Ich habe Angst dass die Träume sich verflüchtigen,
Angst vor der Einsamkeit der Nüchternen,
vor der Bedeutungslosigkeit eines jeden flüchtigen
Augenblicks des Glücks eines Süchtigen.
Ich denke jeder doppelt Approbierte wird bestätigen können, dass das Zahnmedizin-Studium wesentlich anstrengender ist. Ich kenne jedenfalls keinen der was anderes sagt und ehrlich gesagt empfinde ich diese Aussagen als anmaßend und unaussprechlich dumm. Bekräftigen mich aber in der folgenden Aussage.
Letztlich geht es hier um Missgunst und Minderwertigkeitsdenken:
Zahnmediziner können oft mehr verdienen als Humanmediziner, haben das kürzere Studium, oft bessere Arbeitsbedingungen und haben ein ähnlich gutes gesellschaftliches Ansehen und das obwohl ihre medizinische Ausbildung sehr kläglich ist.
Da muss ich mal widersprechen. Die Kenntnisse, die ich für das Examen in:
-Allgemeiner Chirurgie
-Spezieller Chirurgie
-Innere Medizin
-Dermatologie
-Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
-Pharmakologie
-Mikrobiologie
-Pathologie
-Radiologie
(für die Humaner => Das sind eigenständige, vollwertige, mündliche Prüfungsfächer bei den jeweiligen Ordinarien!)
mitbringen musste, waren keineswegs kläglich!
Wenn man bedenkt, dass ein Humaner in der Mundhöhle oftmals nur zwischen "vergammelt" und "nicht-vergammelt" unterscheiden kann, sind wir im gewissen Rahmen schon fit was die Humanmedizin angeht. Nur leider vergisst man dann wohl vieles, weil es einfach im Beruf nicht mehr verlangt wird.
da ich von beiden Studiengängen ein klein wenig Ahnung habe, möchte ich mich hier kurz dazwischen schalten.
Die Zahnis erfahren von der Humanmedizin etwa 10 %. Das wissen auch die Prüfer und entsprechend verlaufen auch die Examina.
Andererseits gibt es auch viele Humanmediziner, die das Lippenrot in Richtung oral nur unter Protest überschreiten und dann terra incognita betreten.
Was ich damit sagen will: Es gibt auf beiden Seiten Defizite und das ist absolut normal.
Aber es wäre sehr schade hier in diesem Thread, wenn wir uns (wie Daisy so schön und treffend bemerkt hat) auf einen billigen und unwürdigen Schwanzlängen-Vergleich herablassen würden.
Also lasst uns doch die gegenseitigen Vorurteile und Gängeleien mit einem milden Lächeln genießen und das zarte Pflänzchen der gegenseitigen Annäherung hegen und pflegen.
Ein Freund ist jemand, der Dich durchschaut
und trotzdem nicht enttäuscht ist