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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #521
    Diamanten Mitglied Avatar von Gersig
    Mitglied seit
    02.04.2003
    Ort
    Mørvig
    Semester:
    CEA
    Beiträge
    8.711
    Hmmm, schwierig. Die Gefahr ist groß, dass der Betrunkene dann nicht die Rettung ruft und es passiert was Schlimmeres. Vom Gefühl her fände ich es sicher in Ordnung. Praktikabel dürfte es kaum sein (so hat der Betrunkene meist ne KoPlaWu, wie alleine schon eine Fahrt rechtfertigt).



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  2. #522
    Rettungsdepp Avatar von Henry Blake
    Mitglied seit
    12.01.2010
    Ort
    Auf der Straße
    Beiträge
    283
    DER Betrunkene ruft selten den RD, meist sind es Freunde, Bekannte, Passanten, usw. Die Frage ist wer wäre dann der Kostenverursacher?
    “Suicide is painless,
    It brings on many changes,
    And I can take or leave it if I please. ”



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  3. #523
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
    Mitglied seit
    04.04.2002
    Semester:
    OA
    Beiträge
    10.912
    Ich bin strikt gegen die Einführung von Kostenabwälzung auf Patienten im RD, auch bei mißbräuclichem Einsatz oder selbstverschuldeten Zuständen, und zwar aus einem ganz wesentlichen Grund: Klar, man trifft damit die Richtigen. Und natürlich hätt eich es auch gern, wenn die zahlen müssen für ihren Schwachfug. Aber die Signalwirkung ist fatal: Wenn Oma Meier und Opa Müller das mitbekommen, bekommen sie es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht richtig zugeordnet. Mit der Folge, dass es dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Tote geben wird, weil aus (der unbegründeten, aber dennoch vorhandenen) Angst vor einer hoheh Rechnung des Rettungsdienstes bei Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. nicht mehr die 112 gewählt wird.
    Um das zu vermeiden, wird man leider auch die besoffene Kröte mit schlucken müssen. Von Gersigs Argument mal ganz abgesehen, dass die Leute selbst auch noch eine Gefahr für andere darstellen können (Straßenverkehr etc).



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  4. #524
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    22.03.2011
    Beiträge
    661
    Mit der Folge, dass es dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Tote geben wird, weil aus (der unbegründeten, aber dennoch vorhandenen) Angst vor einer hoheh Rechnung des Rettungsdienstes bei Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. nicht mehr die 112 gewählt wird.
    Ich glaube diese Unwissenheit über die Kostenübernahme durch die Krankenkasse gibt es noch heute. Das müsste sich eine Befragung wirklich mal kosten lassen: Stell dich in die Fußgängerzone und befrage die Leute, wer bei einem häuslichen Unfall den Krankentransport zahlen wird.

    Genau diese Problematik sehe ich bei Erster Hilfe am Straßenrand. Wenn da ein Auto liegen bleibt, dann soll man die mind. die Polizei rufen. Was ist wen die Polizei ausrückt und das Auto (kann ja nur kurz einen Sekundenschlaf gehabt haben, etc) nicht mehr da ist. Wer zahlt dann?

    Von Gersigs Argument mal ganz abgesehen, dass die Leute selbst auch noch eine Gefahr für andere darstellen können (Straßenverkehr etc).
    Obwohl sie von dir als "Gefahr" gesehen werden, geht man vor Gericht relativ straffrei aus wenn man zum Tatzeitpunkt betrunken war. Was stimmt jetzt. Gefahr oder doch nicht?



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  5. #525
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
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    16.362
    Ich sehe das wie meine Vorposter. Es ist doch genau eins der Vorteile unseres Gesundheitssystems, dass jeder im Notfall Hilfe rufen/holen kann, ohne die finanziellen Folgen zu fürchten.
    Ich kenn Länder, wo das anders ist. Da werden hilflose Personen lieber im Straßengraben liegen gelassen, weil man sonst erstmal zahlen darf, wenn man denjenigen in´s Krankenhaus bringt/den Rettungsdienst ruft.
    Und so was halte ich nicht für erstrebenswert.

    Ich hab´s schon in nem anderen Thread gepostet:
    Bekannter Alkoholiker, Rettungsdienst wurde gerufen, weil Patient nicht ansprechbar. V.a. Intox bei reichlich im Raum vorhandenen leeren Schnapsflaschen. Was war´s am Ende: Nen Apoplex.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass der Bekannte fürchten müsste, dass er womöglich die Kosten tragen muss oder derjenige auch um die -oft desolate- finanzielle Situation des Patienten weiss, ruft er das nächste Mal womöglich NICHT den Rettungsdienst. Mit fatalen Folgen.

    Außerdem: Welche Kosten werden dann auch nicht mehr übernommen? Gebrochener Hax´n beim Fussballspiel? Oder erst beim Fallschirmspringen? Ist ja bekannt, dass das verletzungsträchtige Aktivitäten sind. Oder VU mit erhöhter Geschwindigkeit. Oder HIV nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr?
    Was macht man mit akut intoxikierten Alkoholikern? Die machen es ja nicht mit Absicht.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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