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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,

    ichhabe ein riesen Problem. Ich weiß einfach nicht, ob ich Medizin als Zweitstudium nun wirklich tun soll oder nicht. Ich habe einen Studienplatz sicher (zwei sogar, Prag und Budapest, in Prag muss man einen sehr harten Test schreiben, den ich sehr gut geschafft habe). In Deutschland bekomme ich zu 99,9% keinen studienplatz, da mein Erststudium nichts mit Medizin zu tun hat und meine Messzahl daher viel zu niedrig ist, ob ich einen sehr guten Abschluss habe.

    Direkt nach dem Abi wollteich eigentlich Medizin studieren, hätte sogar ohne Probleme einen platz bekommen, habe mich aber nicht getraut damals, habe sprahcen studiert und nun kam mir die Idee wieder (auch deshalb, weil es in sprachen eher drüftige berufsaussichten gibt, als arzt bekommt man immer einen job, auch wenn er nicht so toll ist.

    zwei mir private ärzte haben mir dringend davon abgeraten. der eine ist sehr reich geworden damit und sagt aber es war die mühe und den stress nicht wert. die andere hat eine kleine praxis und meint es sei schon ein "perverser" beruf.
    das alter ist noch eine sache. ich bin 27 und werde also erst mit 39 frühestens meinen facharzt haben. kinder kriegen will ich auch und ich habe gehört, dass während der facharztausbildung eher schlecht wäre ein kind zu bekommen und bin um die 40 könnte es schon schwierig werden (noch dazu bin ich in einer lesbischen beziehung, d.h. mit dem kinderkriegen wird es nochmal schwieriger, da es vorher alles geplant werden muss!)

    noch dazu zweifle ich an meinen gründen: mein erster grund für das studium wäre einfach: weil es so interessant ist. menschen zu helfen wäre nur der zweite grund. noch ein wichtiger grund wäre der sichere arbeitsplatz (zwar u.U. schlecht bezahlt, aber steht fast immer zur verfügung). ich wollte eigentlich schon immer viel von der welt sehen und habe angst das als ärztin nicht machen zu können. andererseits habe ich sonst nur interessen, mit denen man gar keinen job bekommt (sprachwissenschaft und archäologie usw., ihr wisst schon, geisteswissenschaften eben...) Medizin ist das einzige, was da aus dem rahmen fällt und mich auch brennend interessiert. aber die investition an zeit schreckt mich eben ab.

    meine partnerin müsste ich für mindestens 2 jahre zurücklassen. nach zwei jahren werde ich dann versuchen nach deutschland zu wechseln.war hier jeamnd im ausland? wie habt ihr das mit der beziehung und familie auf die reihe bekommen?

    es ist alles so furchbar kompliziert, sorry für das chaos in diesem beitrag! weiß jemand rat? danke schonmal und viele grüße



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  2. #2
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    achso, habe noch etwas vergessen:

    bin gerade im krankenpflegepraktikum in der klinik. es macht mir auch relativ viel spaß und das beste ist, wenn die patienten meine hand nehmen und sagen, dass ich hier genau richtig bin (das problem ist sie denken meistens ich bin krankenschwester) trotzdem gibt mir das ein warmes gefühl.



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  3. #3
    Banned
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    Rate eher ab, da deine Ambivalenz doch zu groß zu sein scheint. Das führt in der Regel zu Unzufriedenheit und Frustration. Frustrierte Ärzte sind das schlimmste, was es gibt. (btw: das Alter ist keineswegs entscheidend).



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  4. #4
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Sehr angenehm, mal Leute zu lesen, die ohne diesen ganzen Glorifizierungskrams an ein mögliches Medizinstudium herangehen und tatsächlich noch ein Leben abseits der Medizin haben. Für mich ein deutlich besserer Indikator für "mach es" als diese ganzen "Ich wollte immer schon Medizin studieren und gehe mit Leidenschaft daran, Menschen zu helfen"-Aussagen so vieler anderer.



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  5. #5
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    Zitat Zitat von Ratsuchende27 Beitrag anzeigen
    Hallo,


    noch dazu zweifle ich an meinen gründen: mein erster grund für das studium wäre einfach: weil es so interessant ist. menschen zu helfen wäre nur der zweite grund. noch ein wichtiger grund wäre der sichere arbeitsplatz (zwar u.U. schlecht bezahlt, aber steht fast immer zur verfügung). ich wollte eigentlich schon immer viel von der welt sehen und habe angst das als ärztin nicht machen zu können. andererseits habe ich sonst nur interessen, mit denen man gar keinen job bekommt (sprachwissenschaft und archäologie usw., ihr wisst schon, geisteswissenschaften eben...) Medizin ist das einzige, was da aus dem rahmen fällt und mich auch brennend interessiert. aber die investition an zeit schreckt mich eben ab.
    Das klingt doch schon mal nach nem wirklich guten Grund für ein Studium, viel besser als dieses "Ich bin so altruistisch und will Menschen helfen (kann Arzt....)". Interessiert Dich Medizin, also das Fach, das Studium? Vielleicht bist Du in der Forschung gut aufgehoben? Bei Pharma sind die Messzahlen niedriger und bei Bio gibt es so gut wie keine Zugangsbeschränkung.

    Wenn Du lieber in der Station rumrennst oder handwerklich tätig bist (Chirurgie), bist Du im deutschen System als Arzt vielleicht besser aufgehoben - dann könnte es sich lohnen.

    Ich hatte mich nach dem PJ für den ersten Weg entschieden. Den Job, den ich jetzt mache, kann man mit Pharma oder Bio aber genau so machen (und meine Kollegen kommen auch von dort).

    Das mit dem sicheren Job ist doch so: In den 80ern und 90ern gab es ein paar zuviel Ärzte, jetzt ein paar zu wenig. Da würd ich nicht zu viel drauf setzen, wenn Du in 6-7 Jahren fertig bist kann schon wieder alles anders aussehen - sei es, weil Ärzte aus dem Ausland kommen, mehr Studienplätze geschaffen werden oder die Arbeit selbst produktiver gestaltet wird. Das soll keineswegs heissen, dass Du dann als Arzt arbeitslos bist, es ist halt auch immer viel öffentliches Geschrei dabei. Und: Auf der anderen Seite wirst Du als Apotheker und auch als halbwegs guter Biologe ebenso nicht arbeitslos.



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