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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #66
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von Frank-Walter Beitrag anzeigen
    Und ja, das Essverhalten ist pathologisch, aber ohne vorherige Änderung des Energieumsatzes ist da nichts dran zu machen.
    Andersrum:
    Ohne Normalisierung des Essverhaltens wird der Stoffwechsel nicht aus seinem Notbetrieb herauskommen.
    Denn egal was Du oder sie erzählt - die 800kcal sind NICHT homöostatisch, das sieht man z.B. auch an den Laborwerten, da sind ja Ketonkörper jenseits von Gut und Böse im Urin, d.h. ein ganz starker Hinweis auf eine deutlich katabole Stoffwechsellage (das ist auch nicht mit einer Nüchternblutabnahme zu erklären).
    Und wenn sie lange in dieser Stoffwechsellage verbleibt, dann sind natürlich sämtliche Speicher (auch die schnell verfügbaren) weitgehend depletiert und sobald sie wieder mehr Nahrung angeboten kriegt werden die erstmal aufgefüllt und sie nimmt natürlich zu. Das ist ein ganz klassischer Jojo-Effekt, wie er praktisch immer bei solchen radikalen Diäten auftritt - das wird sich NIE ändern solange sie hungert, egal was Ihr substituiert.
    Müdigkeit, körperliche Schwäche und Konzentrationsschwäche sind übrigens auch Symptome des Hungerns.

    Deshalb: Ernährung und Kalorienzuführ normalisieren, Gewichtszunahme dabei zunächst tolerieren, die Substitutionen beenden und zuschauen wie sich alles normalisiert.
    Zitat Zitat von Frank-Walter Beitrag anzeigen
    Ich finde, man muss bei allem, was man einem Patienten rät, neben den medizinischen auch immer ein Stück weit auf seine sonstigen Belange eingehen, sonst ist die Compilance futsch,
    Wobei gerade bei Psychopathologien die gestörte Compliance oder Krankheitseinsicht oft Teil der Krankheit ist. Da sind gerade Angehörige/Vertraute gefragt da Überzeugungsarbeit zu leisten (was eher gelingen kann als ein arzt zu dem ggf. kein so enges vertrauenverhältnis besteht) und nicht die Pathologie noch zu unterstützen, denn das hilft - auch wenn es nett gemeint ist - vielleicht weniger als es nützt.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  2. #67
    Ehemaliger User 20130505
    Guest
    Sorry, dass ich mich als NaWi hier eimische, aber in dieser Liste von Frank-Walters Labordaten (http://postimage.org/image/2nuwma3z8/) steht als Blut-pH 5,5. Das kann doch eigentlich nicht sein. Rico, hast Du dafür eine Erklärung?
    Geändert von Ehemaliger User 20130505 (19.07.2011 um 10:05 Uhr)



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  3. #68
    Back on Stage Avatar von Rico
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    31.01.2002
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    Zitat Zitat von Chris06 Beitrag anzeigen
    Sorry, dass ich mich als NaWi hier eimische, aber in dieser Liste von Frank-Walters Labordaten (http://postimage.org/image/2nuwma3z8/) steht als Blut-pH 5,5. Das kann doch eigentlich nicht sein. Rico, hast Du dafür eine Erklärung?
    Ja, das ist der Urin-pH (erkennt man daran, dass er in der Regel an erster Stelle im U-Status steht).

    Der ist auch erniedrigt, was dazu passen kann, dass der Körper insgesamt eher azidotisch ist und versucht saure Valenzen loszuwerden, im Sinne einer Ketoazidose im Hungerzustand - da wir aber den Blut-pH nicht kennen ist das kein 100%iger Hinweis, und da es noch andere Gründe für einen erniedrigten Urin-pH geben kann hab ich den mal aussen vorgelassen um mich nur auf die Fakten zu beschränken - aber was soll es denn anderes sein bei den Ketonkörpern?
    Definition of clinical experience:
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  4. #69
    Ehemaliger User 20130505
    Guest
    Zitat Zitat von Rico Beitrag anzeigen
    Ja, das ist der Urin-pH.
    Ach so. Danke.



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  5. #70
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Studieren in Kiel, Arbeiten in der Schweiz
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    Zitat Zitat von Rico Beitrag anzeigen
    Da sind ja auch mg gemeint und nicht µg, stand irgendwo zwischendrin mal richtig.
    Ah okay...das hatte ich übersehen. Trotzdem bleibe ich dabei, dass Aspirin nur einee Geringe Potenz hat, Thrombosen zu verhindern, woraufhin sich dann für mich zwei Fragen stellen.

    Entweder gibt es eine harte Indikation, dann sollte auch eine adäquate Prophylaxe durchgeführt werden.

    Oder die Indikation ist fraglich, dann weiss ich nicht, warum man dann überhaupt ASS geben sollte. Wenn es sich wirklich um den unbestätigen Verdacht der Endokarditis handelt, dann sollte man diese nun einfach ausschliessen udn dann mit ASS aufhören.

    lg, niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



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