@Stella: Ja cool, ich finde das immer toll, wenn jemand sich an was Neues ranwagt und dann so schön dabei bleibt!
@Colour: Ja, ich wollte berichten - aber PJ + Training nehmen momentan meine ganze Zeit in Anspruch und da ich eine der wenigen verbliebenen Mitte 20-Jährigen in der westlichen Welt bin, die noch kein mobiles Internet hat, sind die Online-Zeiten auf das Nötigste (offizielle Mails und Verwaltungskram) beschränkt. Heute habe ich wegen eines Streiks der Öffentlichen unfreiwillig einen freien Tag und bin deswegen zur Abwechslung mal wieder hier...
Die MD war insgesamt wirklich gut, das Schwimmen allerdings furchtbar. Da kamen bei mir zu viele Dinge zusammen: Ich war zu spät dran (Reizdarm und kilometerlange Dixi-Schlange vertragen sich nicht so gut), habe mich dann ultraschnell in den Neo geschält und musste das Einschwimmen ausfallen lassen (war in der letzten Startgruppe und hätte mich nur VOR der 1. Gruppe einschwimmen können...haha, guter Witz, ich war froh, dass ich es bis zum Startschuss ans Ufer geschafft habe). Dann fiel der Startschuss - ein Landstart. Ich hasse das. Alle rennen ins Wasser und egal, welch lauschiges Plätzchen man sich ausgesucht hat, man ist von lauter Wahnsinnigen umringt. Und dann das Wasser - 17 Grad sind für den Neo okay, aber da mit dem Gesicht rein und ausatmen ist so von jetzt auf gleich schon hart. All das zusammen hat bei mir zu akuter Atemnot geführt - an Kraulen war nicht zu denken. Ich hatte wirklich Angst und war kurz vor dem Aufgeben (keine Übertreibung!). Ich habe einfach absolut keine Luft mehr bekommen, was die Panik natürlich verstärkt hat. Aber irgendwie konnte ich mich dann dazu zwingen, bis zur ersten Boje mit feinstem "Oma-Kopf-über-Wasser-Bruststil" zu schwimmen. Das Atmen wurde besser, aber ich hatte eine Menge Luft und Wasser geschluckt, so dass ich immerzu aufstoßen musste und schon nah an der Kotzgrenze war. Zwischen erster und zweiter Boje habe ich mich dann zu immer länger werdenen Kraulabschnitten gezwungen und habe ab der 2. Boje dann schließlich komplett gekrault. War insgesamt eine furchtbare Erfahrung, aber ich bin mit 44 min (2 km) dann doch irgendwie aus dem Wasser gekommen.
Leider hat mich das Schwimmen so richtig mitgenommen und verschlucktes Wasser/Luft und Kälte haben ihr Übriges getan. Beim Radeln habe ich das deutlich zu spüren bekommen - jeder tiefe Atemzug ein heftiger Stich in der Brust. Spaß gemacht hat das Radeln trotzdem wie immer - am Ende waren es 2:29 h für 78 km.
Beim Laufen hatte ich überraschenderweise noch ganz gute Beine und habe stark angefangen (in der Nähe meiner Solo-HM-PB), aber dann kamen die Bauchkrämpfe. Buscopan und Immodium haben zwar einen Ausstieg verhindert, aber ich musste immer wieder gehen und irgendwann später war dann auch die Kraft zu Ende. Habe zudem den ganzen Wettkampf mit nur einem Gel und wenig Wasser bestritten, weil mir vom Schwimmen schlichtweg kotzübel war und ich auf dem Rad lange Zeit nicht trinken konnte. Trotzdem war es toll, als mich auf der letzten Runde (insgesamt 4 Runden um den See) meine Vereinskollgen angefeuert und abgeklatscht haben. Nach 2:10 h für den HM und einer Gesamtzeit von 5:30 h war ich dann im Ziel. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und froh, es einfach geschafft zu haben. Mich tröstet der Gedanke, dass es in Roth keinen Landstart gibt (bei meiner OD letztes Jahr war das Schwimmen mit Wasserstart soooo entspannt!!!) und das Wasser sicherlich wärmer sein wird.