schon mit dem Nähen, mit dem Kreuzen hats doch auch geklappt!
    Genau, schön die Fresse halten, bücken und Vaseline bereithalten - so klappt es auch mit der Karriere, mit dem Dummschwätzen hat's doch auch geklappt!

    Deine Kollegen wollen dich doch nur kitzeln, locker bleiben und weitermachen, dann gehst du auch mal pfeifend zur Arbeit, Newbees will man halt vorher mal etwas in die Schranken weisen, wenn sie merken, dass du es kannst, lassen sie dich eh in Ruhe...
    Bisher waren mir solche Gepflogenheiten eher aus dem Knast bekannt. Da ist es auch üblich, die Fresse zu halten, sich zu bücken und so. Hach, was fällt einem ständig diese blöde Seife runter, wa?

    aber das wird in der Chirurgie schwierig, weil man, bis man was kann, erst Jahre vergehen bis dahin harter Weg, aber, wenn man es kann, kann mans,
    Richtig, erfahrene Kollegen, so wie Du offenbar einer bist, sind nach einigen Jahren wirkliche Könner im bücken und einschmieren, es ist eine wahre Freude, ihrer Geschicklichkeit zuzuschauen.

    Viel Erfolg!
    Nein, danke.

    @Themenersteller: Im Grunde kann man dem, was bereits geschrieben wurde, nichts hinzufügen. Geh da weg. In der Chirurgie sind derzeit massenhaft Stellen vorhanden, und es gibt nicht wenige Chefärzte, die langsam umdenken und kapieren, dass eine solche Attitüde, wie sie in Deiner Abteilung herrscht, einen die letzten guten Assistenten kostet, und es bleiben nur ein Paar ************* und Nichtskönner, der Rest der Stellen bleibt unbesetzt. Ich kann Dir mindestens zwei Kliniken nennen, die freie Stellen haben, und in denen man wesentlich besser behandelt wird.



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  4. #14
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
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    Bauschamane
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    16.362
    Ich muss mich da den meisten meiner Vorredner anschließen. Ich find das Verhalten von deinen Vorgesetzten total assig. Mehr als die Hälfte der Stellen unbesetzt- das wird schon seine Gründe haben.

    Ist zwar doof wenn man als angehender Chirurg nicht nähen kann. Aber das kann man schließlich lernen. Ist nicht das große Hexenwerk, man muss es halt einmal gezeigt bekommen und dann ein paar mal gemacht haben. Ich hab im PJ an meinem allerletzten Tag nähen dürfen- aber auch nur weil Karneval war und so viel los war (waren die stinknormalen Hautnähte bei Schnittwunden). Im OP nähen durften wir PJ-ler nicht- hätte ja zu lange gedauert.
    Wenn das schon so los geht kannste aber drauf Gift nehmen, dass die dämlichen Sprüche weitergehen werden: Warum können Sie dies nicht, warum können Sie das nicht. Aber dir beibringen wie´s geht wird keiner

    Nene, überleg dir echt, ob du unter solchen Bedingungen da weiterarbeiten willst.

    (Wir haben jetzt auch ne neue Kollegin, die frisch aus der Klinik kommt- hey kein Thema, wenn die Fragen hat welche Medis wir für was nehmen kriegt sie ne anständige Antwort. Wenn sie wissen will, was man bei welchem Formular zu beachten hat, zu welchen Fachärzten wir wen schicken, welches Krankenhaus für welches Krankheitsbild besser ist... auch.
    Hellsehen hatten wir nun mal nicht im Studium.)
    Wenn ich weiss, dass meine Kolleginnen sich in bestimmten Fachgebieten auskennen, dann schick ich meine Patienten zu denen. Da motzt auch keiner, die freuen sich sogar, dass sie ein bischen in ihrem Fachgebiet wurschteln können. Eine Kollegin ist z.B. angebrütete Urologin- das ist nu so gar nicht mein Lieblingsgebiet.
    Wenn wir nach dem Studium alles wissen und können würden könnte man uns gleich den 10-fach-Facharzt zuerkennen.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  5. #15
    Banned
    Mitglied seit
    18.10.2007
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    Zitat Zitat von tlay Beitrag anzeigen
    Weiss ja nicht, wie klug es ist, jemanden anzuraten, das Haus zu verlassen, nur weil Kollegen über den Weg der geistigen Blähungen versuchten, Defizite des hier offensichtlich verunsicherten jungen angehenden Chirurgen zu verbalisieren.
    Man muss nicht gleich gehen, aber es geht hauptsächlich darum, dem Betreffenden aufzuzeigen, dass er sich solchen Mist nicht gefallen lassen muss.

    Kann jeder vernünftig handelnde Arzt was dagegen tun: Lernen und zeigen, dass ers kann.
    Auch darum geht es nicht. Klar muss man lernen und zeigen, dass man es kann, das ist das Ziel der Weiterbildung. Aber die Art und Weise, wie man auf bestimmte Defizite hingewiesen wird, spielt eine grosse Rolle. Sprüche wie "Du bekommst doch X Euro dafür, dann musst Du auch nähen können" sind typisch für Radfahrer - nach oben buckeln, nach unten treten. Der betreffende Oberarzt bekommt eine noch wesentlich grössere Summe dafür, dass er den Assistenten die Chirurgie beibringt - aber das ist ja was gaaanz anderes, wa?

    Fatalisation hat bisher auch keinen weitergebracht. Gleich die Flucht zu ergreifen, ist meines Erachtens auch nicht richtig. Wer weiss denn schon konkret, was hinter den Zahlen "8 von 15 Stellen besetzt" tatsächlich steckt. Wer weiss denn schon was anhand eines Threads wirklich da abläuft. Fakt ist, dem Geschriebenen zu entnehmen...hier gehts einem nicht gut, mit dem, was ihm geschiet, und wenn er sich besinnen soll, dann darauf, ob er das weiterhin so mitmachen will und sich wehrt, indem er auch mal offen sagt, wie es um ihn steht ohne sich ins Abseits zu schiessen. Ist ja schön, dass ihr alle eine super Stelle habt mit ganz ganz tollen und verständnisvollen Kollegen, die euch immer ganz ganz genau sagen, was ihr zu tun habt, wenn ihr auch nur eine Frage stellt.
    Es ist nirgendwo perfekt, aber wenn er sich schon nach zwei Wochen so fühlt, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass es noch schlimmer sein kann. "Wehren" ist i.d.R. schwierig und problematisch, und auf jeden Fall mit grossem Stress verbunden, weil die betreffenden Vorgesetzten sich selbst garantiert im Recht sehen. Das führt zu "Klärungsgesprächen", passiver Aggressivität und Mobbing. Alles schon gesehen. Ich verstehe nicht, warum man sich heutzutage solchen Mist antun soll. Die Zeiten, in denen man diesen Stress hinnehmen und irgendwie damit fertig werden musste, sind vorbei. Es gibt keinen Grund mehr, das Verhalten solcher Popolöcher zu tolerieren und zu honorieren, indem man es "bekämpft". Mein ehemaliger Oberarzt hat mir erzählt, dass er als Assistent regelmässig Antidepressiva schlucken musste, um seinen damaligen Chef und dessen Schikanen zu ertragen. Ist das etwa nachahmenswert? Warum soll man diesen Kampf austragen? Um sich selbst etwas zu beweisen? Aus diesem pubertären Müll ist man als approbierter Arzt hoffentlich schon raus. Sollen die doch auf ihrem Scherbenhaufen sitzen bleiben.

    Was passiert, wenn im OP unvorhergesehen der Asi mal die Leitung übernehmen muss, fällt er dann tot um oder läuft er dann auch weg, weil ihm das vorher nicht gezeigt wurde?
    Wenn man nicht dämlich ist, dann läuft man tatsächlich weg. Schon mal den Begriff "Übernahmeverschulden" gehört?

    Nein, wenn er die Frage gestellt bekommen hat, warum er bisher das Nähen nicht gelernt hat, kann er doch ganz ruhig und sicher antworten begleitet von Wahrheit, dass er bisher noch nicht wirklich die Gelegenheit gehabt hatte, geht doch nicht die Welt unter, nur weil da mal provoziert wurde.
    Echt? So einfach ist das? Warum sind wir Schwachköpfe nicht allein darauf gekommen? Er hat keine solche Frage gestellt bekommen - er wurde mit dem Vorwurf konfrontiert, nicht zu können, was er angeblich können müsse. Und komm mir nicht mit "wissen wir, was wirklich passiert ist?" - ich kenne solche Situationen, und seine Schilderung ist plausibel, so habe ich das auch schon häufiger gesehen.

    PS: Lieber habe ich einen machösen Leiter, der sagt, was Sache ist, als einen aggressiven Möchtergernversteher, der bei jedem bisschen gleich en Krampf kriegt.
    Wenn Du meinst. Mir ist ein Leiter lieber, der etwas von Personalverantwortung und -leitung versteht, als irgendein wandelnder Anachronismus, der nicht in der Lage ist, mit Stress umzugehen, und ebenso nicht in der Lage ist, dem ihm anvertrauten Personal ein guter Vorgesetzter zu sein. In der Medizin wird aber alles von dämlichen Machos und ihren treuen Popokriechern bestimmt: die einen haben's gar nicht anders gelernt und sind schlicht inkompetent, was Personalführung betrifft, und die anderen haben ihre Zunge zu tief im Hintern der ersteren, um ernsthaft etwas dagegen sagen zu können. In der vielzitierten "freien Wirtschaft" wäre sowohl ein Macho, der seine Untergebenen wie Dreck behandelt (indem er ihnen "sagt, was Sache ist", also ihnen unangemessene Vorwürfe macht und die Schuld an allem gibt) als auch ein Choleriker, der bei Stress "einen Krampf kriegt" (also seine Untergebenen anschreit, beleidigt, mit Instrumenten wirft etc.) entweder niemals Chef geworden, oder wäre nach der ersten Beschwerde die längste Zeit Chef gewesen. Leute wie Du sind typische Beispiele dafür, was schief läuft. Hoffentlich werdet ihr das kapieren.



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