Kein Problem.
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Radiologie-Links: Damit ich das nicht immer wieder tippen muss...
Gerade diese Rezeptoren ändern sich unter funktionellem Aspekt eher selten - sind sie doch neben V3-looping & CCR5/CXCR4 entscheidend für den Eintritt in die Wirtszelle ("Selektionsdruck" s.u.) entsprechend ist die genetische Resistenz Barriere indirekt erhöht.
Trotzdem ist die Feststellung natürlich richtig, wenn sich da etwas ändern sollte, muß es auch irgendwo kodiert sein...
Was man aber häufig beobachtet wird ist ein Tropismus-Switch von den R-5-Viren (Makrophagen bevorzugend) am Krankheitsbeginn, im Rahmen des Krankheitsverlauf hin zu den virulenteren X4-Typen (T-Zell Präferenz). Entsprechend muß man mit den Korezeptorantagonisten (Maraviroc, Vicriviroc, Aprepitant, ESN-196 etc) vor der Therapie etwas genauer hinschauen (Tropismus-Test, CD4 Zahl)...
Wie sicher bekannt ist, ist besonders der Reverse Transkriptaseschritt besonders fehlerträchtig mit roundabout 10 Fehlern pro Genom/Runde. Entsprechend viele Mutanten werden produziert.
Dabei entstehen neben den replikationsinkompetenten, rezeptorinkompetenten Viren eben auch eine Vielzahl von nahverwandten, funktionsfähigen "Quasispezies" wo vllt. nur ein paar Aminosäuren im Enzym anders sind - es funktioniert also noch! Aber der Integrasehemmer/Proteasehemmer oder RT-Hemmer greift nun nicht mehr (entsprechend ist die genetische Resistenzbarriere bei diesen Medis nicht so hoch)!
Auf jene Quasi-Spezies üben dann das Immunsystem + Medikamente langfristig einen weiteren Selektionsdruck für die nächsten Runden aus...
Besonders empfindlich sind da die Integrase-Inhibitoren (bspw. Raltegravir), sehr potente & vielversprechende Mittel - auch im Hinblick auf eine Eradikation (Flash-Out vorausgesetzt). Die Resistenzbarriere ist hier sehr niedrig. Beschrieben ist bspw. die zügige (Wochen) N155H Mutation im katalytischem Kern der Integrase - das macht deutlich wie wichtig eine wirksame Hintergrundtherapie ist.
Einnahme-Vergessen ist da einfach nicht drin! Meist scheitern heute daran und an den weiteren (sozialen) Komorbiditäten die Therapien - wenn sie denn scheitern.
Vom pharmakologischem Potenzial her (keine Krankheit hat mehr Pharma-Innovationen) und im Hinblick auf die inzwischen eingedämmten Nebenwirkungen, hat ein gut angebundener, complianter Patient eine normale Lebenserwartung!
Gruß
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Geändert von Logo (29.06.2010 um 12:21 Uhr)
Pure Vernunft darf niemals siegen!