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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #261
    Rippenspreizerin im Exil
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    na wenn ihr schon Leichenflecken hattet dann braucht auch nen Sanhelfer nicht mehr anzufangen... vorausgesetzt der weiß wie man das dokumentiert...
    Alle sagten das geht nicht. Da kam einer der wusste das nicht und hats gemacht.



  2. #262
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen

    Aber momentan nerven mich solche Beispiele einfach nur.
    Gestern auch wieder: warum muss ein 95j Patient, der einfach alt ist und final im Bett liegt, GEGEN den Rat des HA, des NA, des gesamten Rettungsdienst vor Ort (KTW / RTW) doch noch ins KH gefahren werden um ein paar Stunden länger zu leiden? Warum darf man nicht einfach zu Hause in vertrauter Umgebung, bei vertrauten Menschen sterben??? Naja, wat willste machen, wenn der Betreuer drauf besteht und in rechtlich einwandfreier Position dasteht? Also einladen und in die Klinik und bitte im Fall des Falles KEINE CPR! Einfache lebensverlängernde Maßnahmen wie Infusionen und dergleichen ja, aber es gibt ja eine Patientenverfügung...
    Weil der Tod heute vom "modernen" Menschen nicht mehr als das natürliche Ende eines Lebens gesehen wird. Irgendwie scheinen die Menschen in der heutigen Zeit so selten das Sterben mitzubekommen (es gibt ja Kinder und Jugendliche, denen wird das verstorbene Meerschweinchen heimlich gegen ein lebendiges ähnliches Exemplar ausgetauscht, damit ihnen niemand sagen muss, was "Tod" bedeutet), dass sie den Tod eines Menschen als fürchterlich grausamen Vorgang in ihrer Phantasie vor sich sehen. Mich macht sowas auch wahnsinnig! Und für einen Betreuer ist es natürlich viel einfacher, wenn der Betreute im KH stirbt. Da muss ER sich nämlich nicht alleine drum kümmern, was mit der Leiche passiert. Da gibts Ansprechpartner und so...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  3. #263
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Hm, das richtig Perverse ist meiner Meinung nach diese Diskrepanz zwischen dem, was sehr viele Leute sich eigentlich für ihr Ende wünschen und dem, was tatsächlich getan wird. Spricht man mit Leuten und fragt diese nach der Art und Weise, wie sie am liebsten Sterben würden, so kommen ganz häufig Antworten wie "Ich will einfach irgendwann tot umkippen oder morgens nicht mehr aufwachen" und/oder "zu Hause mit meiner Familie und ganz sicher nicht an Maschinen angeschlossen" Wenn nun aber die Situation eintritt, in der ein Familienangehöriger schwer erkrankt und irgendwann klar ist, dass kurativ nichts mehr zu machen ist, wird dieser sogar vielleicht tatsächlich noch nach Hause geholt, aber wenn dann der ganz klare Fall des Präfinalen eintritt, bekommen alle Muffensausen und es geht doch noch ins Krankenhaus. Und ganz ehrlich: Ich kann es sogar verstehen. Wir kennen solche Verläufe, wir haben sterbende Menschen gesehen, wir können trotz aller emotionaler Aufgewühltheit, wenn es die Eltern, den Partner etc. betrifft, dennoch kognitiv in gewissem Maße da herangehen. Aber das kann der Großteil der Leute nicht. Und wenn dann die rückwirkenden Fragen "Hätte man doch noch was tun können? Habe ich ihn jetzt umgebracht?" etc. kommen, dann werden diese Menschen auch nicht froh. Es ist schade, aber das Thema Tod ist tabu und insofern haben wir alle nicht gelernt, wirklich damit umzugehen und sind dann irgendwann damit überfordert. Selbst das Thema Hospiz wird ja teilweise sehr, sehr schwer aufgenommen "Wir können ihn doch nicht aufgeben"

    Insofern ziehe ich wirklich meinen Hut vor meinem Opa, der mit 89 Jahren seine seit 68 Jahren an seiner Seite stehende Frau vor fünf Jahren mit Organisation eines Pflegebettes, eines Pflegedienstes und "Wachen" von uns als Angehörigen schwerstkrank und pflegebedürftig zum Sterben nach Hause geholt hat. So hatte meine Oma noch acht Tage, die sie mal mehr, mal weniger bewusst mit uns zusammen erleben durfte, bis sie irgendwann in den Armen meines Opas gestorben ist.



  4. #264
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    So ähnlich hat es meine Oma mit meinem Opa gemacht und so ähnlich ist es auch meiner anderen Oma ergangen. Sowohl der Opa mütterlicherseits als auch die Oma väterlicherseits sind zuhause, von Angehörigen versorgt in Ruhe verstorben. Trotz schwerer Krankheit. Vielleicht ist mir deshalb so unbegreiflich, warum man den Tod nicht einfach akzeptieren kann.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

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  5. #265
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Endspurt zu... äh ja... zu...
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    Naja, manchmal ist es nicht so einfach. Meine Oma hat nach einem hämorrhagischen Insult noch zwei Jahre mit allem, was man dann halt so hat, zu Hause leben können. Da sie voll pflegebedürftig war und ihr aber ihre gewohnte Umgebung sehr wichtig und die Familie dort eben nicht gerade in der Nähe, hatte sie Pflegekräfte vor Ort, die bei ihr gewohnt und sich um sie gekümmert haben. Dass man sich das heute nur leisten kann, wenn diese eben nicht aus Deutschland stammen, ist sicher nichts neues. War aber alles offiziell und angemeldet. Jedenfalls haben sich abwechselnd zwei polnische Ehepaare um meine Oma gekümmert (zwei da eben mit Hemisyndrom und Adípositas). Als es dann absehbar war, dass es schlechter ging, haben diese sehr häufig den Arzt gerufen und meine Oma ein paar Tage vor deren Tod auch ins Krankenhaus einweisen lassen. Wir haben das primär überhaupt nicht verstanden. Die beiden hatten sich immer total toll, professionell und liebenswürdig gekümmert und wir hätten uns gewünscht, dass meine Oma so auch sterben darf. Als sich dann aber direkt nach dem Tod (der definitiv ein natürlicher Tod war) die Staatsanwaltschaft eingeschaltet hat und in Richtung Pflegefehler zu ermitteln begann, konnten wir die Sicht der Pflegenden dann sehr gut nachvollziehen...
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



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