Also, wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe, dann beurteile ich mich zunächst selbst, was nicht sehr objektiv ist, und mein betreuender Arzt korrigiert diese dann nach seinen Vorstellungen. An dieser Stelle würde ich mich auf die entstehenden Diskussionen freuen.
Zu deiner Aussage, dass es "feine Nuancen" gibt, möchte ich zu bedenken geben, dass nicht jeder diese kleinen aber feinen Unterschiede beherrscht. Eine für dich positiv gemeinte Beurteilung kann also durchaus etwas anderes aussagen als eigentlich vorgesehen wurde.
Was ich noch zu bedenken geben möchte: Ein Famulant hat immer einen Sonderstatus. Es werden in den meisten Fällen nur sehr wenige Dinge verlangt. Alle anderen Fertigkeiten richten sich nach den Möglichkeiten der Klinik und des Famulanten. Es gibt KEIN Tätigkeitskatalog, wie z.B. während des Blockpraktikums oder des PJ !
Warum eine Beurteilung im PJ sinnvoll ist? Aus folgenden Gründen:
a) Das PJ dauert 1 Jahr, wodurch ein ausreichender Zeitraum (innerhalb der Tertiale) vorliegt, um überhaupt eine Beurteilung vorzunehmen. Arbeitszeugnisse werden auch nicht nach 1 Monat Arbeit ausgestellt, da es eine beurteilungsfreie Einarbeitungszeit gibt.
b) Das PJ findet am Ende des Studiums statt. Somit kann ein zusammenhängende Bewertung sowohl der ärztlichen als auch der sozialen Fertigkeiten stattfinden.
c) Das PJ hat mehr Gemeinsamkeiten mit der späteren ärztlichen Berufspraxis als jede Famulatur.
d) Es gibt einen Tätigkeitskatalog, der eine Vergleichbarkeit ermöglicht.