Die Schamanenecke

[McBeal]

Huhu, Ihr lieben Schamanen. Ich hätte da mal ne Frage:
Bei dreijähriger Sohn hat morgen einen Termin zur augenärztlichen Vorsorge, weil er beim Sehtest bei der U7a nicht wirklich mitgemacht hat und mein Mann myop ist.
Wie läuft das wohl ab? Ich würde ihn gern ein bisschen vorbereiten können, weil er eben schon beim Kinderarzt Angst hatte und nicht so mitgearbeitet hat.

Danke schön!

LG
Ally

[Muriel]

@erbeer: meinst du systemische Medikamente, die am Auge NW machen können (Cornea verticillata bei Amiodaron z. B.) oder Augentropfen und deren NW?
@Ally:
Man wird zunächst einen monokularen Sehtest machen, bei dem optimalerweise das eine Auge abgelegt wird, damit er auch nicht zwischen den Finger durchlunkern kann. Falls er schüchtern ist und das mit dem Abkleben beängstigend findet, würden wir binokular anfangen und mit wachsendem Vertrauen dann Richtung Pflaster gehen. Sollte sich dort wie beim KiA ein nicht voller Visus zeigen, muss getroffen werden für eine Zykloplegie. Da hat jede Praxis ihr eigenes Schema (welche Tropfen und wie häufig zu tropfen), aber zwei bis drei mal werden dann wohl die Augen getropft werden. Falls Du irgendein Tränenersatzmittel oder Euphrasia oder so zu Hause hast, kannst du ja damit schon mal üben bereite ihn darauf vor, dass er dann schlecht sieht und falls vorhanden, nimm eine Sonnenbrille für hinterher mit. Die Refraktionsmessung kann dann auf unterschiedliche Art erfolgen: klassische Skiaskopie, bei der der Untersucher in einem Abstand zum Kind sitzt und durch das Skiaskop schaut, dabei werden dann unterschiedliche Gläser vor die Augen des Kindes gehalten. Oder aber er schaut in einen Apparat, der automatisch die Refraktion misst, beides ist nicht traumatisierend. Zusätzlich werden sicherlich noch Stereotests gemacht sowie Prüfungen der Motilität und eines evtl vorhandenen Schielwinkels. Falls Cyclopentolat getropft werden sollte, wunder dich nicht, wenn er hinterher hundemüde ist

[Rhiannon]

bei dem optimalerweise das eine Auge abgelegt wird

Und da soll das arme Kind keine Angst kriegen??? *scnr*

[erdbeertoertchen]

@erbeer: meinst du systemische Medikamente, die am Auge NW machen können (Cornea verticillata bei Amiodaron z. B.)

Das erstere, der Prüfer hat zB bei der letzten Prüfung nach Ribavirin und Interferon Nw. am Auge gefragt.

[Feuerblick]

@Ally: Sag ihm, dass man ihm Bildchen zeigen wird und er dann einfach sagen soll, was er sieht. So fängt das meistens an (Stereotest, Erklärung Visusprüfung). Manche Orthoptistinnen lassen sich notfalls auch drauf ein, dass Mama mit der Hand ein Auge abdeckt - falls nichts anderes geht. Oder es gibt eine Brille mit einem abgedunkelten Glas. Bei manchen Kindern funktioniert das besser. Aufs Tropfen auf jeden Fall vorbereiten, aber sagen, dass es nicht wehtut sondern sich nur so anfühlt, als würde man beim Baden Wasser ins Auge bekommen. Es brennt zwar bisschen mehr als das, aber das ist ziemlich individuell...
Was man machen kann: Beim Bilderbuchanschauen, wenn das Kind auf dem Schoß von Mama oder Papa sitzt, einfach mal ein Auge zuhalten. Dann ist die Situation beim Augenarzt, wenn das Kind plötzlich nur mit einem Auge schauen soll, zumindest irgendwie schon von zuhause vertraut.
Nichts von all den Untersuchungen tut weh. Es kann nur mal bisschen brennen und das Licht, mit dem der Augenarzt die Augen anschaut, ist so hell wie eine Taschenlampe (das finden manche Kinder auch total fies und machen die Augen nicht auf, wenn sie nicht vorgewarnt waren).