Also zum Thema Herzchirurgie:
Ich arbeite daq (als Pflegekraft auf Intensiv) und hab letztens vom leitenden OA mitbekommen, dass es schon Probleme gibt, weil die Kardiologen jetzt versuchen alles selber zu machen. Das heißt für uns dass erstmal alles bei den Kardiologen gestentet wird und alle fitten Patienten von denen Klappen kriegen.
Zu uns kommen dann die Patienten, bei denen es net geklappt hat oder die von vorneherein so krank sind, dass die Kardiologen es net machen können.
Das heißt die Klinik konzentriert sich bei uns jetzt schon auf Patientengut, das sonst niemand haben will.
Dementsprechend schlecht geht es vielen Patienten, dementsprechend länger liegen sie auf ITS, dementsprechend weniger kann man operieren = weniger Geld.
Dadurch werden wohl lt diesem OA in Zukunft einige Kliniken keine Herzchirurgie mehr halten können, es wird sich seiner Meinung nach eher auf wenige Zentren konzentrieren.
Das heißt wenn man Herzchirurg werden will, muss man sich vielleicht damit anfreunden nicht besonders flexibel in der Auswahl des ARbeitsplatzes sein zu können.
Was denkt ihr denn über:
1. Kunstherz- bzw. Herzunterstützungssysteme, die ja ursprünglich als "Brücke" z.B. zur Transplantation konzipiert wurden, jetzt aber immer länger halten.
2. Minimalinvasive Off-Pump-Koronarchirurgie
3. Rhythmuschirurgie z.B. beim Vorhofflimmern, wo ja auch mit immer kleineren Zugängen vielversprechende Ergebnisse erzielt werden.
Das sind doch gute Entwicklungen. Oder meint ihr, dass die Kardiologie auf lange Sicht das Rennen gewinnen wird?
Ich glaube/denke/vermute..., dass gerade die Herzchirurgie immer mehr Patienten an die interventionelle Kardiologie verlieren wird.
Das gilt für Pulmonal/Aortenklappen, Koronarien sowieso schon, und auch die angesprochene "Rhythmuschirurgie". Die EPU´ler können auch ziemlich gut zaubern...
Don`t take your organs to heaven.
Heaven knows we need them here.
80 macht sich, 70 gibt sich, 60 rächt sich.