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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Z.n. Studium Avatar von *milkakuh*
    Mitglied seit
    02.12.2008
    Beiträge
    5.513
    Hallo!

    Kann mir jemand sagen, wie schnell die Blutfettwerte auf eine entsprechende Ernährungsumstellung reagieren? Wann ist eine Kontrolluntersuchung nach Ernärhungsumstellung sinnvoll? Habe dazu bisher leider nichts entsprechendes gefunden und ich hoffe ihr könnt mir die Frage beantworten.

    Der Hintergrund ist folgender:

    Bereits mit 13 Jahren wurde bei mir ein auffällig hoher Cholesterinwert festgestellt. Gesamtcholesterin war damals um die 250 mg/dl. Habe daraufhin meine Ernährung umgestellt und einen Gesamtcholesterinwert von etwa 220 mg/dl erreich.

    Habe mich die Jahre drauf wieder normal ernährt und hatte dann schließlich in 2007 wieder einen Gesamtcholesterinwert von 253 mg/dl.

    Eine erneute Kontrolle in 2009 zeigte einen Gesamtcholesterinwert von 222 mg/dl, LDL 141 mg/dl, HDL von 51 mg/dl und Triglyceride 154 mg/dl.

    Eine erneute Kontrolle vor zwei Wochen zeigten meiner Meinung nach katastrophale Ergebnisse: Gesamtcholesterin 278 mg/dl, LDL 209mg/dl, HDL 66 mg/dl, Triglyceride 94 mg/dl.

    Nun hat mir mein Hausarzt quasi das Messer auf die Brust gesetzt: Entweder ich schaffe es durch eine radikale Ernährungsumstellung und viel Sport meinen Cholesterinspiegel zu senken oder ich muss Statine einnehmen. Eine Dauermedikation möchte ich aufgrund meines Alters (20 Jahre) gerne vermeiden.

    Habe nun also mein Sportpensum deutlich erhöht. Statt bisher 2x pro Woche auf mindestens 4x pro Woche. Weiterhin ernähre ich mich cholesterin- und fettarm. Ich muss dazu sagen, dass ich mich vorher völlig normal ernährt habe. Verglichen mit anderen in meinem Alter konnte ich da kein wirklich abweichendes Ernährungsverhalten feststellen. Habe zum Beispiel keine Butter und keine sichtbaren Eier gegessen. Klar gab es auch mal eine Bratwurst am Fest, eine Pizza oder etwas Schokolade. Aber dennoch nicht übermäßig viel, sondern alles im normalen Rahmen.

    Gewichtsprobleme habe ich schon länger. Aktuell habe ich einen BMI von 28. Hatte allerdings nie einen höheren BMI als 29. Bin aber durch die Umstellung fleißig am abnehmen im Moment...

    Meine Eltern haben beide mit einem erhöhten Cholesterinspiegel zu kämpfen. Mein Vater, normalgewichtig, hat viele Jahre cholesterinsenkende Medikamente genommen. Muss diese nun dank viel Sport allerdings nicht mehr nehmen. Meine Mutter, übewergewicht, hat ebenfalls einen erhöhten Cholesterinspiegel. Meine Oma mütterlicherseits hat ebenfalls erhöhte Blutfettwerte. Meine Schwester hat keine Probleme diesbezüglich.



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  2. #2
    undereducated Avatar von Michael72
    Mitglied seit
    14.06.2006
    Ort
    Heidelberg
    Semester:
    1. WBJ
    Beiträge
    1.447
    Es gibt durchaus Studien die zeigen, dass der Einfluss der Ernährung auf den Cholesterinspiegel niedrig bis nicht vorhanden ist. Ausserdem könnte neben der täglich zugeführten Fettmenge auch die Zusammensetzung der Nahrugsfette (gesättigte vs. ungesättigte Fettsäuren) eine Rolle spielen.

    Alles in allem ein sehr komplexes Thema, aus Sicht des Hausarztes macht es daher durchaus Sinn, sich an die Leitlinien zu halten und somit auf der sicheren Seite zu sein.
    - while (!asleep()) sheep++; -



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  3. #3
    Z.n. Studium Avatar von *milkakuh*
    Mitglied seit
    02.12.2008
    Beiträge
    5.513
    Vielen Dank für deine Antwort. Wie sehen denn die aktuellen Leitlinien aus? Meine Hausärztin sagte mir vor 7 Jahren, dass sie Jugendlichen keine Medikamentation empfiehlt. Mein jetztiger Hausarzt hat meine Blutfettwerte erst mit einem flapsigen Spruch abgetan und meinte ich würde es mir etwas zu gut gehen lassen. Nachdem ich ihm geschildert habe, dass mir diese Problematik schon seit meinem 13. Lebensjahr bekannt ist wollte er mir Statine verschreiben.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Mitglied seit
    07.08.2006
    Semester:
    waren einmal
    Beiträge
    10.166
    Mein Kenntnisstand ist der, daß die Ursache einer relevanten Hypercholesterinämie am ehesten die endogene Cholesterinproduktion ist. Sport und eine sinnvolle Ernährung sind also im Rahmen einer "allgemein gesunden Lebensführung" vielleicht ein bißchen wichtiger, als bei Personen, die einen normalen Fettstoffwechsel haben. Aber zur Behandlung einer Fettstoffwechselstörung sind Sport und Ernährung wohl nicht ausreichend.
    Des weiteren erinnere ich mich daran, gelernt zu haben, daß man Statine nicht aufgrund der Laborwerte einsetzt, sondern nachdem die Intimadicke der Carotiden per Sonographie beurteilt worden ist.
    Können die in der Somatik arbeitenden Forenmitglieder das so bestätigen?



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  5. #5
    Krüppelkatze
    Mitglied seit
    13.03.2008
    Ort
    Mainz
    Beiträge
    2.021
    Leitlinien:
    DGFF

    Zu den Therapieprinzipien:
    http://www.lipid-liga.de/cms/index.p...temid=51#1_3_3
    Sollte die Änderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten nicht zum gewünschten Therapieziel führen, ist eine Pharmakotherapie der Dyslipoproteinämien erforderlich (im Allgemeinen nach 3 Monaten, wenn noch keine manifeste Gefäßerkrankung vorliegt). Die Ernährungsumstellung sollte auch unter der medikamentösen Therapie beibehalten werden. Da Patienten mit bereits nachgewiesener atherosklerotischer Manifestation ein deutlich erhöhtes Risiko für das Auftreten eines koronaren Ereignisses haben, sollte frühzeitig eine medikamentöse Therapie mit einem Statin begonnen werden.[Hervorhebung von mir]
    I explained that the difference in being sick and being healthy is having to make choices or to consciously think about things when the rest of the world doesn’t have to. The healthy have the luxury of a life without choices, a gift most people take for granted.



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