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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Ldr DptoObviousResearch
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    An die Tatsache, dass der Genitiv in der gesprochenen Sprache ausstirbt, da so gut wie jeder sagt "wegen dem" statt "wegen des" oder die Problematik mit Positiv(wie)/Komparativ(als) hat man sich ja schon fast gewöhnt, aber das Aussterben des Nebensatzes mit dem Verb am Satzende, da nach vielen Konjunktionen, insbesondere aber nach weil eigentlich nur noch ein Hauptsatz folgt, fällt noch auf...
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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  2. #7
    Verklumpungsprüfer
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    Zitat Zitat von Stromer Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Lieben,

    mir ist seit längerem - und nicht nur hier, aufgefallen, dass die Leute bei manchen Sätzen, die (meiner Meinung nach) den Imperativ fordern den Konjugativ verwenden.
    Ist Konjugativ ein Synonym für finite Verbform?

    Auf alle Fälle ein interessantes Problem. Für umgangssprachlich gängiger hielte ich aber die Verwendung einer an den Imperativ "angeglichenen" Konjunktiv-Form mit verschlabbertem "-e": "Geb nicht auf!" (gebildet aus "Gebe nicht auf!") anstelle des korrekteren "Gib nicht auf!". Wobei man diese Form aber auch einfach als Angleichung an die Imperativbildung bei schwachen Verben verstehen könnte ("wart(e) auf mich!").

    Ich bin aber nicht sicher, ob dass unbedingt ein besonders neues Phänomen der Sprachverwahrlosung sein soll. Letztlich ist ja die Grenze zwischen Imperativ und konjugierten Verbformen sowieso durchaus fließend. In der höflichen Anrede und in Aufforderungsformen der 1. Person Pl. ("Bitte geben Sie nicht auf!" oder "Geben wir doch ehrlich zu, dass usf. !") sind ja (da der Imperativ solche Formen nicht vorsieht) bereits finite Konstruktionen realisiert, die, wenn man das auf die 2. Person Sg. unter Wegfall des Adressaten überträgt, etwas wie in Stromers Beispielen ergeben.

    Letztlich ist halt die Erkennbarkeit einer eigenständigen imperativen Form eh nur bei starken Verben gegeben (ich gebe - du gibst usw. => gib!) und die Aussterbetendenz der starken Beugung wird das Imperativ-Problem auf mittlere Sicht ziemlich minimieren.

    Und mit dieser tröstlichen Perspektive noch ein paar hübsche Zeilen mit einer paradigmatischen Imperativ-Form eines schwach gebeugten Verbs:

    "Warte, warte nur ein Weilchen,
    bald kommt Haarmann auch zu dir,
    mit dem kleinen Hackebeilchen,
    macht er Schabefleisch aus dir."




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  3. #8
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    war Kiel
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    Im angloamerikanischen Raum kann man doch schon seit Jahrzehnten/-hunderten die soz. Herkunft an der Sprache deutlich erkennen... (Cockney als Paradebeispiel)
    Warum sollte die Reise hier woanders hin gehen?

    Ist aber lustig, das hier im Forum -ähnlich Talkshows- Leute darüber diskutieren, die das selbst eigentlich wenig/kaum betrifft

    Ertappe mich beim Diss-Schreiben auch regelmäßig bei kleineren "Sprachlich-grammatikalischen-Schlampereien", die man im Alltag dauerhaft hört und sich unwillkürlich einschleifen... Da muß man sich selbst immer mal ermahnen

    Kürzlich habe ich eine ältere SPIEGEL-Ausgabe (90er Jahrgang) in der Hand gehalten. Irgendwie schrieb man damals auch anders - vlt. geschliffener...
    Ich muß mal wieder mehr schöne Sachen lesen

    Gruß
    LOGO
    Pure Vernunft darf niemals siegen!



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  4. #9
    ~~~Das Wollekül~~~ Avatar von Schimmelschaf
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    Ich schreib im Forum auch immer anders und korrigiere meine Fehler weniger. In Deutschprüfungen habe ich fast regelmässig 0 Fehler.
    Im Internet lasse ich meine Gedanken vermutlich noch mehr schweifen und baue irgendwas irgendwie ein, aber eigentlich sollte man sich überall gleich viel Mühe geben.. Dennoch sollte man doch gewisse Grundlagen beherrschen. Z.B. heissts desinfizieren und nicht desinfiszieren oder nach "wegen" kommt "dessen" und nicht "dem".
    Und ich geh jetzt schlafen, gute Nacht.



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  5. #10
    Platin Mitglied
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    Zitat Zitat von Stromer Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Lieben,

    mir ist seit längerem - und nicht nur hier, aufgefallen, dass die Leute bei manchen Sätzen, die (meiner Meinung nach) den Imperativ fordern den Konjugativ verwenden.

    Bsp. folgt auf dem Fuße:

    Statt: "Gib nicht auf!"
    Schreiben die Leute heute: "Gebe nicht auf!"

    Statt: "Lies mal auf Seite ..."
    Steht da: "Lese mal auf Seite..."

    Ich will nicht pedantisch wirken, aber mal ehrlich, das klingt doch total unbeholfen! Habe ich eine Grammatik-Reform verpasst? Gibt`s den Imperativ nicht mehr!? Und wie gesagt, es fällt mir überall im Internet auf.

    lg
    Im Internet ist es mir eigentlich ziemlich egal wie ich schreibe (Grammatik/Rechtschreibung).

    Wenn ich mir in der Schule die Berichte durchlese, dann wundert mich eh nix mehr



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