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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #171
    Exil-Rippenspreizer Avatar von emergency doc
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    Blaulichtschranze
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    Zitat Zitat von Elite RDH Beitrag anzeigen
    Es ist nicht unsere Aufgabe als Rettungsmittel den Bedarf der Leitstelle zu kompensieren. (Hierfür gibt es Hintergrunddienste etc.)

    Unsere Aufgabe als Rettungsmittel ist die sachgerechte Versorgung des Patienten bis zur Übergabe in ein geeignetes Krankenhaus.

    Dem würde ich nur eingeschränkt zustimmen!
    Selbstverständlich muss ich resourcenschonend arbeiten auch im Rettungsdienst. Wenn ich der einzige Notarzt in einem großen Umkreis bin dann muss ich das eben akzeptieren und einen Patienten in ein weniger aber immer noch geeignetes Haus bringen. Auf das Beispiel bezogen: genau dafür sind z.B. Traumanetzwerke da.
    Ich hatte mal in meiner Zeit in Bremerhaven in einem Maximalversorgungshaus einen Notarzt der nachts mit einer Patientin mit schwerer Gesichtsweichteilverletzung (aber stabil und Atmung nicht beeinträchtigt) 1,5h aus dem platten Friesland zu uns gegurkt war. IMHO ist sowas unverantwortlich, da er zum einen für etwa 4h seinen Ausrückbereich blank legt und die Patientin etwa 3h später auch noch hätte verlegt werden können / von einem HNO-Arzt versorgt werden können / von einem Beleg-MKGler versorgt werden können.
    .oO°Oo. The Secret Order of the ^v^ .oO°Oo.
    Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist
    (H.L. Mencken)
    www.krankenhauskantine.de



  2. #172
    gone with the wind
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    Ich kann mich LieberInvasiv und Sebastian1 nur anschließen. Im von Dir geschilderten Fall würde ich ganz klar mit Voranmeldung (Polytrauma! ) das Traumazentrum anfahren, die Begründung haben meine Vorredner schon geliefert.



  3. #173
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Im Falle einer Sekundärverlegung wäre wieder ein NA gebunden...
    Nein, nicht unbedingt. In den Kliniken, in denen ich bisher gearbeitet habe, wurden die Sekundärverlegungen von den Klinikärzten durchgeführt, das hat die Notärzte nur in Ausnahmefällen betroffen. Damit ist die Gebietssicherung durchaus relevant.

    Ich traue mir jedenfalls nicht zu, übers Internet den Fall zu beurteilen, dazu hätte ich direkt vor Ort sein müssen.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  4. #174
    Sinn im Unsinn suchen... Avatar von LieberInvasiv
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    Es ist doch herzlich egal wie lange der NA gebunden ist. Wenn ich aufgrund des Unfallmechanismus und/oder Patientenzustand von einem kritischen (=Polytrauma) Patienten ausgehen muss, dann habe ich erst mal die Verantwortung für eben jenen Patienten und muss diesen auch bestmöglich versorgen. Natürlich passiert häufig genug nichts, aber was ist wenn der Patient doch in Kopf, Thorax, Bauch oder Becken blutet? Diagnostizieren kann ich das erst im Schockraum/CT. Jeder weiß wie lange es dauert im peripheren Haus (trotz Anmeldung) ein CT zu bekommen. Und selbst wenn das schnell gehen sollte. Letztendlich ist die Diagnose schließlich nur dann auch greifend, wenn ich auch eine Interventionsmöglichkeit habe - in einem peripheren Haus so gut wie nie, bzw. zeitlich nicht im Rahmen vorhanden. Euch ist schon klar wie lange es dauert ein OP-Team aus der Bereitschaft zu holen und den OP fertig zu machen, ganz zu schweigen von irgend welchen Belegärzten? Erfahrung im strukturierten Schockraummanagement oder Damage Controll OPs mal ganz außer acht gelassen. Euch ist schon klar woran TRaumapatienten sterben, oder?
    Mit eurer Argumentation müsste ich immer und jeden in der nächsten Klitsche abkippen (!), denn es könnte ja immer der nächste Einsatz das polytraumatisierte Kind, der reanimationspflichtige 20 Jährige oder noch schlimmeres sein... für mich gerade in der Einzelfallversorgung im RD keine Diskussionsgrundlage.
    im notfall fahrt ihr zurück ins krankenhaus und sagt
    ihr hättet ne reklamation und wollt gerne nen neuen patienten,
    der hier wäre kaputt gegangen..



  5. #175
    Sandmännchen Avatar von Miss
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    Ups, schon FÄ
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    In Großstädten und Ballungsräumen ist die Argumentation mit Gebietsversorgung auch hinfällig, allerdings braucht man auch selten 30min bis zum nächsten KH mit Schockraum.
    In Hamburg wird die Sekundärverlegung auch mit NÄ gemacht, wenn ich als ITS Arzt meine Station für 1,2 Stunden verlasse, bricht da ja auch die Versorgung zusammen



    Ich finds übrigens richtig nett hier auf der Rettungswache mit Euch und ich erfahr einiges, was mir später sicherlich noch nützlich sein wird.

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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