Sammlung v. aktuellen Dokus/Reportagen über den Arztberuf

[Absolute Arrhythmie]

"Früher" waren zumindest die Handschuhe besser. Da gab es die etwas teureren einer renommierten Firma. Die waren irgendwann im Lager nicht mehr bestellbar. Seitdem gibt Es welche, die oft reißen, ist vielleicht aber auch nur ein Zufall...

[lejuna]

Gerade zufällig auf youtube gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=8LZJz7GtJA0

"Leading cardiologists Valentin Fuster, MD, PhD, Director of Mount Sinai Heart and Herschel Sklaroff, MD, Clinical Professor of Medicine, Cardiology at Mount Sinai Heart were filmed for one-month for the “Making Rounds” documentary film as they cared for critically-ill heart patients in the Cardiac Care Unit at The Mount Sinai Hospital. "

[Espressa]

Wo ist nochmal der Thread über die ganzen sinnlosen Notdienst-Patienten die wegen Kleinkram kommen und das patientenaufkommen sinnlos aufblähen?

[el suenio]

Ich hab mir Team Wallraff gestern auch noch im Nachhinein angeschaut. So schlimm habe ich das zum Glück nie erlebt, aber mich wundert es eher weniger. Trotzdem ist es schockierend, das so geballt zu sehen. Bei manchen Dingen kann man aber wirklich nur mit dem Kopf schütteln "Fick dich, du Tauber", sagt man nur, wenn man sonst auch so einen Wortschatz zu verwenden pflegt. Das geht gar nicht, zumal der Patient ja nicht mal irgendwas gemacht hat. Dass einem irgendwann mal der Geduldsfaden reißt, wenn ein psychotischer Patient 30min um jede Handlung diskutiert und einen als Pflegekraft für das Weltübel verantwortlich macht, hab ich selber schon erlebt, aber solche Sprüche würden mir nie über die Lippen kommen.
Handschuhe sind mir bisher ganz selten gerissen, vllt. so dreimal in 4,5 Jahren. Und die Flexülen haben wir auch, genau dieselben. Das ist totaler Quatsch, dass damit Venen schneller platzen, mir ist seitdem ich die verwende kaum eine Vene geplatzt. In meinem anderen Haus gab es andere Flexülen, aber da konnte ich echt keinen Unterschied in der Handhabung feststellen. Zum Thema Betten putzen und Essen austeilen muss ich auch sagen, dass wir das natürlich in den gleichen Klamotten machen, sogar in zivil.
Was ich aber richtig schlimm fand in allen Bereichen der Reportage war der Umgang mit den Patienten, das finde ich wirklich schrecklich. Ich hab auch schon erlebt, dass zur Visite vom OA gesagt wurde "Wir wollen Ihre Hirnmetastasen bestrahlen" und der Patient war total schockiert und fragte "Ich hab Hirnmetastasen", daraufhin die Assistenzärztin dem OA zugeflüstert "Der Patient weiß das noch gar nicht" und der OA darauhin laut zum Patienten "Na, dann wissen Sie es halt jetzt, ne". Aber genau deshalb bin ich auch aus der Inneren geflüchtet. Wenn ich selber nicht mehr vertreten kann, was ich täglich mache, muss ich mir was anderes suchen. Und man sollte wirklich IMMER daran denken, dass das, was für einen selber die tägliche Arbeit ist, für die Patienten eine besondere Situation darstellt. Auch, wenn einem das ja wirklich nicht immer so bewusst ist im Stress, aber die meisten Patienten wollen einen ja nicht ärgern (Ausnahmen bestätigen die Regel^^), sondern haben einfach Angst.

[Haematopoesie]

Wobei der Hygieniker da total recht hat - in den selben Klamotten (bzw ohne Einmalschürze)Betten frisch beziehen, putzen (da gibts ja schon mal eklige Sachen) und danach Essen austeilen finde ich persönlich auch grenzwertig. Wer weiß, was einem da am Ärmel hängt oder welche Hautschuppen da wegfallen... Nur weil man im Krankenhaus ist, heißt das ja nicht, das man plötzlich solche Sachen vernachlässigen kann. Ich selbst würde das auch nicht essen wollen nachdem da einer mit möglicherweise dreckigen Klamotten dran war und Gott weiß was drauf gerieselt ist ...