Verzwickte Lage

[Elena1989]

Aber mal was anderes, findet ihr der Gedanke ist völlig zu verwerfen bezüglich Biochemie? Also ganz ehrlich, es ist jetzt kein, wie man hier vermutlich öfters liest, absoluter "Notgroschen", dass ich jetzt rein aus Verzweiflung so etwas studiere. Mit dem Gedanken könnte ich mich auch irgendwie gut anfreunden, so etwas zu studieren. Aber ich glaube, es würde mir ewig nachhängen, dass ich mich zum Medizinstudium letztendlich nicht durchgerungen habe...

Das musst du wissen. Wenn du gerne Biochemie studieren möchtest und glaubst damit glücklich zu werden, dann mach es.
Wenn du aber lieber Medizin studieren möchtest, dann solltest du nicht anfangen zu studieren sondern warten. Quereinstieg dürfte schwierig werden.

Aber das ist eine Entscheidung, die du ganz alleine für dich treffen musst, da wird dir niemand bei helfen können. Wir wissen ja nicht, was du wirklich willst und ob du mit Biochemie oder aber Medizin glücklicher wirst.

[Michael72]

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nach dem Lesen Deines Beitrags nicht wirklich verstehe, warum Du nicht bei der Bundeswehr studieren willst. Du hast zwar ausgeklammert, was Dir in Afghanistan passiert ist, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Du bei der Truppe eigentlich ganz gut aufgehoben wärst. Was stört Dich an der Laufbahn eines Truppenarztes?

[MrProblem]

Nun Danke für die Antworten.
Der Punkt ist, wieso ich nicht bei der Bundeswehr Medizin studieren will ist folgender.
Generell bist du als verwenderter Offizier ständig der Situation ausgeliefert, alle zwei bis drei Jahre versetzt zu werden. Da hast du kein Mitspracherecht und glaube mir, ich habe viele kennen gelernt, die Väter waren und das war für sie ein enormes Problem. denn nicht jede Ehefrau macht dieses Spielchen mit. So, und das ist beim Truppenarzt wiederrum nochmals viel problematischer. Da Truppenärzte an sich sehr gefragt sind und ein eklatanter Mangel daran besteht, werden die wenigen, die sie haben, meistens in die Einsätze verfrachtet. Ich selber hatte sehr engen Kontakt zu einem recht jungen Truppenarzt, der im Jahr zwei Mal nach Afghanistan geht, kommender Winter wird es sein 7 !!! Einsatz sein. Und das ist leider keine Ausnahme, zudem ist auch die Weiterbildungsmöglichkeit des Truppenarztes sehr begrenzt. Es wird kaum einem Freiraum gegeben, zu promovieren oder bestimmte Facharztrichtunngen einzuschlagen, denn der Dienstherr will ja gleich von einem einen Nutzen haben. Und ganz ehrlich, der anfang ist ja ganz nett, man studiert wo man will, man kriegt Geld und hat ein laues Leben. Aber man wird älter und plant Familie und dann holt das Grauen jemanden ein. Ich will es nicht zu krass darstellen, aber es ist schon verflixt schwer, dass alles unter einen Hut zu bekommen. Man wird quasi ständig fremdbestimmt, erst 2 Jahre dahin, dann 2 Jahre dorthin usw. usw.

@Elena, ja genau das ist ja auch irgendwie mein problem. Natürlich ist das medizinische Dasein gewisserweise mein Lebenstraum, sofern ich das nun beurteilen kann, aber dies abzuwägen, darin tue ich mich einfach extrem schwer. ich weiß, all diese Entscheidungen obliegen letztendlich nur mir. Vielleicht ist das auch einfach ein Ausdruck meiner inneren Verzweiflung

[Feuerblick]

Na, dann könntest du ja noch einen Versuch in Österreich starten, oder? Ich meine, warten müsstest du sowieso... warum also nicht alles ausschöpfen?

[gnuff]

Also das mit der Biochemie würde ich lassen... so wie sich Deine Geschichte liest willst Du Mediziner werden, nichts anderes, oder? Biochemiker ist davon ziemlich weit entfernt... mach eine Ausbildung, irgendwas lustiges medizinisches (RettAss.?) das bringt Dir Lebenserfahrung und einen Einblick in die Medizin den Du bisher nicht hattest, davon wirst noch lange profitieren.

PS: um Deine Frage zum "trolling" zu beantworten: Klick mich
Rogers Verdacht ist nicht soooweit hergeholt, man wird vorsichtig in diesem Forum...