Wie viele Stunden du pro Woche in der Uni verbringst, haengt stark davon ab, ob du in jede Vorlesung rennst oder ob du lieber daheim bleibst und ausschlaefst. Wenn du, wie an vielen Unis ueblich, im ersten Semester die Praktika fuer Biologie, Chemie und Physik hast, dann bist du schon alleine dafuer mindestens zehn Zeitstunden in der Woche pflichtmaessig eingebunden. Wir hatten zusaetzlich noch alle zwei Wochen das Anatomie-Seminar (jeweils zwei Stunden), macht dann im schnitt also elf Stunden die Woche.
Wenn du dann natuerlich noch jede Vorlesung besuchen willst, kannst du noch mal eben zwanzig Stunden drauf rechnen. Vorlesungen sind wie gesagt keine Pflicht, wenn du es dir also zutraust, alleine erfolgreich zu lernen, dann hast du mehr als genug Freizeitig.
Das mit der unterschiedlichen Gewichtung ist selbstverstaendlich. Die Dozenten haben ja auch alle ihre ganz eigenen Spezialgebiete. An unserer Uni gibt es beispielsweise im ersten Semester eine eigene muendliche Pruefung zur Allgemeinen Embryologie. Selbstverstaendlich ist diese Pruefung kein Spass und muss bestanden werden, wenn man hier seinen Anatomie-Schein machen will. An anderen Unis laeuft Embryologie oft nebenbei und wird nicht noch einmal speziell geprueft.
Wie "schwierig" die Klausuren in den einzelnen Faechern sind, ist entsprechend ebenfalls von Uni zu Uni unterschiedlich. Unsere Physik-Klausur konnte man einfach nicht nicht bestehen, so lange man neben jemandem sass der neben jemandem sass der neben jemandem sass, der Physik im Grundkurs in der elften Klasse hatte. An anderen Unis beissen sich die Leute die Zaehne aus, um den Physik-Schein ueberhaupt zu bekommen.
Trotzdem: Das Studium ist ueberall machbar. Und es gibt keine Uni, an der man das Studium leichter oder schwerer meistern koennte als anderswo. Wenn der Wille da ist, dann lernt man ganz automatisch, und dann klappt's auch mit dem Studium.