- Anzeige -
Interesse an einer Werbeanzeige hier?
mehr Infos unter www.medi-a-center.de
Eine potenzielle Examensfrage:
Es ist ein schöner Sommertag im Spätsommer (25˚C). Eine betagte, ältere (87 Jahre) Dame (Schwester Hildegard, ehemalige Oberschwester der Intensivstation des Diakonissenkrankenhauses in Leipzig-Leutzsch ) kommt aufgeregt in ihre akutgerontoproktologische Praxis.
Sie klagt über schwerste Blähungen (es gab Sauerkraut und lecker Nüsschen), außerdem stimme etwas mit ihren Ruffini – und Krauseschen Endkörpern nicht. Als Kind litt sie mehrmals unter Schlafapnoe mit ständigem Einschlafen in der Schule und teilweise katatonem Stupor
(mit Tavor gut eingestellt), ausserdem unter Pica (Hausaufgabenheft + Bleistifte gegessen).
In der körperlichen Untersuchung fallen ihnen Kiebitzeinävus, gelegentliches Bellen (vokaler Tic nach ICD-10) und generalisierte Psorias pustulosa (Typ von Zumbusch) ins Auge. Der initial durchgeführte Kveim-Nickerson-Test blieb leider ergebnisoffen. (Tamm-Horsfall-Protein negativ, aber hallo!)
Sie denken sofort an den Morbus Brill-Zinsser (DD: Morbus Hailey-Hailey bzw. Morbus Uhl) und fertigen einen Stammbaum an, bei dem sie sämtliche Hardy-Weinberg-Gesetze anweden.
Im Nebensatz erwähnt die Patientin noch, dass der Neffe ihrer Base mütterlicherseits seine unehelich gezeugte Cousine 1943 in Linsengericht (Ortschaft bei Gelnhausen) geheiratet hat (warum auch immer...).
Da sie gerade erst kürzlich das Examen bestanden haben, zählen sie 1 und 1 zusammen (außerdem sind sie ja Rhythmologe – Subspezialisierung bradykarde Rhythmusstörungen).
Welche der folgenden Antwortmöglichkeiten ist möglicherweise unter sorgfältiger Abwägung des Für und Wider dann doch am wenigsten unwahrscheinlich, bedenkt man das Alter und Stammbaum der Patientin (Ausschlussdiagnose)?
A: Das Erregerreservoir von Rickettsia prowazeki sind Flughörnchen
B: Eine gewisse Oligophrenie ist einfach nicht von der Hand zu weisen
C: Selbstzerstörerische Tendenzen gibts bei Tyrosinämie Typ2 (Richner-Hanhart-Tyrosinose)
D: Dipalmitoylphosphatidylcholin wird von Pneumozyten Typ 2 gebildet
E: Eine (relativ) erhöhte γ-Globulinfraktion in der Serumprotein-Elektrophorese würde zum bestehenden Krankheitsbild im Spätstadium der Sklerodermie Typ 3 passen