Wie sehen Auswahlverfahren der Unis aus?

Immer mehr Universitäten führen ein Auswahlverfahren durch. Studierfähigkeitstests oder Auswahlgespräche sollen vor allem die Motivation für das Studium und für den späteren Arztberuf feststellen. Manche Unis wenden auch eine Einzelnotengewichtung an, was denjenigen Vorteil verschafft, die medizin-relevante Fächer (insbesondere naturwissenschaftliche und mathematische) in der Oberstufe hatten und entsprechend gute Noten vorweisen können.
Wer an einer Uni einen Platz in der Medizin haben will, der sollte sich gut vorbereiten. Information über das Studium und das Berufsbild des Arztes, über Rahmenbedingungen und medizinische und aktuelle gesundheitspolitische Themen gehören genauso zur „Prüfungsvorbereitung“ wie persönliche Erfahrungen, Praktika, Kurse und vor allem: die unbedingte Motivation, genau dieses Fach studieren zu wollen. Insofern ist das neue Verfahren denjenigen zuträglich, die neben guten Noten auch den echten Willen mitbringen, Mediziner zu werden.

Wichtig: Alle Bewerbungen zum Studienbeginn sind zunächst an die ZVS zu richten. Erst ein Wechsel in höheren Fachsemestern bei einem Studienplatztausch läuft über eine Direktbewerbung an der Hochschule, aber das hier nur am Rande.
Es werden 20 % der Studienplätze über die Kriterien Abiturnote und 20 % über die Wartezeit vergeben. Von den dann noch nicht zugelassenen Bewerbern werden - koordiniert über die ZVS - im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) die weiteren 60 % der Studienplätze vergeben, auch hier spielt die Abi-Note weiterhin eine maßgebliche Rolle. (siehe auch: 03 - Was besagt die Quotenverteilung 20:20:60?)