Schon eher so ;)
Hier meine Ham-Int Zusammenfassung von letztem Jahr:
Hallo an alle - hier eine kurze Zusammenfassung des HAM-Int 2010
Nach einer Begrüssung von Prof. Hampe und einer Erklärung über
das genaue Prozedere wurden wir in 10er Gruppen auf 4 Stockwerke
des Gebäudes verteilt.
Jeder Bewerber hatte nun 9 Situationen in 9 Räumen zu meistern, die
von 2 bis 3 Juroren pro Raum bewertet wurden. Dabei hatte man jeweils 90 Sekunden Zeit sich die Aufgabe/Situation auf einem Zettel
an der Tür anzuschauen und dann 5 Minuten Zeit mit dem Interviewer/Schauspieler in dem jewiligen Raum zu sprechen.
Die Szenarien hatten dabei eine recht grosse Bandbreite:
1. Man soll die Patientin Frau Müller davon überzeugen, daß sie keine weiteren Massagen mehr braucht sondern nun an einer
Rückenschulung teilzunhemen hat. Dies gefällt Frau Müller nicht -
man soll sie aber davon überzeugen.
2. Als Klassensprecher einer 13. Klasse soll man ein Gespräch mit der Lehrerin führen. Diese hatte eben im Matheunterricht
einer Mitschülerin gesagt, daß sie mit ihrem IQ keine Chance beim Abitur hat. Die Schülerin konnte eine Aufgabe an der Tafel trotz Hilfestellung nicht lösen und ist nun niedergeschlagen.
3. Ein Pfleger aus dem Krankenhaus in dem man gerade Assistenzarzt ist möchte nicht mit zum geplanten Betriebsausflug kommen.
Nun soll man mit ihm darüber sprechen.
4. Frau Weiss hatte einen Unfall und sitzt seither im Rollstuhl - ihre
Rehabilitation macht keine Fortschritte und man nun das Ergebnis
der neuesten Untersuchung: Es belegt, daß Frau Weiss nie wieder wird gehen können. Nun soll man ihr diese Nachricht überbringen.
5. Im Urlaub möchte sich Deine Mutter 20€ von Dir leihen, um ein billiges Handtaschen-Imitat zu kaufen. Gibts man ihr das Geld?
Welche moralischen Probleme gibt es mit dieser Sitation?
6. Eine Patientin in einem Altenheim sagt in dem ersten Gespräch, daß man mit ihr führt etwas wie "Ich habe was schlimmes erlebt".
Im Raum wird man dann mit 7 möglichen Antworten konfrontiert, die man
in drei Kategorien (gut/mittel/schlecht) einteilen soll. Im Gespräch mit dem Interviewer soll dann die Einteilung begründet werden.
7. Als Stationsarzt spricht man mit einem völlig genesenen Mann, der
nicht nach Hause gehen möchte, da seine Freundin sich von ihm getrennt hat und ihr Neuer bereits in der geminsamen Wohnung wohnt -
und dem noch allerlei sonstige Ausflüchte einfallen...
8. Man bespricht mit einem Interviewer wichtige Charaktereigenschaften, die ein Mediziner mitbringen sollte.
Zu erst nennt man wichtige Eigenschaften und wird dann gebeten diese zu gewichten.
9. In der U-Bahn sieht man wie eine Frau ihr kleines Kind schlägt.
Man soll sich Gedanken zu der Situation machen und dem Interviewer darlegen ob und wie man eingreift.
Ein paar allgemeine Anmerkungen noch:
Man kann sich nicht wirklich gezielt auf die Gespräche vorbereiten da kein gelerntes Wissen abgefragt wird.
Die Gespräche waren alles in allem angenehm (die Ausnahme war vielleicht das Überbringen der schlechten Nachrichten)
Zu keinem Zeitpunkt sah man sich einer mehrköpfigen Kommission
gegenüber, die einen ausfragen möchte.
Insgesamt war die Atmosphäre freundlich und angenehm.
Glückwunsch den direkt genommenen und viel Erfolg
den Ham-Intlern...