So kann's gehen... War auch mal im Schülerpraktikum drei Wochen auf HNO und es war wirklich, wirklich langweilig! Da wir so ca. 10 OPs und etwa genauso viele Entlassungen und Aufnahmen hatten, bestanden meine Haupttätigkeiten aus "Betten schubsen", Zimmer ausräumen, putzen etc. pp. Seit Juli bin ich jetzt dabei, meine 90 Tage KPP abzuleisten und zwar auf einer Inneren Station. Das ist echt unglaublich viel mehr Arbeit und körperlich richtig anstrengend (waschen, mobilisieren, lagern...). Dafür kann ich aber auch viel mehr selbst machen, auf der HNO hatten die soviel Personal, dass ich nichtmal die Gelegenheit bekam, die Vitalzeichen zu messen... geschweige denn Infusionen vorzubereiten und anzuhängen, Viggos zu ziehen, BZ zu messen usw.
So wie BaldDr? die HNO beschreibt, klingt es jedenfalls fast perfekt! Das laxe HNO-Leben kombiniert mit den interessanteren Aspekten des Praktikanten-Daseins... Auf der Inneren sieht man halt viel, muss aber auch sehr hart arbeiten.
Ich weiß, was du meinst, aber das Wort fehlt mir auch gerade... Aber es war cool! Der PJler hat mir extra eine ganz tolle Vene aufgehoben und die ganze Zeit gewartet bis ich das Frühstück fertig verteilt hatte... Und diese Vene... hach, die war wirklich klasse, richtig schön dick und gerade... So ein Venenstatus ist bei den ganzen älteren Herrschaften auf der Inneren ja auch eher selten...
I got a pocket, got a pocketful of sunshine...
Ich für meinen Teil hab bereits auch die 3 monate KPP schon hinter mir.. hab sie auf einer belegarztstation gemacht, auf der wir orthopädisch und HNO-operierte patienten hatten. Ich kann dir echt nur empfehlen auf ne operierende station zu gehn, weil du da 1. sehr viel über postoperative maßnahmen lernst (von der schmerzmittel medikation über medizinische fachbegriffe bis zur mobilisation ist eigentlich alles mit dabei ;) ), 2. viel patientenkontakt hast, bei dem du in der regel nur die ersten 1-2 post-OP tage richtig mit waschen usw. ran musst, danach immer kleine hilfestellungen wie ins bad begleiten, zum röntgen fahren usw. machen musst und die patienten dann so gute laune haben weil sie einfach heilfroh sind die OP gut überstanden zu haben und es immer mehr bergauf geht, dass es richtig spaß macht die durchgänge zu machen 3. Du die Möglichkeit hast, einfach mal nen arzt anzuquatschen ob du bei ner OP mal zuschauen darfst - aber aufpassen, der OP kann schnell zur sucht werden.. Außerdem sind auch immer physiotherapeuten mit von der partie bei der postoperativen behandlung, von denen kann man auch einiges lernen
Wie du schon sicherlich gemerkt hast, waren die 3 monate echt ne tolle zeit (bis auf die scheiß arbeitszeiten, aber dafür können ja weder schwestern noch patienten was..^^) Ich hab danach noch ein reines OP-praktikum angeschlossen und das war mega genial! Wenn du die chance hast, da mal reinzuschnuppern, ergreif sie - es lohnt sich bestimmt!
"In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst!"
"I decided to test the only remedy I have come to have any faith in, the “awareness of life”. Until she finds out from some other doctor that she’s perfectly healthy, she’ll consider each day a miracle, which in my view, it is.”
— Dr. Blake (Veronica Decides to Die)
soderle, ich hab jetzt ncoh 2 tage vor mir von den letzten 30 tagen kpp, die ersten 60 hatte ich nachm abi gemacht.
ich kann nur meine station empfehlen, war jetzt bei beiden abschnitten auf dieser und habe langsam echt das gefühl, dass ich wahnsinnig glück hatte
meine station ist eine innere "infektionsstation", also die hälfte der station besteht aus isolierzimmern mit schleuse, wo mrsa, tbc, clostridien und der ganze andere kram eben isoliert wird.
die schwestern sind unglaublich nett, aber das ist scheinbar nur das glück der station, auf den anderen im haus solls wohl auch rauer untereinander zugehen.
ich hab gleich von anfang an viel gezeigt bekommen (letztes jahr mehr als dieses, weil ich ja jetzt schon fast alles gesehen habe), durfte bei untersuchungen bleiben oder war mehrere tage mal im op. arbeiten war und ist mo-fr, 6-13:30, nur frühschicht, sowohl letztes als auch dieses mal.
an aufgaben habe ich gar nichts schlimmes machen müssen oder irgendetwas, das ich als total blöd empfunden habe - kein kaffeekochen, putzen oder so, sondern relativ gleichwertig mit den schwesternschülern und examinierten - morgendliches waschen, hilfestellungen, bz und insulin/embolex (erst unter anleitung, dann nach "beweis", dass ich es kann, selbstständig), vitalfunktionen, über die peg nahrung geben, aufnahmen, verbände, selbstständige lagerungen und dokumentation, dekubitusversorgung, infusionen stellen, richten, an und ab und nachdem der chefarzt und leiter der inneren mir beim blutabnehmen zugesehen und abgenickt hat (durfte vorher schon 4mal mit assistenzärzten/schwestern), durfte ich dann letztes jahr auch blutabnehmen gehen, wenn ich es mir zugetraut hab. dieses jahr (wir hatten zusätzlich in der uni punktionskurs letztes semester) durfte ich das dann auch gleich wieder, sichere mich aber trotzdem noch ab, wenn ich nicht 100% denke, dass das funktioniert
aber auch eben andere pflegerische sachen wie einfaches "zur klingel rennen", essen anreichen, betten und windelwechseln mach ich...
ich liebe die station und alle schwestern, es gibt echt keine, mit der ich mich nicht verstehe
also auch die innere kann großartig sein, obwohl manche patienten da länger liegen als man selbst praktikum macht und das etwas anstrengend sein kann ;)
Geändert von Annaly (27.08.2011 um 17:54 Uhr)
Ich mache mein KPP gerade auf einer kleinen Intensivstation, was ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Man bekommt sehr viel mit wie postOPs, Notfälle, Beatmungen... Es gibt neben den Standartarbeiten für Praktikanten wie auffüllen, Betten machen, putzen, BZ messen etc. auch immerwieder Gelegenheit bei interessanten Eingriffen zuzuschauen wie Trachetomien, Intubationen, ZVKs legen, auch in den OP kommt man gelegentlich. Das übliche Blutdruckmessen entfällt natürlich, da alle Patienten per Monitor überwacht sind, dafür macht man regelmässig die Blutgase. Ich durfte auch mal Katheter legen oder Blut entnehmen, Infusionen richten, subkutane Spritzen geben oder Viggos ziehen. Bei Visiten ist man meistens dabei.
Das Patientenspektrum ist sehr weit gefächert, es gibt solche die nur einige Stunden zur Überwachung da sind, aber auch Langzeitbeatmungen.
Die Pflegekräfte und Ärzte sind alle sehr freundlich und insgesamt ein gutes Team. Es nehmen sich alle sehr viel Zeit meine Fragen zu beantworten. Wozu wahrscheinlich auch ein gutes Verhältnis Pfleger:Patienten beiträgt.
An den We habe ich frei, Essen wird gestellt und oft darf man auch früher gehen.
Ich denke ich habe großes Glück gehabt auf diese Station zu kommen, habe nämlich auch schon andere erlebt auf den ich absolut nix (interessantes) machen durfte, sogar auf Visite mitgehen war verboten oder leere Infusionen abdrehen, auch die Stimmung war schlecht. Daher freue ich mich jetzt um so mehr