Nils, ich verstehe echt nicht, wie du dir das vorstellst. Irgendwie scheint unsere Systemsicht sehr konträr zu sein.
Bzgl. Sieben: Wie strodti schon gesagt hat - dann wird nach Kontostand der Eltern bzw. eigenem Willen Schulden zu machen gesiebt. Bringt uns das mehr Ärzte aufs Land? Ich denke nicht.
Bzgl. Ausbildung verbessern: Ja, da stimme ich dir zu. Es würde zumindest die Position des Studenten in Richtung "Kunde" verschieben.
Bzgl. Entlohnung: Wird sich über die Schiene niemals zum besseren Wenden. Wieso denn? Die Ärzte haben schon einen Haufen Schulden gemacht, d.h. sie gehen noch eher auf die Stellen, die eine bessere Entlohnung bieten -> ab ins Ausland. Deutschland wird dadurch die Ärzte niemals besser bezahlen.
Insgesamt ist das Studiensystem nicht schlecht. Das Problem beginnt am Ende, wenn es in die Berufspraxis geht. In die Weiterbildung der Assistenten (s. hypnos - wir brauchen bessere Ärzte und wir brauchen mehr Ärzte!), in die Arbeitsbedingungen (da verstehen Kliniken hoffentlich auch irgendwann, dass sie Ärzte bei guten Arbeitsbedingungen bekommen; das setzt aber auch voraus, dass wir bereit sind so etwas zu fordern), in die Bezahlung der Assistenten.
Ich muss sagen, bzgl. Bezahlung - ein wenig kam ich mir schon ver*** vor, als mir ein Kumpel aus der Schule erzählt hat wie viel er verdient. Er arbeitet hier an der Uni als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand. Er ist sicherlich fachlich gut und hat Auslandserfahrung. Aber kürzeres Studium, noch keine Promotion, relativ geregelte Arbeitszeiten (also keine Nachtarbeit, keine Wochenenden). Der bekommt mehr als ich. Und wir sind beide "Berufseinsteiger".