Nachdem ich gegoogelt habe, weiß ich jetzt auch, was der Patient bekommen soll Den Eigennamen kannte ich bisher nicht. Aber jetzt weiß ich, dass es eine Goniotrepanation ist. Es gibt verschiedene Arten von filtrierenden Glaukom-OPs. Allen gemein ist, dass ein Abfluss des Kammerwassers unter die Bindehaut in ein sogenanntes Filterkissens geschaffen wird. Nichtgedeckte Maßnahmen, bei denen eine Öffnung in der Sklera mit direkter Verbindung zur Vorderkammer geschaffen wird, sind heute weitestgehend verlassen worden, da sie deutlich höhere Komplikationen aufweisen (u.a. Infektionen durch die Verbindung, mehr Hypotonien). Bei den gedeckten Vefahren (es wird ein Skleradeckel, der sich ähnlich einem Ventil anheben lässt, präpariert) umgeht man diese Komplikationen deutlich besser, die Druckregulierung ist besser und insgesamt vorzuziehen. Bei diesen Verfahren hat sich im Allgemeinen die Trabekulektomie als meist verbreitetes Vefahren etabliert. Bei der Goniotrepanation nach Frodingsbums wird das Ausschneiden eines Trabekelblocks etwas anders durchgeführt als bei der Trabekulekomie (Ausstanzen vs. Ausschneiden, daher auch die Namensgebung). Ich weiß, dass zumindest unter dem alten Chef (sehr guter Glaukomtherapeut operativ wie konservativ) an der Uni Köln durchaus Goniotreapanationen durchgeführt wurden, wie da heute aussieht, kann ich noch nicht beurteilen.