teilweise sind die kommentare hier wirklich zum lachen - welche klischees hier bedient werden....
1. wo werden OTAs weniger bezahlt als die GuKP? Im osten vielleicht.. wo so ziemlich viele berufe unter tarif bezahlt werden. als die OTA ausbildung eingeführt wurde, wurde dieses "gerücht" in die welt gesetzt, damit die GuKPs zumindest einen grund haben um sich den OTAs überlegen zu fühlen. die OTAs bekommen soviel wie ein GuKP ohne op-fachweiterbildung (mit der fachweiterbildung wären es so um die 50 euro mehr)
2. OTAs haben neben einem einsatz in der endoskopie, notaufnahme und steri auch einen einsatz auf station! und es war der horror. aber dies war mein persönlicher eindruck. außerdem ist die OTA-ausbildung keine "sackgassen-ausbildung". hinterher dürfen wir nicht auf station arbeiten. aber in der endoskopie und ZNA (und wer will: im steri). übrigens kenne ich durchaus OTAs, die in der endo arbeiten.. jedem das seine
außerdem gibt es auch einige weiterbildungs- und aufstiegsmöglichkeiten.
klar sollte man sich für den OP interessieren - es gäbe genügend gründe sich dagegen zu entscheiden (gibt ja schließlich genug gemütlichere berufe ;) ). aber ich finde, dass man das wissen, was man während der OTA ausbildung erlangt, im alltag eher einsetzen kann, als bspw bei den GuPK. ( hab mich da wie ein besseres zimmermädchen gefühlt und von den anderen schwestern auf der station auch keinen anderen eindruck bekommen. versteht mich nicht falsch - ich schätze diesen beruf sehr! ich bewunder die leute, die das jahrelang mit leidenschaft machen können.)
desweiteren hab ich leider auch mitbekommen, dass ein großteil der ärzte gegenüber den OTAs/GuPK im OP viel respektvoller ist, als auf station.
am besten wäre es, wenn du mal vor der ausbildung mit einem OTA (schüler) aus dem haus spricht, damit du einen eindruck bekommst, wie gut alles organisiert ist und wie gut die betreuung der schüler ist. bringt ja nicht viel, wenn man sich mit 5 schülern in einem saal auf den füßen steht.... (nicht alles ist gold,was glänzt)
unsere anatomie-dozentin hat uns erklärt, dass die OTAs die anatomie auch viel intensiver durchnehmen als die GuPKs (sie unterrichtet beide kurse). Vorallem sieht man - was das betrfft- im OP soviele dinge, wonach sich wohl die meisten studenten die finger lecken würde.
es liegt vorallem viel an einem selbst. wieviel bist du bereit selbst zu geben und zusätzlich zu machen? wie interessiert bist du in deinen einsätzen?
so kann es auch mal kommen, dass chirurgen einem schüler auch mal strukturen genau erklären oder auch mal in den situs reinfassen lassen - was ja wesentlich cooler, als an einer leiche ist
edit: wegen der staatlichen anerkennung würde ich mir absolut keine sorgen machen. man wird einen OTA überall mit kusshand nehmen (sowohl in- als auch ausland). wir (im hohen norden) bekommen zuschriften von krankenhäusern (aus dem süden der republik), die selbst umzugsgeld in höhe von über 2500 euro zahlen würden, wenn man dort nach dem examen anfangen würde.... soviel dazu.