Tag2 - A158/B48 - Desensibilisierung

[Gersig]

Ich habe mir mal die Frage durchgelesen, das ist klar ne Reizüberflutung. Das Verharren in der ansgtauslösenden Situation bis diese sistiert ist wegweisend, da bei der systematischen Desensibilisierung die schrittweise Erhöhung des Angstlevels bei eintretender Angst unterbrochen wird (und man sich entspannt).

[Unregistriert]

Aber du kannst dich doch nicht nur auf der "ausführlichen Vorbereitung" festnageln.
Dass der Patient in der angstbehafteten Situation bleiben muss, bis die Angst nachlässt, ist DAS Merkmal einer Reizüberflutung! Was ist eine Reizüberflutung denn sonst? Man wird vom angstbesetzten Reiz überflutet und kann der Situation nicht entfliehen, bis die Angst nachlässt!

Und ich vermute mal, dass eine Reizüberflutung doch auch eine Vorbereitung hat. Schließlich kommt ja nicht der Patient zum Psychologen, sagt, "ich habe Höhenangst", und der Psychologe springt auf und sagt "Alles klar, wir gehen aufs Hochhaus rauf". Und Reizüberflutung kann schließlich auch in sensu stattfinden... vielleicht war das mit "Vorbereitung" gemeint?

[saipro]

Es ist aber die erste "Außenexposition" und damit ist klar gegeben, dass noch nicht vorher eine Exposition statt gefunden hat. Und das spricht klar gegen eine systematische Desensibilisierung.

[Unregistriert]

Eine systematische Sensibilisierung findet aber in sensu statt, was du beschreibst wäre ein Habituationstraining, diese Möglichkeit steht aber nicht zur Auswahl. Daher --> Reizüberflutung

[Unregistriert]

Ist meiner Meinung nach auch Reizüberflutung, weil es die 1. Exposition ist. D.h. die Patientin ist nie vorher in vivo auf einem Hochhausdach gewesen. Somit ist eigentlich egal was die vorher ausführlich besprochen haben, allerdings muss man sagen, ist der Satz wirklich etwas unfair formuliert. Hier wird man bewusst vom IMPP auf die falsche Spur gelenkt mit der Desensibilisierung.