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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    an apple a day ... Avatar von apple
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    Zum Thema Opfer: Jeder kann in der Selbsterfahrung entscheiden, was er erzählt und was nicht, da bohrt dann auch keiner drin rum. Und ich denke, mit Ende 20 kann das auch jeder gut vertreten, wenn er etwas nicht preisgeben will, ob nun in der Gruppe oder im Einzelgespräch. Ich kenne zumindest keinen, der an einer Selbsterfahrung zerbrochen ist und ich kenne sehr viele, welche diese durchlaufen haben oder gerade durchlaufen, ich selbst fand sie höchst hilfreich ! Und auch Patienten können selbst entscheiden was sie erzählen, gerade in der Tiefenpsychologie gibt es ja kaum Vorgaben, außerdem gibt es ambulant probatorische Sitzungen und wenn ich mit dem Therapeuten nicht klar komme, kann ich auch abbrechen. Du stellst Psychiater als Psychopathen dar, die genau die Stellen bei ihren Patienten suchen, die schmerzvoll sind, um genau da rein zu bohren und sie fertig zu machen. Das ist nicht das Ziel eines Psychiaters/ Psychologen.



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  2. #22
    an apple a day ... Avatar von apple
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    Ergänzung: Leider gibt es bei uns auch sehr lange Wartezeiten bei ambulanten Therapeuten, aber bei einem Trauma gibt es auch nur eine Möglichkeit nämlich einen gut ausgebildeten Traumatherapeuten, davon gibt es bei uns glaub ich auch nur einen. Auch wenn es hart klingt, aber wenn jemand traumatisch belastet ist, nicht zurecht kommt und ambulant auf einer Warteliste steht, muss er erst in einer Klinik behandelt werden, war das bei dir so ?



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  3. #23
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    Das ganze Leben ist ein Traum-a - also ab in die T-r-a-u-m-o-l-o-g-i-e



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  4. #24
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    @ Relaxometrie:

    Ich kann das nicht einschätzen, ob ich zuviel verallgemeinere. Ich gebe ja unabhängige Quellen wieder und meine eigene Beobachtung, Erfahrung. Wenn es aus Deiner Sicht so ist, dass man mehr differenzieren muss, dann finde ich das absolut ok, wenn Du sagst, da müsste man genauer sein, wenn Du da 'ne gewisse Korrektur reinbringen möchtest, hab' ich damit mal absolut gar kein Problem. Du kannst ja meine Postings einfach als das nehmen, was sie sind: Eine Meinung von jemanden, der in dem Sektor auch lange drin steckt und die von fachlichen Publikationen doch nicht unerheblich gedeckt wird.

    Nimm's einfach als Hinweis, als Denkanstoß. Vielleicht kann's Dir was nützen, vielleicht anderen Patienten? Das wäre ja nicht schlecht.

    Zum anderen:
    Ich war mit allem, was "Psycho" heißt/ist, fertig. Ich hab' mir keinen neuen Therapeuten gesucht. Das ging gar nicht. Ich hatte kein Vertrauen mehr, hatte auch viel zu viel Angst. Wenn ich noch wo angerufen habe, bin ich danach zusammengeklappt. Es ging also nicht mehr.

    Meinen neuen Thera hab' ich durch einen irren Zufall Kennengelernt/gefunden und man kann sagen, er kam zu mir, nachdem er mitbekommen hat, in welcher Verfassung ich bin. Seitdem kümmert er sich. Er war einfach nur total geschockt, dass jemand nach vielen Therapiejahren und Klinikanbindung in so einem Zustand ist.

    Ist ist noch sehr viel zu tun, aber inzwischen geht's mir den Umständen entsprechend gut. So, wie's aussieht, darf man von vollständiger Heilung ausgehen. Das ist das Ziel, das schätzt er auch so ein, dass wir es erreichen werden. Wir haben schon sehr, sehr viel erreicht. Ich werde ein normales Leben führen können, es hat sich schon sehr viel normalisiert. Und ich fühl' mich sehr oft schon sehr wohl, obwohl Therapie und Traumafolgen noch immer eine sehr große Rolle spielen. Therapie läuft richtig gut, mein Therapeut ist menschlich und fachlich Superlative. Ich denke, besser geht's nicht und er fühlt sich, so mein Eindruck, mit mir auch pudelwohl. Und nach jeder Therapieeinheit geht's besser, auch wenn die Umsetzung immer schwer ist. Ich möchte mal so sagen: Mein neuer Therapeut hat mir meine Menschenwürde zurückgegeben, die mir seine Kollegen genommen haben. Ich fühl' mich inzwischen nicht mehr 24 Std. täglich wie ein Stück Sch... Das ist zur Abwechslung ganz nett, sich mal wieder zu fühlen wie ein Mensch.

    Fachlich interessiert Dich vermutlich, was erreicht wurde:
    Erst mal Entlastung: Ich geb's mal so als Prozent an, damit Du einfach eine Größenvorstellung hast.
    psychische Schmerzen um ca. 80 % reduziert
    Angst um 60 % reduziert
    psychische Abhängigkeit vom Ex-Analytiker um 100 % reduziert, dh, das Problem ist gelöst
    chronische Suizidalität um 95 % gelöst, abgesehen von einzelnen Momenten, wo ich mal total durchhänge, denk' ich nicht mal mehr dran, mich umzubringen und find das Leben eigentlich recht schön.
    SVV um 100 % reduziert, dh auch das Problem hat sich verkümmelt
    Eßstörung um 90 % reduziert, ganz klappt's noch nicht, aber so gut wie.
    Depression um 60 % reduziert, aber da ich inzwischen fleißig Sport mache, weil er drauf besteht, wird das auch immer noch weniger.

    Ich find's ganz angenehm, nicht mehr tagtäglich mehrfach zusammenzubrechen und mit Heul-und Weinkrämpfen und klappernden Zähnen in der Ecke des Zimmers hocken zu müssen und die Rasierklinge als einzigen Freund zu haben.

    Ich hab' mein neues Leben angenommen und die Vergangenheit endlich doch mehr oder weniger akzeptiert, was mit keiner Therapieform jeweils gelungen ist, nur mit der Trauma-VT. Ich hab' viel verschmerzt und hab' mich entschieden nicht mehr alle alten Verletzungen und Demütigungen ins Zentrum meines Erlebens und Lebens zu stellen, sondern andere Dinge.

    Dank der Trauma-VT hab' ich innerlich Ruhe und Frieden gefunden, was mir vorher in keiner psychodynamischen Therapie gelungen ist.

    Und da ist noch soviel mehr, was sich geändert hat. Im Köpfchen hat sich wahnsinnig viel geändert und mein Leben wird immer schneller immer besser! Und mir geht's mit ihm gut und ihm mit mir. Und zur Abwechslung mal nicht mit psychischer Abhängigkeit und späteren Entzugserscheinungen gekoppelt, da passt er nämlich auf wie blöde. Es geht in Richtung "Leben ohne Therapie".

    Die Liste wäre hier noch lange nicht fertig. Aber ich langweile doch alle...

    Den Rest schaff' ich auch noch. Und ich hätte es nie geschafft, wenn er mir mit seinen Tricks und allem nicht so geholfen hätte, mir wieder Kraft verschafft hätte, mich über die Schwellen gezogen hätte, die in den anderen Therapieformen einfach nicht zu schaffen waren.

    @ apple:

    Ich hab' 'ne unabhängige Quelle verlinkt. Sonst beschreibe ich Dinge, Vorfälle, die tatsächlich passiert sind und die schlimmsten Dinge lasse ich weg, weil mir eh keiner glauben würde.

    Therapeuten sind Menschen und die sind fehlbar, sind Einzelpersonen und was ein Psy-Profi theoretisch tun müsste oder welche Motivationen und Ziele er haben müsste, ist verschieden von dem, was im Berufsalltag passiert.

    Ich kann Dir nicht sagen, warum so viel da schief geht. Ich kann Dir nur sagen, dass Psy-Profis keine Übermenschen sind und keine Heiligen.

    Ich weiß es nicht. Ich weiß es echt nicht.

    Ich kenne gut geführte Häuser, mit guten Chefs, die gute Vorbilder sind und wo ein gutes Klima herrscht. Ich sag' mal, wo mit Anstand und Sorgfalt Menschen behandelt werden. Und ich kenne Häuser, wo maximal der Wurm drin ist, weil die Chefs kalte Hardliner sind, wo die Assis Angst vor den Chefs haben, statt dass sie Rückhalt haben. Es hängt auch von der Therapieschule ab, von der Richtung, die dort vorherrscht. Es gibt Häuser, da duzt sich von der Putzfrau bis zum Chefarzt alles, inklusive Patienten. Es gibt Psychoanalytiker, die geben ihren Patienten nicht mal zur Begrüßung die Hand.

    Es ist nicht überall so, dass man Humanität vorfindet. Ich war entsetzt, als ich das erste Mal im Fernsehen gesehen habe, dass eine Therapeutin eine Patienten umarmt. Das gibt's in meiner Ex-Klinik nicht. Alles Hardliner der alten PA-Schule in den leitenden Positionen. Von wegen Therapeutenwechsel. Nicht in dieser Klinik!

    PA bohren genau da, wo's weh tut. Das nennt sich angeblich Widerstand und da MUSS man ran. Da wird jede Grenze und jedes Stopschild überrannt und zwar im Wap-Antrieb wie bei der Enterprise. Leider!

    Selbsterfahrung in VT ist anders als echte (Eigen-)therapie in psychodynamischen Verfahren, unterscheidet sich sehr.

    Ob Du mir glauben magst/kannst oder nicht, liegt bei Dir. Ich hab' wahrheitsgemäß berichtet, mehr kann ich nicht machen.

    So, und ich verabschiede mich hier, es wühlt zuviel auf. Da muss ich besser auf mich aufpassen und für Abstand sorgen.

    Was in Bezug auf Selbsterfahrung/Eigentherapie noch zu sagen bliebe:

    Gruppe und Einzel sind sehr verschieden und beides hat Vor-und Nachteile. Man kann in Gruppen viel lernen, in der Einzel-Supervision auch, aber ganz andere Dinge.

    Ich finde Gruppe zwar ätzend, muss aber sagen, man lernt dort z.B. Dynamiken kennen und - sagen wir mal - "Typen an Menschen". Das war für mich eine zugleich widerliche als auch lehrreiche Geschichte.

    Einzel ist ganz anders und hängt extrem von dem ab, mit dem man da hockt und wenn die Chemie nicht stimmt, ist es für nur ein Graus.

    Tschüssi!

    Rechtverdreht

    @ apple:

    Hab' ich vergessen: Natürlich war ich stationär in einer Traumaklinik. 6 Monate, dann wurde ich entlassen, weil sich die Klinik langsam negativ ausgewirkt hat. Draußen gab's nichts, wo ich hinkonnte, außer den Adressen, wo die Klinik vorher angerufen hatte. Ich musste dahin, wo man mich hinließ, hingedrängt hat. Da waren eine Menge Leute sehr besorgt um mich und wollten mich in vermeintliche Supertherapien zwingen. War der größte Fehler, den man machen kann. Sie haben im Hintergrund die Strippen gezogen und haben mich zu alten Lehranalytikern gedrängt und von A bis Z manipuliert. Andere Therapeuten nahmen eine Patientin in so einer Verfassung nicht, es ging nur mit Fürsprache der Klinik. Manche da haben mich wohl zu sehr gemocht, haben mir dann das aufgezwungen, was sie toll fanden und nicht das, was ich gebraucht hätte, zu besorgen versucht. Sie haben nicht hingehört, als ich gesagt habe, dass ich dort kaputt gehe, haben es abgetan. Shit happens. Monster-Shit happens too.

    Ob alle Psy-Profis miese und fiese Schweine sind? Nein, sicher nicht. Aber ich hab' ganz viele getroffen. Und fahrlässig handeln sehr, sehr viele. Ist bei den Rahmenbedingungen aber ehrlich gesagt jetzt auch keine Überraschung und wie in jedem Beruf gibt's überall Narzissten mit sadistischen Tendenzen.

    Es war alles vermeidbar. Ich war 'ne sogenannte YARVIS-Patientin (Young-Attractive-Rich-Vital-emotional Intelligence-Sucessful (Rich war ich nicht, aber finanziell war's soweit damals noch ok. Sucessful stimmte nur noch eingeschränkt, durch die Depri bin ich im Studium rausgefallen, bis dahin war ich Turbo-Studentin).

    Außerdem war und bin ich sehr nett. Es hätte nicht schief gehen dürfen und können; nicht bei den Voraussetzungen. Ich bin als Top-Patientin gehandelt worden, hochmotiviert, die mitzieht und die alles hat, um es zu packen. Aber PA raubt einem alle Kraft und womit soll man dann sein Leben neu aufbauen?

    Mein Fall verstört nicht nur mich, sondern auch die Profis.
    Geändert von Rechtverdreht (18.10.2010 um 13:29 Uhr)



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  5. #25
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    Achtung: ein Bisschen OT on

    Ein bisschen OT, aber für Interessierte vielleicht ganz nett, da kommt z.B. einer der Leute zu Wort, die eben bei der Forschung bildgebende Verfahren nutzen und so rauskriegen, wie das Gehirn wirklich arbeitet. Auf der Grundlage werden dann neue Strategien entwickelt, wie wir am besten unsere Probleme lösen können. Genau das Gleiche machen einige in der Psychotherapieforschung um neue und bessere Thrapien zu entwickeln:

    http://demographie-netzwerk.de/video...nbenutzer.html

    Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so begrenzt.

    Das kann man ändern!

    Als Tipp, wenn man grade frustriert ist und irgendwie alles ziemlich negativ und sinnentleert anmutet:

    http://www.youtube.com/watch?v=wMIGQp4YhuU

    http://www.myvideo.de/watch/838412/L...en_Leb_den_Tag

    Positiv bleiben, viel Sport machen, nicht viel nachdenken und viel Spaß haben! Z.B. damit:

    Zum Abschalten und Ablachen, der ultimative Film über Vorurteile und Schubladendenken:

    "Ich bin Außerirdischer. Fast überall (im Universum)."

    http://www.youtube.com/watch?v=vp5YScWPno4

    Wer den Film noch nicht kennt, sollte sich den mal antun. Zur Einstimmung der Trailer!!!

    Und hier ein schönes Wandlogo für alle Angehörigen der Psy-Branche:

    Wir brauchen hier unbedingt ein paar verrückte Leute!!!! Wir sehen ja, wo uns die Normalen hingebracht haben.

    (Neulich gesehen im Baumarkt.).

    OT off
    Geändert von Rechtverdreht (18.10.2010 um 16:09 Uhr)



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