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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    1. Häufiges ist häufig, und Seltenes ist selten.

    Diesen Grundsatz lernt man, wenn man anfängt, sich mit der Differentialdiagnostik zu beschäftigen. Und dieser Grundsatz hat immer und überall Gültigkeit. Daraus folgt unausweichlich, dass man in jeder Fachrichtung, so innovativ sie auch sein mag, zunächst mit einer Menge häufiger Erkrankungen Bekanntschaft macht, und die seltenen Sachen bekommt man selten zu Gesicht. Finde Dich damit ab.

    2. Hast Du alle Tage Kuchen - wirst Du bald um Brot ersuchen.

    Seltene, in Deiner Einschätzung am ehesten "abgefahrene" Fälle, begegnen einem immer wieder. Man erkennt solche Patienten, und wird immer mal wieder zu einem kleinen Helden, wenn man offen und flexibel bleibt, und sich nicht in die "dieser Befund passt nicht zu meiner Diagnose, also ist dieser Befund irgendwie falsch"-Mentalität abdriftet. Das ist ein sehr schönes Gefühl - solange es nicht jeden Tag vorkommt; denn auch ein schönes Gefühl kann zur Routine werden, und verschafft einem nach einiger Zeit kein Hoch mehr. Eine abgefahrene Routine ist auch nur Routine.

    3. Wie rot ist dieses rot?

    Mangels Erfahrung unterschätzt Du gewaltig, wie herausfordernd vermeintliche Banalitäten sein können. Ein guter Arzt ist der, der immer das Optimum aus den gegebenen Möglichkeiten herausholt - und die Möglichkeiten variieren immer; zwar oft im eher engen Rahmen, aber dennoch. Einer, der immer nur einige wenige Standards drauf hat und schnell in Schwierigkeiten gerät, wenn er die gewohnten Pfade verlassen muss, kann kein guter Arzt sein. Jeder Patient ist anders - aber das wirst Du noch feststellen, wenn Du etwas klinische Erfahrung hast (und nein, Famulaturen zählen nicht).



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  2. #17
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Das Prinzip, dass jeder Körper und jede Erkrankung, insbesondere chirurgisch, immer einen Einzelfall darstellt, scheinst Du nicht zu vestehen.
    Jede Leistenhernie sieht anders aus. Das Gleiche gilt für Blinddärme, Colonkarzinome, Ösophaguskarzinome oder Sinus pilonidales.

    Und die Schwierigkeiten, die ein Blinddarm machen kann, so dass er fast 4 Stunden in den Händen eines geübten Chirurgen braucht, sind eine andere Liga, als die komplikationslose Hemicolektomie in 120min.
    Aber was rede ich da, ich mach das bloss jeden Tag.
    Du hast mal eine Leistenhernie gesehen und weisst deswegen ja, wie es im OP oder auch auf Station abläuft.

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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  3. #18
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    Zitat Zitat von Freund der Medizin Beitrag anzeigen
    Das habe ich zwar noch nicht getan, aber ich habe einer solchen Operation mal zugeschaut.



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  4. #19
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    Daraus folgt unausweichlich, dass man in jeder Fachrichtung, so innovativ sie auch sein mag, zunächst mit einer Menge häufiger Erkrankungen Bekanntschaft macht, und die seltenen Sachen bekommt man selten zu Gesicht.
    Klar, aber das Verhältnis ist doch von Fach zu Fach unterschiedlich, oder?

    Mangels Erfahrung unterschätzt Du gewaltig, wie herausfordernd vermeintliche Banalitäten sein können.
    Ja, da stimme ich dir mittlerweile vollkommen zu.

    (@John Silver
    Deine Reaktion könnte etwas deplaziert sein. Ich habe an keiner Stelle gesagt, dass eine Leistenhernie eine einfache Nummer ist (eher im Gegenteil). Ich wollte mit der von dir zitierten Aussage eher mitteilen, dass ich meinen Eindruck vom Arztberuf nicht auf der Grundlage irgendwelcher Fernsehserien gebildet habe.)



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  5. #20
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    Zitat Zitat von Freund der Medizin Beitrag anzeigen
    Klar, aber das Verhältnis ist doch von Fach zu Fach unterschiedlich, oder?
    Nein, ist es nicht. Ich wiederhole: dieser Grundsatz gilt für jede Fachrichtung.

    @John Silver
    Deine Reaktion könnte etwas deplaziert sein. Ich habe an keiner Stelle gesagt, dass eine Leistenhernie eine einfache Nummer ist (eher im Gegenteil). Ich wollte mit der von dir zitierten Aussage eher mitteilen, dass ich meinen Eindruck vom Arztberuf nicht auf der Grundlage irgendwelcher Fernsehserien gebildet habe.
    Meine Reaktion ist mitnichten deplatziert. Du hast noch keinen Eindruck vom Beruf des Arztes. Es ist recht offensichtlich, dass Du überhaupt keine Ahnung von Medizin hast - und obwohl es so ist, glaubst Du, uns erzählen zu können, wie der Hase läuft. Du hörst nicht zu. Die Vorstellungen, die Du hast, sind sämtlich falsch; aber Du lässt Dir nicht sagen, wie es wirklich ist, sondern versuchst, Dir Deine Vorstellungen um jeden Preis zu erhalten. So wird das nix.



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