Also: ich bin ja ein einfach strukturierter Anästhesist!
Bei mir läuft das Programm subcortical ab: Patient langsam --> Atropin.
Aber mal ernsthaft: Lasst uns doch mal was Offizielles nehmen: DIE Packungsbeilage:
Anw.:Bei der Ther. von Herzrhythmusstör. darf Atropin nur unter ständiger Überwach. des EKGs u. der vitalen Parameter angew. werden.
Gegenanz.: Tachykardie bei Herzinsuff. u. Thyreotoxikose, Koronarstenose.
Anw.-beschränk.: Bei Pat. mit frischem Herzinfarkt können unter der Gabe von Atropinsulfat tachykarde Herzrhythmusstör. bis zum Kammerflimmern auftreten. Bei Pat. mit Herzinsuff. Mitralklappenstenose, Hypertonie u. Hyperthyreose zur Vermeid. v. Tachykardien vorsicht. Dos.
Nebenw.: Dos. v. ca. 0,5 mg: schwache Bradykardie,Tachykardie. Bei höh. Dos. od. bes. Empfindl. können diese Sympt. verstärkt sein. Supraventrikul. u. ventrikul. Arrhythmien, Verkürz. der AV-Überleit., Sehr selten Angina-pectoris-Beschw., starke Erhöh. des Blutdruckes bis hin zur hypertensiven Krise. Bei länger dauernd. Behandl. ausgeprägte Tachykardie. sehr selten anaphylaktischer Schock.
Tox.: Sympt.: Herzklopf., Tachykardie, erhöh. Blutdruck.
==> Also eine Bradykardie ist nur unter Nebenwirkung bei geringen Dosen beschrieben. Versteht der Anästhesist gerade nicht, da das genau der Dosis entspricht, die er immer im OP bei Bradykardien verwendet um die Frequenz anzuheben... Ansonsten steht nirgends etwas von Kontraindikationen bei AVB's. Vielleicht doch nur von Generation zu Generation weitergegeben???