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  1. #2516
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Wacken? Warum tust Du Dir so was an? Kein aufnahmewilliges Haus in der Nähe? Hier bitte schön. Dein Patient. Erstversorgung und ggg. nachher Weiterverlegung.
    Und wenn tot, dann tot im Schockraum. Aber nicht auf dem Irrweg zwischen verschiedenen Häusern...
    Das ist nicht immer so einfach. Wir haben zB. keinen adäquaten Schockraum am Start. Trotzdem kippte uns ein externer NA ein Polytrauma ab, OHNE Ankündigung. Das ist Scheixxe. Wenn unser Anästhesist nicht abkömmlich oder mit NEF weg ist, hängt an mir die komplette internistische und operative ITS plus Haus und Ambulanz. Wenn ich dann keinen Beatmungsplatz habe, soll ich den Pat. dann beuteln bis zum Morgengrauen (etwas überspitzt gesagt)?
    Es gibt Häuser hier oben an der Küste, die haben ihre ITS quasi abgemeldet aus Personalmangel (1Pflegekraft; gerade dieses WE deswegen einen Pat. übernommen)....
    Andersherum: Hab nen Pat. mit Electric Storm/sust. VTs zur ventrikulären Ablation nach Bremen begleitet (Maximalversorger), dort wurde "auch" behauptet es gäbe kein Platz und der Pat. sei nicht angekündigt - was aber gut zu widerlegen war, weil ich ihn betreut, den Brief geschrieben und die Telefonate geführt hatte

    Was ich sagen will:
    Wacken wird schon wissen warum sie es so entschieden hat. Bzw. ich kann es nachvollziehen... Man kennt seine Pappenheimer und die Guten, die viel möglich machen oder sich zumindest bemühen. Aber "abkippen" ist manchmal nicht im Sinne des Patienten... Und externe NA in so einem regionalem Setting auch nicht.
    Gerade du als "alter Hase" weißt das
    Pure Vernunft darf niemals siegen!



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  2. #2517
    Von hier an blind Avatar von Logo
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    Zitat Zitat von //stefan Beitrag anzeigen
    ich habe halt schon mehrfach gehört "die jungen notärzte machen/versuchen draußen zu viel", die 15-30 minuten bis zur notaufnahme hätte der patient auch noch hinbekommen und dann hat man krankenhausbedingungen um die intervention (cardioversion etc.) anzugehen...
    ich fahre jetzt schon lange rettung und habe zwar einige aber eben nicht viele patienten gehabt die es doch geschafft haben sich auf dem weg in die klinik deutlich zu verschlechter. hinterher ist man immer schlauer aber die diagnosestellung ist ja auch eine erfahrungssache (braucht der patient die therapie JETZT oder hat er noch ein stündchen zeit?!). grade wenn man wie oben im beispiel schon weiss, dass er zB mit den frequenzen schon seit 2 tagen rumäuft.
    Buchtipp:
    https://www.amazon.de/Fallbeispiele-...ywords=Notarzt

    Liest sich locker weg, macht an einigen Stellen nachdenklich. Hab es mal geschenkt bekommen
    Pure Vernunft darf niemals siegen!



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  3. #2518
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    In die NFA hätten wir den Patienten nicht bringen können. Die können keine laufende Rea versorgen. Vor allem nicht, wenn das Personal der Intensiv in einer anderen Rea gebunden ist (das war quasi das Problem- die 2. Rea die eingeliefert wurde).

    Wir haben eine Lösung gefunden, aber es war einfach nervig mit der Telefoniererei.

    Das Problem, was mir die Entscheidung, noch vor Ort einzustellen, so schwer gemacht hat, war der recht stabile Rhythmus. Der hat dummerweise nur keinen Auswurf produziert. Und wahrscheinlichste Ursache potenziell reversibel.
    This above all: to thine own self be true,
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    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #2519
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Sorry, aber da fahr ich das nächste Haus an. Und ich telefoniere da bestimmt nicht hinterher. Ich helfe auch gern, bis die Versorgung adäquat ist, aber wenn die in der Klinik schlechter ist als auf dem RTW, dann hat vor allem die Klinik ein Problem. Das löse ich aber nicht als Notarzt.



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  5. #2520
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    Zitat Zitat von Logo Beitrag anzeigen
    Das ist nicht immer so einfach. Wir haben zB. keinen adäquaten Schockraum am Start. Trotzdem kippte uns ein externer NA ein Polytrauma ab, OHNE Ankündigung. Das ist Scheixxe. Wenn unser Anästhesist nicht abkömmlich oder mit NEF weg ist, hängt an mir die komplette internistische und operative ITS plus Haus und Ambulanz. Wenn ich dann keinen Beatmungsplatz habe, soll ich den Pat. dann beuteln bis zum Morgengrauen (etwas überspitzt gesagt)?
    Hat keiner gesagt! Aber eine Erstversorgung, die muss möglich sein. Ob das in einem Zimmer mit O2-Anschluß in der ZNA oder im Aufnahmezimmer auf der Intensiv ist, egal. Erstversorgung und dann weiterverlegen. Zur Not auch gerne mit Hilfe. Wäre nicht das erste Mal, dass ich in einem fremden Haus reanimiere und / oder intubiere.
    Aber ALLES ist mir lieber, als in einer Wohnung, RTW oder auf der Straße zu reanimieren und nicht weiterzukommen.

    Es gibt Häuser hier oben an der Küste, die haben ihre ITS quasi abgemeldet aus Personalmangel (1Pflegekraft; gerade dieses WE deswegen einen Pat. übernommen)....
    Gut, das ist ein strukturelles Problem, aber das kann nicht das Problem des Rettungsdienstes sein. Meine Aufgabe ist, den Patienten zu stabilisieren und einer vernünftigen Erstversorgung in einem geeigneten Krankenhaus zuzuführen. Und ein geeignetes Krankenhaus kann auch einfach mal die Klitsche um die Ecke sein, weil da jede Menge Personal (und ja, das müssen nicht unbedingt Ärzte sein) ist, die einfach mal mitdrücken können, weil der Lukas seinen Geist aufgegeben hat. Und dann hat man auch mal Zeit, sich Gedanken um das weitere Procedere zu machen...

    Was ich sagen will:
    Wacken wird schon wissen warum sie es so entschieden hat. Bzw. ich kann es nachvollziehen... Man kennt seine Pappenheimer und die Guten, die viel möglich machen oder sich zumindest bemühen. Aber "abkippen" ist manchmal nicht im Sinne des Patienten... Und externe NA in so einem regionalem Setting auch nicht.
    Gerade du als "alter Hase" weißt das
    Doch, manchmal braucht man GERADE in solch einem Setting mal Externe Honorarschlampen. Denen kann es nämlich völlig egal sein, was hinterher über sie gedacht wird. Aber gerade, wenn ich nix zu verlieren habe, kann man auch mal auf den Putz hauen. Das geht nur nicht, wenn ggf. mein nächster Auftrag davon abhängt.

    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    In die NFA hätten wir den Patienten nicht bringen können. Die können keine laufende Rea versorgen. Vor allem nicht, wenn das Personal der Intensiv in einer anderen Rea gebunden ist (das war quasi das Problem- die 2. Rea die eingeliefert wurde).
    Wie bitte? Das Personal der ZNA kann keine REA versorgen? Ich erwarte von JEDEM Mitarbeiter eines Krankenhauses, dass es zumindest BLS beherrscht. Und wenn ich mit einer REA komme, dann erwarte ich zumindest, auch wenn ich nicht angekündigt wurde (Kommunikationsproblem?), dass jemand kommt, und mitmacht. Ich helfe ja auch gerne weiter mit, bis alle, die da sein sollten, auch da sind. Aber zumindest drücken sollte drin sein. Und ein Beatmungsgerät mit Wandanschlüssen...

    Wir haben eine Lösung gefunden, aber es war einfach nervig mit der Telefoniererei.
    Genau DESHALB! Es kann nicht unsere Aufgabe sein, mit 4 (!) Mann vor Ort adäquat zu reanimieren, zu organisieren, zu telefonieren... Wenn ich vor Ort nicht weiterkomme, dann los in die ALLERNÄCHSTE Klinik. Und dann kann man dort, wenn man endlich ein paar Hände frei hat, organisieren...

    Zitat Zitat von Sebastian1 Beitrag anzeigen
    Sorry, aber da fahr ich das nächste Haus an. Und ich telefoniere da bestimmt nicht hinterher. Ich helfe auch gern, bis die Versorgung adäquat ist, aber wenn die in der Klinik schlechter ist als auf dem RTW, dann hat vor allem die Klinik ein Problem. Das löse ich aber nicht als Notarzt.
    Eben! Und wenn die Klinik wirklich keine Möglichkeit hat, den Patienten zu versorgen, dann mache ich gerne weiter. Aber bitte mit Hilfe des ärztlichen Hilfspersonals. Und die Klinik kann sich drum kümmern, wo der Patient hin kann...
    I'm a very stable genius!



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