Für Medizin kann ich mir eigentlich nur wirtschaftliche Zwänge vorstellen:
Beispielsweise Du hast ein vor 5 Jahren Abi mit 2,8 gemacht und arbeitest als MTA bei einer Firma, die irgendein Medikament erforscht. Weil Du eine exzellente MTA bist und fundierte Kenntnisse auf dem Spezialgebiet dieses Medikaments hast bist Du weit über die eigentlichen Möglichkeiten Deines Abschlusses zum Laborleiter aufgestiegen und verdienst 100.000€ im Jahr.
Jetzt wird die Firma übernommen und der neue Besitzer sagt: "Ich glaub ich spinne, ne MTA als Laborleiter und verdient auch noch 100.000€."
Jetzt will der die Stelle also neu besetzen und zwar mit einem Arzt - es muss unbedingt ein Arzt sein, weil in den nächsten Jahren die Studien an Probanden beginnen und man da einen Arzt braucht. Weil Du aber so fundierte Kenntnisse von der Materie hast macht er Dir ein Angebot:
Er besetzt die Stelle 6 Jahre befristet und wenn Du sofort Medizin studierst und dann Arzt wirst, dann darfst Du danach wieder auf Deinen Job zurückkehren.
Das könnte jetzt als Härtefall durchgehen, denn
1. Droht Dir anderenfalls der Verlust des Arbeitsplatzes
2. würdest Du wenn Du woanders als MTA anfangen würdest empfindliche finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, denn 100k zahlt ja keiner für ne MTA und Deine Spezialkenntnisse, die das Gehalt beim alten Arbeitgeber gerechtfertigt hatten sind für den neuen uninteressant
3. will der Arbeitgeber explizit einen Arzt
4. will er ihn in spätestens 6 Jahren, deshalb kannst Du nicht die Wartezeit abwarten.
Wenn alle 4 Bedingungen erfüllt sind, dann liegt ein Härtefall vor.
Du findest, das klingt sehr konstruiert?
Ist es auch, denn Härtefälle sind immer Einzelfallentscheidungen bei denen mehrere Faktoren zusammenkommen müssen, die einen sofortigen Studienbeginn zwingend erforderlich machen.
Einen medizinischen Grund gibt es IMO nicht, sofort mit dem Studium anzufangen.