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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten (zumindest die konstruktiven).

    Das Maß an wertvoller Hilfe hat nichts damit zu tun, wie abgefahren eine Erkrankung oder Verletzung ist. Du wirst irgendwann merken, dass selbst simple Dinge wie das Nähen einer Kopfplatzwunde oder die vierteljährliche Kontrolle eines Glaukompatienten mit entsprechender Medikationsbewertung verdammt wichtig sind. Auch bei Kleinigkeiten kann eine ganze Menge verbockt werden.
    Ich lege einmal fest, dass die Wichtigkeit einer Hilfeleistung daran gemessen wird, welche (wahrscheinlichen) Konsequenzen das Unterlassen dieser Hilfeleistung hätte. Unter dieser Prämisse sind natürlich auch Kleinigkeiten wichtig, können sie doch, wenn man beim Beispiel der Kopfplatzwunde bleibt, zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Insofern ist dein erster Satz in vielen Fällen gültig, aber unter o.a. Voraussetzung nicht in allen.

    Jedoch gibt es m. E. unter den Hilfeleistungen von Ärzten Graduierungen. Das erfolgreiche Nähen einer (sagen wir kleineren) Kopfplatzwunde ist doch anders einzustufen als z.B. eine erfolgreiche Polytraumaversorgung. Die Leistung des behandelnden Arztes ist jeweils eine andere, da die beiden Behandlungen von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad sind. Je risikoreicher und schwerer nun eine Therapie/Operation ist, desto mehr ist der Behandlungserfolg eines Arztes zu würdigen und desto Größeres hat dieser erreicht. Und um eben diese Sache geht es mir.


    Jedenfalls geht aus euren Antworten eindeutig hervor - hier mal ein radikales Beispiel:

    wenn es exakt das gleiche ist, dann ist es faszinierend
    ,

    dass diese möglicherweise tausendfach vorkommenden Fälle nicht langweilig werden. Wie gesagt, ich bin noch etwas fern von dieser Entscheidung, aber so ganz vorstellen kann ich es mir nicht. Der 1000. Fall von XY (natürlich individuell, aber vom Schema her doch zu den vorherigen ähnlich) soll spannender sein, als mal eine etwas seltenere Erkrankung? Hhmm ...
    Übrigens leuchtet mir absolut ein, dass man sich zunächst an die bagatellen Fälle herantasten muss, um Erfahrung und Fertigkeiten zu erlangen. Aber ist man nicht ab einem bestimmten Grad reif für Höheres? Und ist es dann nicht unbefriedigend, wenn dies dann ausbleibt oder sehr selten vorkommt und man immer noch bei den anderen, kleineren Dingen zurück bleibt?

    wenn es anders ist, dann ist das kompetitive spannend. das können ist aus den easy gewuppten dann da und das individuell komplexe problem lässt einen dann kniffeln
    Genau das meine ich. Eben mit entsprechender Qualifikation.

    geht sicher in jeder fachrichtung mit den entsprechenden routine-fällen/-prozeduren jedem kollegen ähnlich
    Und da sind sich alle Gebiete ähnlich oder hat man in bestimmten eine größere Variation von Fällen?



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  2. #12
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Je risikoreicher und schwerer nun eine Therapie/Operation ist, desto mehr ist der Behandlungserfolg eines Arztes zu würdigen und desto Größeres hat dieser erreicht. Und um eben diese Sache geht es mir.
    Beispiel gefällig?

    Patient mit akuter Pankreatitis mit Blutung und beg. Peritonitis.
    Not-Whipple, Revisionsoperationen zur Lavage und Entzündungskontrolle.
    Mehrere Wochen Intensivstation.
    Medizinisch ganz grosses Tennis.
    Ist der Patient glücklich?
    Nein. Intensivstation, viele OPs, grosse Narben, lebenslang Medikamente einnehmen, potentiell Narbenbruch.

    Patient mit Gallensteinen.
    Komplikationslose laparoskopische Operation. Schnelle Entlassung nach OP.
    Ist der Patient glücklich?
    Ja. Schnelle OP, kurze Rekonvaleszenz, keine Narben, nie wieder Gallensteine.

    Das Fernsehen und "Dr. Norden" sind NICHT die Realität. Sie bilden auch nicht die Realität ab oder zeigen in irgendeiner Form realistische Patientenreaktionen, geschweige denn die Reaktionen von Angehörigen!

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  3. #13
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    Ich finde nicht, dass dein Beispiel meine Aussage widerlegt. Es ging nicht primär darum, wie glücklich Patienten auch nach einer erfolgreichen Behandlung sind, sondern um den Schwierigkeitsgrad einer Operation.



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  4. #14
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Dann operiere doch mal eine Leistenhernie. Dann weisst Du, was schwer ist.

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  5. #15
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    Das habe ich zwar noch nicht getan, aber ich habe einer solchen Operation mal zugeschaut.

    Natürlich hätte ich einen sehr großen Respekt davor, zum ersten Mal eine Leistenhernie zu operieren und mit Sicherheit würde das so auch zunächst bis zur X00-ten Operation bleiben. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass man nach der 1000. Operation einer Leistenhernie diese nicht unbedingt als stupide ansehen würde, aber mit Sicherheit tut sich dann bei vielen der Wunsch auf, etwas Schwierigeres zu behandeln.

    Und nun wäre es etwas weniger befriedigend, wenn einem dieser Wunsch nicht in dem Umfang erfüllt werden kann, in dem man das gerne möchte, oder etwa nicht?



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